Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)
für Agenten meines Schlages“, meinte Quallot und ließ sich in einen der Sessel fallen , „wie richtet m an sich am besten im feindlichen Gebiet ei n. Tja, wenn man nicht so mobil ist , wie ihr Liewa nen , muss man sich schon was einfallen lassen! Aber setzt euch doch erst mal.“ Die Freunde folgten dieser Aufforderung. Und als sich alle in einen Sessel gefläzt hatte n , begann Quallot zu erzählen: „I ch habe euch ja schon gestanden, dass ich zur Geheimpolizei von Kaldorien gehöre…“
Alle nickten mechanisch.
„… der letzte Auftrag, den ich von meinem Vorgesetzten erhalten habe , besagte, dass ich zum Schutz von Prinzessin Liendra, die im Auftrag ihrer Nation dem Treffen der Magischen Zirkel beiwohnte, nach Korroniea reisen sollte. Meine Vorgeschichte mit Prinzessin Liendra bereitete mich praktisch perfekt für diese Aufgabe vor . Als erstes musste ich nun verdächtige P ersonen überprüfen und dazu gehörtest auch du, Lagon.“
„Und da has t du ihm hinterher spioniert!“ , rief Sabbal dazwischen . „D en Teil kennen wir schon. Ist zwar interessant, aber wir haben nicht ewig Zeit. Komm auf den Punkt.“
„Na schön, also nur d as Wichtigste“, gab sich Quallot geschlagen , „n achdem ich mir sicher war, dass Lagon genauso harmlos war, wie damals in Kalheim, beschloss ich mich im Hintergrund zu halten und von dort aus die Prinzessin zu bewachen. Aber im Nachhinein ist mir das wohl nicht so gut gelungen …
Während ich Liendra im Verborgenen beschützt habe , fiel mir auf, dass sie mehr Zeit mit Lagon verbrachte , als mit ihren Leibwächtern. Dabei bemerkte ich auch, dass diese beiden Gesellen“, er deutete auf den Giftzwerg und den Kobold , „sich ebenfalls bemühten , in ihrer Nähe zu bleiben. Ich sage, dass sie sich bemühten, aber mehr war das eigentlich nicht. Als es dann zu diesen schrecklichen Angriffen des Schattenkreises kam, die ihren Höhepunkt in der feigen Entführung der Prinzessin hatte, war ich vor eine schwere Frage gestellt. Mir war natürlich klar , in welche Situation du wegen der Anschuldigungen des rüpelhaften Zikarsta gekommen warst und ich hätte dich ziemlich schnell raus hauen können. Schließlich hatte ich gesehen, wie dieser Vampir Liendra verschleppt hatte . A ber verhindern konnte ich es nicht. Durch die Explosionen war mir der Weg verstellt. N un hätte ich den Plan des Schattenk reises durchkreuzen, Lagon vom V erdacht befreien und dafür sorgen können, dass sich die Suche nach Liendra nicht im Kreis dreht, wie es jetzt wahrscheinlich geschieht. Mir war aber klar, dass ich Prinzessin Liendra in nicht einschätzbare Gefahr bringen würde, wenn ihre Entführer bemerkten , dass ihre Täuschungsmanöver gescheitet waren. Also blieb mir nur eine Option. Ich musste versuchen , die Prinzessin auf eigene Faust zu befreien. Aber dafür brauchte ich Hilfe , und tatsächlich fand ich ganz in der Nähe meine beiden Freunde hier. Ich hatte keine Ahnung, was sie eigentlich vorhatten . A uch bis jetzt habe ich nur heraus gekriegt, dass Pukuhl den Giftzwerg vor ungefähr einer Woche aus dem Felsenturm befreit hat. Aber ihr Vorhaben war mir eigentlich egal, denn ich erklärte ihnen, dass ihr Plan, worin er auch immer bestanden hatte, gescheitet war , und dass sie wesentlich mehr zu gewinnen hätten, wenn sie mit mir zusammen arbeiten würden. D as war die ganze Geschichte. Später erfuhren wir, dass auch du, Lagon, mit einigen Freunden entkommen warst und mir war klar, dass du hier auftauchen würdest, um Prinzessin Liendra zu befreien. Also haben wir hier auf dich gewartet, nachdem wir mit Hilfe eines magischen Portals hier her gekommen waren.“
„Dann hast du dich also mit Gesetzesbrechern zusammengetan, nur um deine persönlichen Ziele zu erreichen, anstatt dich an die offiziellen Regeln zu halten?“ , fragte Sabbal.
Alle sahen ihn an.
„…aber egal. Machen wir uns ans Werk .“
Am Abend, nachdem sie sich stundenlang darüber gestritten hatten, wie sie am nächsten Tag am besten vorzugehen hatten, stand Lagon allein am Eingang der Höhle und sah auf die von Mond und Sternenlicht beschienene Stadt hinunter. Die kräftezehrende Besprechung hatte ihm fast den Verstand geraubt. Am Ende hatten sie einen recht sicheren und vernünftigen Plan ausgeheckt. Der Plan stützte sich darauf, dass Sabbal vorgab, das Innere des Palastes zum Teil zu kennen, auch wenn er nicht preisgeben wollte , woher diese Informationen stammten. Lagon machte sich nur Sorgen darüber, dass
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