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Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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Liendra, an die er sich erinnerte, wie an ein Fieber . Sie war, wenn man sie direkt vor sich in Aktion erlebt e , ziemlich lästig. Zumi ndest für Lagon, den sie , so oft wie es ihr möglich war, auf ihre Zuneigung aufmerksam machte.
    Jedoch…, wenn er sich nachträglich an sie erinnerte, überkam Lagon ein wohliges Gefühl, als würde man sich an eine Erkältung erinnern, die einen für ein oder zwei Wochen von allgemeinen körperlichen oder geistigen Pflichten befreit hatte.
    ´Ach Liendra … ` , dachte Lagon. Wenigstens wusste Lagon, was mit ihr nach seiner Zeit in Kalheim geschehen w ar. Sie waren sich vor einiger Z eit in der Hexen- und Schamanenstadt Unterburg begegnet, wo sie Schülerin der dortigen Schamanenschule war. Denn ihre angeborenen magischen Fähigkeiten waren m ehr als minderwertig. Gerade da s hatte Lagon glauben lassen, dass er in seiner magischen Ausbildung recht fortgeschritten war. Diese Selbsteinschätzung hatte sich massiv geändert , nachdem er seinen ersten Kampf gegen einen schwarzen Magier verlor …
    …da s war nun ein weiter T eil des Katastrophent ages , an den er sich erinnern wollte. Der Teil , an dem der Magier Lerdan, im Auftrag von Dorrok, seine Schwester Lagie entführte. Dies war der T eil des Ta ges, an den sich seine Flucht au s Kalheim anschloss. Lagon war klar, dass der Tag , an den er sich zu erinnern versuchte , nun in die Nacht überging . Schließlich endete der Tag damit, dass Lagon zum ersten Mal auf einem Fliegenden Teppich geflogen war und er diese Nacht in einem Versteck , irgendwo in einem Wald , einschlief .
    Lagon löste sich vom Fenster und ver ließ den Raum, um sich in seine Wohnküche zu begeben, welche der den Hauptraum der Wohnung war , die er sich mit Bundun teilte. Die Stange war nun leer, da sein Freund und Beschützer sich , wie jeder anständige Regenbogen v ogel , zu dieser frühen Tageszeit noch auf der Jagt befand.
    Lagon ließ sich in den Sessel gegenüber dem Kamin plumpsen und besah sich die drei Gegenstände, die auf dem Kaminsims lagen.
    Als erster Gegenstand lag dort ein blauer Schlüssel . Mit dem hatte Lagon schon so allerlei Ärger gehabt. Allein, wer schon alles versucht hatte diesen „ Öffner “ zu stehlen . Eine Beschreibung dieser ´Personen` hätte den Durchschnittslagrosier in Ohnmacht fallen lassen. Besonders spannend auch der Versuch , den Schlüssel in ihre Gewalt zu bekommen, den seine Feinde im Verbrecherkaff Trolsen ausgeheckt hatten.
    Es war noch während seiner Flucht aus Kalheim gewesen, als er in Begleitung von Heggal, Bundun und dem Kobold Kopriep in Trolsen gewesen war. Dort war er so dumm gewesen, den Schlüssel offen an seinem Hals zu tragen, was ihm einen Aufenthalt im Kerker eing ebracht hatte. D azu war er auch noch mit einem Blocker gesichert , der ihn seiner magischen Kräfte beraubte. Dort war Lagon mit seiner Weisheit zie mlich am Ende angelangt und wäre fast an diesem Abenteuer gescheitert.
    Doch in dies e m Moment der Hoffnungslosigkeit war eine weitere Person auf den Plan getreten: Sabbal, der Kleinkriminelle und an gebliche Frauenheld aus Leidenschaft , hatte Lagon dort in seiner Not aufgespürt . Er beschloss Lagons Lage schamlos auszunutzen. Zwar befreite er Lagon und half ihm dabei seinen Schlüssel wieder zurück zu erobern , aber nachdem beide aus dem versifften Dorf entkommen waren, rückte Sabbal allmählich mit der Sprache he raus. Dass er ihn nicht aus reiner Nächstenliebe gerettet hatte, sondern dass er Lagons uneingeschränkte Unterstützung bei der S uche eines Schatzes als Gegenleistung erwartete.
    Dies hatte Lagon, in der dara uf folgenden Zeit, als stärkste Heimsuchung seines bisherigen Lebens gewertet. Und es hatte ihm in den folgenden Tagen mehrere Knochenbrüche, blaue Flecken und chronische Narben beschert . Aber sch l ießlich war auch diese Tortur beendet und
    Sabbal war mit einem Sack voll Gold aus Lagons Leben verschwunden.
    *
    Ungefähr ein Jahr war das nun her und Lagon hatte inzwischen mehr als genug Zeit gehabt, um sich zu überlegen, ob er Sabbal vermissen oder dessen Abwesenheit zu einem erfreulichen Umstand erklären sollte. Seine Meinung wechselte immer dann, wenn er zwischen den Erinnerungen wechselte, die er in zwei Kategorien unterteilte: Erstens die, in denen es um erfreuliche Heldentaten oder belustigenden Kommentare von Sabbal ging.
    Aber es gab auch die Erinnerungen, die aus Lagons Sicht einfach nur gefährlich waren. Zum Beispiel die, die mit dem zweiten

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