Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)
an!“
„Ich mach ja schon!“ , ant wortete Sabbal, teils verärgert , teils beunruhigt. Und er betätigte weitere Schalter. Wieder geschah … nichts!
„Sabbal, das ist jetzt echt nicht mehr witzig!“
„Ich kann nicht anhalten!“ , rief Sabbal, nun wirklich panisch.
„Du kannst was nicht?!“ , fragte Bundun entsetzt. Die Berge waren nur noch wenige Kilometer entfernt und spätestens in einer halben Minute würden sie gegen einen von ihnen stoßen.
„Tu doch was!“ , rief Laffeila hysterisch .
„Ich kann nicht!“ , erklärte Sabbal . „Rossbark dieser Trottel scheint doch keinen Schutz gegen den Sand eingebaut zu haben. Die Bremsleitungen sind defekt.“
Sabbal drehte die Steuerhebel leicht nach links, wodurch der Käfer nun in einer schrägen B ahn auf die Felsen zuraste. „Gut, das hat un s einige Kilometer verschafft“, erklärte er , „ wir müssen abspringen!“
„Bei tausend Stundenkilometern?“ , fragte Silp . „B ist du noch zu retten?“
„Hast du eine bessere Idee?“
Noch zehn Kilometer bis zum Aufprall. Nur noch wenige Sekunden.
Wummmm…. Ein Ruck ging durch die Maschine und ein lautes Knirschen verriet, dass zumindest zwei der sechs Stahlbeine des Käfers gebrochen waren. Das Fahrzeug geriet ins Schleudern, genau wie seine Insassen. Alle rollten übereinander, während Sabbal versuchte, sie wieder auf einen geraden Kurs zu bringen. Doch es war vergebens!
Der Käfer drehte sich drei Mal um seine e igene Achse und überschlug sich. D och bevor sie gegen einen der Felsen stießen , blieb das Gefährt mit einem letzten Ruck stehen.
„Alles in Ordnung?“ , fragte Lagon, der als erster wieder auf die Beine kam.
„Noch alles dran“, antwortete Bundun, der neben ihm lag.
„Bei mir auch“, sagte Laffeila.
„Hab mich schon mal besser gefühlt“, erklärte Silp .
„Was hast du denn gemacht?“ , fragte Lagon Sabbal , „wie hast du uns zum Stehen gekriegt?“
„Ich habe gar nichts gemacht“, meinte Sabbal . „D as ist einfach so passiert.“
„Ehm… das war ich“, gestand Laffeila schüchtern.
„Nicht dein Ernst? “ , staunte Sabbal , „wie hast du denn das angestellt?“ „Na ja, ich dachte, wenn wir es nicht schaffen, die Maschine anzuhalten, müssen wir ihre Energiequelle zerstören“, erklärte Laffeila , „also habe ich diesen magischen Generator zerschlagen, der alles mit Energie versorgt, erinnert ihr euch?“
„Und da hast du ihn einfach zerstört?“ , fragte Silp ungläubig.
„Nein, so einfach ging das nicht“, erklärte Laffeila . „Der Generator scheint sich selbst schützen zu können. Als o habe ich eine von diesen dicken Leitungen zerschnitten, die von dem Ding ausgehen. Und es hat geklappt. Aber ich glaube , der Käfer ist hinüber.“
„Du bist großartig!“ , lobte Bundun.
„In der Tat!“ , stimmte Lagon zu
„Du bist die G rößte!“ , rief Silp.
„Ist ja wirklich alles toll“, meinte Sabbal , „aber erst mal müssen wir hier raus, bevor wir hier jemanden für sonst was loben.“
Kaum hatten die f ünf den Käfer verlassen und sich einen optischen Eindruck vom Zustand ihres Gefährts verschafft , war klar, dass der Überschallkäfer seine erste und letzte Reise hinter sich hatte.
„Und wie kommen wir hier wieder weg?“ , wollte Silp wissen.
„Jetzt überstürz doch nicht alles“, bat ihn Sabbal . „E rst mal wollen wir doch sowieso nicht weg. Wir haben schließlich was zu erledigen.“
„Was zu erledigen?“ , fragte Silp . „ W ir stehen mitten in der Wüste!“
„Aber doch nicht mehr lange“, wandte Sabbal ein . „G leich hinter den Bergen liegt Konamo. Und sobald Lagon dort seine Zuckerprinzessin befreit hat…“
„Sie ist nicht meine Zuckerprinzessin!“, sagte Lagon entschieden, auch wenn er die Bezeichnung gar nicht so schlecht fand.
„Gut“, seufzte Sabbal , „dann eben, wenn Lagon seine gute Bekannte befreit hat, machen wir uns Gedanken darüber, wie wir hier weg kommen.“
„Und dass uns bis dahin ein ganzer Haufen Monster verfolgen wird, ist auch völlig egal?“
„Was bist du heute auch wieder schwarzseherisch!“ , tadelte Sabbal.
„Es reicht!“ , rief Lagon.
Alle sahen ihn an.
„Momentan ist es völlig egal, wie wir irgendwann wieder nach Hause kommen. Da können wir uns sowieso nie wieder blicken lassen, wenn wir es nicht schaffen , Liendra zu retten. Und das werde ich auch tun. Kommt mit, wenn ihr wollt. Oder bleibt hier in der Wüste und heult weiter diesem Blechkäfer
Weitere Kostenlose Bücher