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Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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Luft, dann begann sie zu erzählen: „Das Ganze hat mit meinem Vater angefangen, musst du wissen. Er war der zweitgeborene Sohn des Königs von Kaldorien, welcher logischerweise mein Großvater ist. Als zweitgeborener Sohn hatte er kein Anrecht auf den Thron. Daher hat er das getan, was ich hier gerade mache: Bei politischen Treffen mein Land vertreten und Staatsbesuche abhalten. Ich könnte dich jetzt lange mit den Grundlagen dieser Arbeit langweilen, das hat aber nichts mit der Geschichte zu tun. Eine s Tages kam mein Vater durch eine Stadt im Westen und dort traf er au f eine junge Magierin und na ja… e ines kam zum anderen und ungefähr 9 Monate später kam ich zur Welt . D amit war ich ein neues Mitglied der königlichen Familie von Kaldorien.
    Zuerst betrachtete man meine Existenz als kompliziert . A ber als klar wurde, dass ich die magi sche Begabung meiner Mutter geer bt hatte und damit, nach den Gesetzen von Lagrosiea , aus der Thronfolge ausscheide, beruhigte sich der Adel wieder. Ich geriet in Vergessenheit, lebte glücklich bei meiner Mutter und mein Vater besuchte uns wann immer es seine Pflichten e rlaubten. Ich hatte eine glückliche Kindheit und war zufrieden.
    Doch wie das bei schönen Zeiten eben so ist, irgendwie enden sie immer. In meinem Falle mit dem Ende der Herrschaft meines Großvaters. Kurz nach dessen Tod fiel mein Vater einem Unfall zum Opfer. Er und mein Onkel Xoran waren die einzigen ihrer Generation, die Anspruch auf die Krone hatten. Also musste meine Generation ran. Mein Cousin Xorius wurde neuer Thronfolger und ich übernahm als nächste Verwandte des Königs mit magischen Kräften , den Posten als Beraterin für magische Angelegenheiten.
    Allerdings war ich erst dreizehn, als mein Vetter beschloss, dass ich den Posten übernehmen sollte. Und ich hatte bis dahin überhaupt keine Erfahrung mit Diplomatie. Also holte man mich von Zuhause weg , um mich auf meine Pflichten vorzubereiten. Man brachte mich in eine kleine verschlafene Stadt, in der mich niemand kannte, am Fluss Vonde gelegen .“
    „Und das war Kalheim, nehm e ich an“, sagte Lagon lächelnd. E r erinnerte sich noch gut an ihre erste Begegnung. Sie hatte ganz allein auf einem Spielplatz gesessen und verzweifelt versucht , einen Stein zum Schweben zu bringen. Bekam ihn aber nur drei Zentimeter in die Höhe, bevor er wieder zu Boden fiel. „Du bist viel zu verkrampft“, hatte er freundlich zu ihr gesagt . „D ie Kraft muss aus dir heraus kommen , wie eine flüssige Bewegung.“ Und er hatte den Arm ausgestreckt und hatte es ihr gezeigt. Mit weit aufgerissenen Augen folgte Liendra dem Beispiel und fragte ihn: „Kannst du mir zeigen, wie man das macht?“ Das hatte Lagon getan. Nachdem Liendra diese Grundlage einigermaßen beherrschte , sagte sie: „Danke und sag mal, wie heißt du eigentlich?“ „Lagon“, hatte er geantwortet . „Freut mich , Lagon und ich heiße Liendra .“ S ie gab ihm einen schnellen Kuss auf die Wange, bevor sie einfach weggelaufen war.
    „Eines verstehe ich nicht“, erklärte Lagon. „W er waren denn die Leute, bei denen du damals gewohnt hast?“
    „Ach ja, die alte Truppe. Also , das war natürlich nicht meine richtige Familie, sondern meine Lehrer und Leibwächter.“
    „Und warum bist du dann in Unterburg auf der Schamanenschule gelandet?“ , fragte Lagon.
    „Aus fast dem selben Grund, den ich dir schon genannt hatte, als wir uns damals dort begegnet sind . Meine angeborenen magischen Kräfte waren miserabel. Ich hätte so nie das Niveau erreicht, dass man von einer Magierein in meiner Position erwartete. Also musste ich mir die Kräfte, die ich brauchte , anders erwerben . Durch einen Zufall kriegte ich raus, dass ich eine Begabung für Geister habe. Ich wollte dieser neuen Fähigkeit nachgehen. Also verließ ich Kalheim , um auf die beste Schamanenschule von Lagrosiea zu gehen. Und dort wurde ich so gut unterrichtet, dass ich schon nach einem Jahr meine Ab schlussprüfung bestehen konnte.
    Seitdem gehe ich meinen Pflichten als Prinzessin von Kaldorien nach.“
    „Warum has t du mir das nie erzählt?“ , wollte Lagon wissen . „M ir ist schon klar, dass du in der Position nicht allen, die dir begegnen, deine  wahre Identität anvertrauen konntest. Aber spätestens in Unterburg hättest du doch davon ausgehen müssen, dass ich es als Liewane sowieso rauskriegen würde. Da hättest du es ja wenigstens mal erwähnen können.“
    „Ich wollte es dir sagen“, versicherte

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