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Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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weiter gegen die dunklen Mächte zu kämpfen.“
    „Das wissen wir!“ , sagte Mundra genervt. Sie war immer ein wenig empfindlich, wenn es um Dinge ging, die man in einem Buch lesen konnte. Doch bevor Silp etwas erwidern konnte, trat Wrador aus dem Kreis s einer Liewanen hervor und erhob die Stimme:
    „Ich, de r euch an diesen Ort geladen habe , grüße euch, die ihr viele Meilen zurücklegen musstet , um meinem Ruf zu folgen.“
    ´Der Beginn der Rede ist totaler Blödsinn` , dachte Lagon, denn die meisten Anwesenden hatten ihren Wohnsitz in Korroniea und die wenigen, die anreisen mussten, hatte n garantiert keine unangenehme Anfahrt. Aber Wradors Text war die traditionelle Begrüßung des Gastgebers beim Treffen der magisch en Zirkel. Der zweite Teil der R ede hatte, wie Lagon wusste, mehr mit der Situation zu tun. Also wartete er darauf, dass Wrador weiter sprach.
    „Eine große Gefahr bricht über dieses Land herein. Und wir, die die alte Kunst der Magie beherrschen, müssen uns zusammen tun, um das Böse zu bezwingen. Aber zuerst, meine Freunde“, sagte Wrador herzlicher , „sollen wir unser Wiedersehen feiern und uns an den Speisen gütlich tun, die wir für euch vorbereitet haben. MÖGE DAS FEST BEGINNEN!“
    Ein mechanisches Klatschen erklang unter den Gästen, während sich von allen Seiten Jedons in die Veranstaltung drängten, die weiße Jacken trugen und auf ihren krallenbewährten Händen Tabletts mit Speisen und Getränken hielten. Lagon fand es ein wenig seltsam, dass die gehörnten, schwarzen Zottelwesen hier die Kellner machten. Aber es war ihm auch egal. Er hatte überhaupt keinen Hunger. Die Begegnung mit Liendra war ihm auf den Magen geschlagen. Nicht , dass es ihn besonders stören würde, dass sie eine Prinzessin war. Er war nur empfindlich, wenn es darum ging, dass sich Leute als etwas anderes entpuppten, als das wofür Lagon sie gehalten hatte. Es hatte wohl damit zu tun, dass er jahrelang geglaubt hatte, er wäre ausgesetzt worden. Bis er erfahren hatte, dass er von seinen Eltern in Kalheim bei ihrem alten Freund Merdiel versteckt wurde, um ihn und Lagie , seine Schwester , vor Dorrok zu schützen.
    ´Hat ja wohl nicht viel gebracht, wenn man sich die Ergebnisse der letzten Zeit ansieht. `
    Lagon versuchte möglichst würdevoll auszusehen, während er durch die Halle schritt. Überall waren Magier damit beschäftigt , sich zu unterhalten. Wrador stand einige Meter von ihm entfernt , zusammen mit Sekeldorra und Senator Parkolan. Er unterhielt sich mit ihnen, wie es schien , über Architektur. Ein wenig abseits stand der Zirkelführer der Walkarinen Zikarsta, zusammen mit einigen Angehörigen eines Zwergenzirkels, die sich mit ihm gar nicht wohl zu fühlen schienen . E r redete ohne Unterlass auf
    sie ein und unterstrich seinen Vortrag mit zahlreichen Handbewegungen.
    Ihm war mehr als langweilig . Lagon verließ die Halle , ging auf eine angrenzende Terrasse, auf der er allein war und ließ den Blick über Korroniea schweifen. Er ging zum Geländer und sah auf die mondbeschienene Stadt.
    ´Welch glückliche Seelen, die nicht dazu verdammt sind, einem politischen Krisengipfel beizuwohnen` , dachte  Lagon und spielte einige Momente mit dem Gedanken, sich über den Balkon in die Stadt abzuseilen und in den Gassen von Korroniea unerkannt unterzutauchen.
    „Hallo Lagon“, grüßte ihn eine helle, klare und fast vergessenen Stimme.
    Lagon drehte sich um.
    „Hallo Liendra“, grüßte er zurück, denn mehr fiel ihm nicht ein, auch wenn er das Gefühl hatte, das s er Liendra einiges zu sagen hätte .
    „Mehr hast du nicht zu sagen?“ , fragte sie misstrauisch und ein wenig beleidigt.
    „Was soll ich denn sonst sagen?“ , fragte Lagon.
    „Zum Beispiel, dass du dich freust , mich wieder zu sehen“, schlug Liendra vor . „ D as s du mich vermisst hast. D u könntest mich auch darauf aufmerksam machen, wie hübsch ich heute Abend bin. “
    Lagon hatte weder auf das eine noch auf das andere Lust. D och ihre typische Art zu reden rüttelte ihn aus seiner Erstarrung, die ihn gefesselt hatte, seit er Liendra am Eingang der Halle gesehen hatte.
    „Was hast du hier zu suchen? Warum hast du mir nie erzählt, dass du eine Prinzessin bist? Oder einfach gesagt: Was hat das alles zu bedeuten?“
    „Ich habe es getan…“, Liendra schwieg betreten .
    „Wie bitte … ?“ fragte Lagon. „Aber du wolltest antworten…“
    „Na gut, ich glaube ich schulde dir eine Erklärung .“ Liendra holte tief

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