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Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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hatte sie ihm alles verheimlicht!
    Sie war eine Prinzessin, eine Halbnachtelfe und die mächtigste bekannte Schamanin!
    ´Du hast mir wirklich viel verheimlicht! ` , dachte Lagon.
    Und nun, da er alles über Liendra wusste , was hielt Lagon nun von ihr? Er überlegte. Und schon wieder überkam ihn dieses sehnsüchtige Gefühl, dass ihn , seit Liendra entführt wurde, zum Weitermachen angestachelt hatte. Aber warum ist es immer noch da, fragte er sich. Dann b egriff er auf einmal. Halb mit E ntsetzen, halb mit einem Schmunzeln: Er, Lagon hatte sich soeben, hier am Südwestkap, in Prinzessin Liendra von Kaldorien verliebt!
    Eine nüchterne , und zugleich dramatische Erkenntnis!
    Und Lagon hatte keine Ahnung, wie er damit umgehen sollte.
    ´Nun mal ehrlich`, dachte er , ´ das hatten wir noch nie! `
    Liendras Augenlider zuckten. Sie erwachte. Zum ungünstigsten Zeitpunkt, wie Lagon fand. Er war sich im Moment nicht sicher, ob er überhaupt sprechen konnte.
    Liendra öffnete die Augen. Sie blinzelte beim Licht der untergehenden Sonne. Aber dann wandte sie den Kopf nach links und nach rechts, um ihre Umgebung zu erkunden.
    Als sie Lagon erkannte, weiteten sich ihre blauen Augen.
    „Lagon?“, fragte sie ungläubig , „bist du es wirklich?“
    „Ich glaube ja“, antwortete er , ein bisschen unbeholfen . „G eht es dir wieder gut oder bist du noch müde?“
    Liendra sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen verwirrt und zugleich belustigt an. Lagon wäre am liebsten im Erdboden versunken.
    „Das ist ja klasse!“ , rief jemand mit krächzender Stimme. Bundun war von seinem Rundflug zurückgekehrt und wie gewohnt auf Lagons Schulter gelandet. „Wie geht es dir denn?“ , fragte er Liendra . „D u kannst dich nicht zufällig daran erinnern, wer dich entführt hat? Du wirst es nicht glauben , aber Lagon und wir anderen werden verdächtigt, dich verschleppt zu haben! Kannst du dir das vorstellen?“
    „Lass sie doch erst mal zu sich kommen!“ , mein te Lagon vorwurfsvoll .
    „Ist schon gut“, sagte Liendra . „I ch bin in Ordnung und… ich bin auch nicht müde, Lagon.“
    Lagons Ohren wurden knallrot.
    „Aber warum wurdet ihr verdächtigt, mich entführt zu haben?“
    Es dauerte eine Weile, bis Liendra alles, was sich seit ihrer Entführ ung vor einigen Tagen ereignet hatte, e rzählt bekommen hatte. Da s lag unter anderem daran, dass Lagon sich nicht traute , noch einmal den Mund aufzumachen, solange Liendra anwesend war . U nd Bundun , der vieles auch nur erzählt bekommen hatte, konnte auch nur aus dritter H and berichten. Dann kamen auch die anderen zurück und konnten Bundun bei seinen Erzählungen unterstützen. Trotzdem gab es unendlich viel zu erzählen! Und Lagon war froh, dass Liendra einen ungefähren Eindruck davon bekam, was s ie alles für ihre Rettung ge tan hatten .
    „Das ist ja unglaublich!“ , sagte Liendra beeindruckt , „dann habt ihr also binnen kürzester Zeit herausgefunden, wozu Spione aller Nationen nicht in der Lage waren.“
    „Na ja, dass mit der Nachtelfe hat Lagon selbst herausbekommen. Aber wir anderen haben auch unseren Teil dazu beigetragen!“ „Tatsächlich!“ , sagte Liendra , „und dabei habe ich mir bei dir besondere Mühe gegeben, es zu verbergen.“
    Lagon zuckte mit den Schultern. Mehr brachte er nicht fertig.
    „Dann haben wir das ja geklärt“, meinte Bundun . „A ber nun kannst du ja auch mal die K arten auf den Tisc h legen. Warum hast du um deine Identität so ein Geheimnis gemacht?“
    „Ist das so schwer zu verstehen?“ , fragte Liendra „Ich bin die einzige meiner Art. Noch nie wurde ein Mischwesen aus einem Menschen und einer Nachtelfe geboren. Meine Eltern haben damals gegen alle Regeln verstoßen. Meine Existenz ist eine Legende, schon vor Jahrhunderte n war sie das. Und sie wird es wohl immer sein. Ich bin die Gebieterin über alle Geister in dieser , und der anderen Welt. Ich kann viel erschaffen, aber auch viel zerstören. Also erwartet nicht, dass ich jedem in meinem Umfeld von meiner Begabung erzähle.“
    „Dann war deine Mutter also eine Nachtelfe?“ , fragte Lagon.
    „Ja“, antwortete Liendra , „eine der wenigen aus meinem Volk, die je mit and e ren Völkern in Kontakt stand . Aber sonst ist alles wahr, was ich erzählt habe. Das schwöre ich!“
    Der schuldbewusste, schon fast verletzliche Unterton in Liendras Stimme , ließ Lagon ganz klein werden und er schämte sich, so taktlos gewesen zu sein.
    „Aber wenn ihr einen Beweis dafür

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