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Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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ein!“ , befahl eine Stimme hinter der Tür. Lagon kam der Aufforderung nach und trat ein. Er befand sich in dem großen Diamanten, der, wie Lagon wieder einfiel, die Spitze der Gaddenspitze bildete. Ein Teil davon war hohl und eingerichtet wie ein normales Wohnzimmer. Doch der größte Teil des Diamanten war aus festem unzerbrechlichem Material. „Beeindruckend, nicht wahr?“ , sagte eine Stimme hinter Lagon. Er war so gefangen in dem Anblick, der sich ihm bot, dass er den kleinen , unscheinbaren Mann, der sich mit ihm in dem Raum befand, gar nicht bemerkt hatte. Wrador lächelte. „Ich weiß noch, wie ich zum ersten Mal hier war. Das war, als mein Vorgänger Pen gar mich hierher rief , um mich zu tadeln, weil ich meine magischen Kräfte dafür nutzte , um einen schwarzen Magier daran zu hindern, ein Dorf nieder zu brennen. Damals waren wir noch Bewahrer und keine Krieger. Aber genug davon. Setz dich doch Lagon. Ich habe dir viel zu sagen.“
    Er zeigte auf einen Stuhl und setzte sich selbst auf einen gegenüber. Lagon setzte sich ebenfalls auf den ihm zugedachten Platz und wartete, was als nächstes passieren würde.
    „Du siehst nicht aus wie jemand, der einen mächtigen Gegenstand mit sich herumträgt“ , sagte Wrador schließlich , „d as ist gut, denn de r Gegenstand, den du mit dir herumträgst, lässt viele Magier ihre Ehrlichkeit vergessen und verführt sie zum Diebstahl. Wie auch immer. Könnte ich mir deinen Schlüssel kurz leihen?“
     
    Das überraschte Lagon keineswegs. Er hatte sich schon gedacht, dass Wrador sich den Schlüssel, genau wie Heggal, ansehen wollte. Schon um sich seiner Echtheit zu versichern. Lagon konnte nur hoffen, dass er genau wie damals ein paar Antworten bekommen würde. Doch Wrador tat nicht das , was Heggal damals in Kalheim gemacht hatte. Er be hielt den Schlüssel nur in der H and und schien sich zu konzentrieren. Dann streckte er die andere Hand aus , und in ihr entstand ein zweiter Schlüssel, der genau so aussah, wie der von Lagon.
     
    „Danke sehr“ , sagte Wrador un d gab Lagon das Original zurück, „m it dieser Attrappe, die ich mit deiner Hilfe erschaffen konnte , werde ich ein paar unzuverlässige und redselige Boten zu einem Ort mit akzeptablem Sicherheitskomfort schicken. Unsere Gegner, die versuchen werden dir den Schlüssel wegzunehmen , werden dank dieser List von dir ablassen und ihre Kraft und ihre Zeit darin investieren den neuen Aufbewahrungsort des Schlüssels aufzuspüren und die Kopie in ihren Besitz zu bringen. Was ihnen natür lich nichts bringen wird, außer das s wir eine gute Gelegenheit haben sie zu fangen. Ich glaube, dass du dank meines Planes wahrscheinlich nie wieder etwas von deinen Verfolgern hören wirst.“
    „ Da merkt man , dass deine Fähigkeit zum Taktieren dich über zweihundert Jahre in der Führung der Liewanen gehalten hat“ , sagte eine krächzende Stimme von der anderen Seite des Raumes.
     
    Lagon sah sich um. In der Ecke, aus der die Stimme gekommen war, saß auf einer Stange ein Regenbogenvogel. Er sah Bundun sehr ähnlich, nur seine Federn waren wesendlich farbloser. Ein Anzeichen dafür, dass es sich um einen etwas älteren Vogel handeln musste.
    „Darf ich vors tellen“ , verkündete Wrador , „Bolgantari , mein alter Freund und Weggefährte. Dann dar f ich nun Lagon vorstellen Bolgantari : Das ist Lagon, seit einigen Wochen bei den Liewanen.“
    „Ich bin sehr erfreut“ , erklärte der Vogel. „Ebenso“ , antwortete Lagon.
    „Jetzt, da wir die Förmlichkeiten hinter uns haben, können wir ja wieder zum eigentlichen Thema kommen“ , b estimmte Wrador , „Lagon, du weiß t schon vieles: Du weiß t, dass du verfolgt wirst . D u weiß t auch ung efähr warum und von wem. Du weiß t, dass der Schlüssel in deinem Besitz einer von v ieren ist und weiß t, dass alle Schlüssel zusammen einen Schatz ans Tageslicht bringen, den viele gerne in ihrem Besitz wüssten. Aber diese Wissen ist unvollständig und weil ich weiß , wie gefährlich unvollständiges Wissen sein kann, werde ich dieser Gefahr in deinem Falle zuvor kommen.“
    Wrador schnippte mit den Fingern, worauf zwei Gläser mit einer roten Flüssigkeit erschienen. „Bei langen Geschichten wird der Hals immer so schnell trocken. Diese Geschichte ist zwar nicht ganz so lang, weil du das Meiste schon weiß t, aber man soll immer auf Nummer sicher gehen, finde ich.“
    Das war wohl der dümmste Spruch , um den Konsum von Alkohol zu entschuldigen , den Lagon

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