Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)
aber trotzdem helfen wollte. Dann wird sie schon einen Weg gefunden haben, etwas in meinen magischen Raum zu schmuggeln , und mir eine telepathische Nachricht zu schicken. War ja wohl keine Meisterleistung.
Die zweite Theorie ist, dass ein anderer Waldorra perfekt nachmachen kann. Vielleicht ein anderer Liewane, der sich die Informationen, die er gebraucht e , irgendwie beschafft hat, aber unerkannt bleiben wollte.
Oder dri ttens: Es war Waldorras Geist. Damit könnte man so ziemlich alles erklären.“
„Ist das denn überhaupt wichtig?“ , fragte Laffeila . „W ichtig ist doch nur, dass jemand da draußen ist, der uns helfen will und das ist doch schon mal eine gute Nachricht, oder? “
Es dauerte nicht lange, bis Konamo außer Sichtweite war , und nur einige Stunden später , waren an der Küste die Berge und Wüste n , schwach bewachsenen Steppen gewichen . U nd bei Sonnenuntergang rief Sabbal, der am Kopf ihres Transporttieres stand: „Da seht nur! Das Südwestkap.“
Alles sah in die Richtung, in die Sabbal wies. Tatsächlich! Die Küste machte hier einen Bogen und an der Landzunge, die die Krümmung des Südwest kaps darstellte, sah man wie sich die Wellen des westlichen und des südlichen Ozeans trafen.
„Hier werden wir die Nacht verbringen“, blubberte Qualdon . „I ch brauche Ruhe nach dieser anstrengenden Reise. Be i den Felsen gibt es eine kleine versteckte Bucht, wo wir unentdeckt bleiben.“
Und so schlugen die n eun für diese Nacht ihr Lager am Südwestkap auf, um am anderen T ag ihre Reise fortzusetzen.
Nachdem sie am Strand gelandet waren, übernahm jeder eine mehr oder weniger hilfreiche Aufgabe.
Qualdon legte sich nahe am Wasser in den Sand , um zu dösen , damit half er zwar niemandem , aber er stand auch keinem im Weg.
Laffeila, Pukuhl und der Giftzwerg bauten die mitgebrachten Zelte auf und machten ein Feuer.
Quallot kümmerte sich um Liendra, die immer noch schlief. Silp me inte, dass da s gar nicht so ungewöhnlich war. M anchmal dauerte es Tage, bis die, die durch den Zauber getroffen waren, wieder erwachten.
Lagon, Silp, Sabbal und Bundun suchten die Umgebung nach Gefahren ab. Bundun suchte, wie gewohnt, von der Luft aus. Sabbal hatte am Ende des Strandes einige Höhlen entdeckt, die er nach gefährlichen Bewohnern absuchen wollte. Silp hatte sich den Rest des Strandes vorgenommen und sollte auch auf vorbeifahrende Schiffe achten.
Lagon machte sich auf, um das Hinterland nach Bewohnern abzusuchen, die auf die Idee kommen könnten, die Bucht auszukundschaften . Mit dieser Aufgabe hatte er schneller E rfolg, als er gedacht hatte. Er stens entdeckte er auf einer Anhöhe, dass sich weit und breit kein Haus oder ähnliche s Domizil zu sehen war , und zweitens, dass es unmöglich war , vom Hinterland aus , zum Strand zu kommen. Der Weg war durch schwere, scharfe Felsen versperrt.
Erfreut durch diese guten Nachrichten , machte sich Lagon auf den Weg zurück zum Strand. Dort merkte er, dass von allen , die ausgezogen waren die Gegend abzusuchen, noch niemand außer ihm zurück war. D a waren nur die Zurückgebliebenen. Lagon ging auf Quallot zu, der immer noch Liendra bewachte und fragte: „ Wie geht es ihr?“
„Es geht ihr einigermaßen gut“, antwortete der Geheimpolizist. „Ich glaube die Gefangenschaft hat sie mehr mitgenommen , als Silps Zauber. Aber sie hat sich schon einige Male bewegt. Ich glaube, sie wird bald aufwachen.“
Lagon atmete erleichtert aus.
Nun hatte er das Gefühl, dass sich der Kampf gegen den Schattenkreis gelohnt hatte.
„Kannst du mal kurz auf die Prinzessin aufpassen?“ , fragte Quallot ganz plötzlich.
„Was, wie, ich?“ , antwortete Lagon verwundert.
„Ja“, meinte Quallot , „ich will den Giftzwerg und den Kobold im Auge behalten. Sie haben zwar versprochen keinen Ärger zu machen, aber jetzt, da sie die Prinzessin in ihrer unmittelbaren Nähe haben, könnte es sein, dass sie eine Krumme Sache versuchen.“
Lagon nickte. „Mach dir keine Sorgen. Bei mir passiert Liendra nichts.“
„Das will ich hoffen!“ , sagte Quallot mit strengem Blick und machte sich auf den Weg zu den anderen.
Lagon sah auf Liendra hinab. Er erinnerte sich daran, wie sie noch gemeinsam in derselben Nachbarschaft in Kalheim gelebt hatten. Zugegebenerweise hatte Lagon ihr damals nicht viel zugetraut. Nicht zuletzt, weil ihre magischen Fähigkeiten damals auf einem extrem niedrigen Niveau , und ihre Fixierung auf Lagon schon fast lästig war.
Aber was
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