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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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du gegen sie kämpfen wirst“, war die mysteriöse Auskunft.
    „Wieso sollte das für mich eine Frage sein?“ , meinte Lagon spöttisch.
    „Das wirst du schon s ehen. Also haben wir einen Pakt? “
     
    Sie reichte ihm die Hand. Lagon zögerte zuerst, dann schlug er ein.
     
    Die Schwarze Fee
     
    Die Schwarze Fee ging allein durch die Straßen Korronieas. Wegen der Unruhen zwischen den ednischen Gruppen, die sich in den letzten Monaten entwickelt hatten, war es gefährlich, sich bei Dunkelheit allein im Freien aufzuhalten. Doch die Schwarze Fee fürchtete sich nicht. Es gab wohl kaum eine Kraft, die ihr gefährlich werden konnte. Selbst wenn sich ihr ein wirklicher Gegner in den Weg stell te , sie hätte keine Angst davor gehabt, sich zu beweisen. Im Gegensatz zu ihren Brüdern, deren Größenwahn oft darauf basierte, dass sie sich an Schwächeren vergriffen. Vor ihr lag ein Ziel, die Gaddenspitze. Ein Übermaß an Prunk und Selbstverherrlichung. Kein ungewöhnliches Monument dieser Zeit, oder dieser Stadt.
     
    *
    Nachdem Lagie ihrem Bruder alles über die Schwarze Fee berichtet hatte, was sie zu wissen glaubte, führte sie ihn an den Ort, in den das einzige weibliche Mitglied der Bruderschaft der Roten Sonne versuchen würde einzudringen. Es war nicht die Gaddenspitze, wie Lagie zuerst behauptet hatte. Allerdings war das auch nicht allzu weit von der Wahrheit entfernt. Laut Lagie , würde die Schwarze Fee versuchen , in das Netzwerk der magischen Portale der Liewanen einzudringen.
    Nun standen die Geschwister in der magischen Bilderwelt der Portale. Es zeigte sich eine winterliche Ebene mit einigen Bergen im Hintergrund. Glücklicherweise befand sich in der Nähe des Sumpfes, in den Lagie ihren Bruder gebracht hatte, ein Portal zum Netzwerk . S onst hätten sie es in der vorgegebenen Zeit nicht mehr geschafft.
    *
    Die Schwarze Fee näherte sich dem Eingang zur Gaddenspitze, während sie gleichzeitig mit leichten Zaubern die Sicherheitsmaßnahmen des Komplexes prüfte.
    ´Lachhaft! `, dachte sie , ´wahrscheinlich verlassen sich die Liewanen darauf, dass niemand es wagen würde, in ihre Festung einzudringen. `
    Sie überwand die wenigen Schutzzauber und schritt durch das Portal in die Gaddenspitze, als würde sie ihr gehören.
     
    *
    „Ich kann noch immer nicht glauben, was du mir gesagt hast“, erklärte Lagon stur. Lagie verdrehte die Augen. In den letzten Stunden hatten die Geschwister eine erbitterte Diskussion über die Berichte von La gie geführt, und wie sie mit dem Problem fertig werden sollten. Es war so bi zarr und heimtückisch und stand in so großem Widerspruch zu seinem Weltbild, dass Lagon nicht daran glauben mochte. Inzwischen waren beide in ein trotziges Schweigen verfallen und verrieten nur durch gelegentliche Gesten und Kom mentare, dass keiner der beiden von seinem Standpunkt abgerückt war.
     
    *
    Die Schwarze Fee ging auf die Tür zu, hinter der sich das der Zugang zum Portalnetzwerk befand. Bisher war sie niemandem begegnet, der sie hätte aufhalten können, außer einer unverschämten Fledermaus, die die Fahrstühle in der Gaddenspitze kontrollierte. Sie hatte sich schlichtweg geweigert, die Schwarze Fee zu transportieren und sich darüber hinaus auch noch über ihre Robe lustig gemacht! Ein kurzer Zauber hatte ausgereicht, um dem unerhörten Tier ihren Willen aufzuzwingen. Nachdem sie an ihrem Ziel angekommen war, löschte sie noch schnell das Gedächtnis der Fledermaus. So hinterließ sie keine Spuren. Nun betrat sie den Raum, in dem sich der Zugang zum Netzwerk befand. ´Das Gemälde einer Winterlandschaft`, dachte die Schwarze Fee , ´wenigstens originell. `
     
    *
    Lagie und Lagon wussten schon nicht mehr, wie lange sie sich hinter dem Busch versteckten, doch allmählich wurde ihnen kalt.
    „Wie lange sollen wir denn noch hier hocken?“, nörgelte Lagon und starrte missmutig auf den Pfad, an dessen Saum zahlreiche Bilder hingen, die Ausgänge zu vielen Orten in Lagrosiea.
    „Keine Sorge“, beruhigte ihn Lagie , „diese Information ist vollkommen sicher.“
    „Und wenn du dich irrst?“ , wollte Lagon wissen .
    „Ich irre mich nicht! Ich habe die Information aus erster Hand. Es ist vollkommen unmöglich, dass sie nicht stimm t .“
    „Erzählst du mir auch, wer deine geheime Quelle ist?“ , fragte Lagon.
    „Nein, das mache ich nicht! “
    Lagon wollte gerade protestieren, als er etwas wahrnahm. Eine Gestalt in einer s chwarzen Robe. „Lagie!“ rief er, „i ch habe

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