Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)
Geschichte bekannt vorkommen . Nach ihrer Flucht wandte sich das Mädchen an die einzige Macht, die sie beschützen konnte, die Liewanen. Wrador, der ach so große Wohltäter, gewährte ihr Schutz. Im Gegenzug verriet sie alles, was sie über Dorrok wusste. Die Liewanen nutzten dieses Wissen, spürten Dorrok in seinem Versteck auf und durchkreuzten seine Pläne. Wie versprochen, wurde das Mädchen fortan von den Liewanen beschützt. Ihr Leibwächter war ein junger, bega bter aber eigensinniger Liewane . Sein Name war Lagen.“
„Aber das war doch…“, fing Lagon an.
„Genau, unser Vater. Und das Mädchen, von dem ich dir erzählt habe, war unsere Mutter.“
Lagon war wie vor den Kopf gestoßen. Es waren zu viele Informationen, als dass er hätte überrascht, angewidert, oder schockiert hätte reagieren können. In sich spürte er nur eine gähnende Leere. Doch er erkannte, worauf Lage hinaus wollte.
„Wir haben es geerbt, nicht wahr?“ , fragte er.
Lagie nickte. „Und als Dorrok unsere Eltern ermordet hatte, wollte er sich nicht an ihnen rächen. Er hat ihnen sogar angeboten, sie leben zu lassen“, erklärte sie , „er hat versprochen, sie für immer in Ruhe zu lassen. Sie sollten ihm nur sagen, wo wir sind.“
„Weil wir in uns Dorroks Gene tragen“, flüsterte Lagon.
„Nicht nur das!“ , rief Lagie aufgeregt , „ Dorrok hat festgestellt, dass di e auf uns vererbten Fähigkeiten stärker sind, als diejenigen, die er je auf ein anderes Lebewesen übertragen hat. Ich und du “, verkündete Lagie, sie wies mit vernichtender Endgültigkeit auf ihren Bruder , „wir sind Dorroks größtes Werk. Deshalb will die Bruderschaft der Roten Sonne uns umbringen. Weil es unser Schicksal ist, sie zu vernichten.“
„Dann wäre es wahrscheinlich besser, wenn ich ihnen erlaube, mich zu töten“, überlegte Lagon laut.
„Ist das dein Ernst?“ , wollte Lagie wissen . „D u willst deinen größten Feinden erlauben, dich zu töten? Nur um Dorroks Pläne zu durchkreuzen? Wäre es nicht…“
„Aus meiner Sicht nicht. Es ist klüger Dorrok zu sabotieren denn, egal was du an dieser Bestie finden magst, er ist die größte Gefahr für Lagrosiea. Und wenn ich Dorrok schaden kann…“
„Oh, Lagon. Verdammt noch mal!“, fluchte Lagie , „d as s du irgendwelche Interessen s konflikte mit hemmungslosen Übertreibungen löst, ist so typisch für dich! Versuch doch mal eine Zwischenlösung zu finden.“
„Und wie sollte diese Zwischenlösung aussehen?“, wollte Lagon wissen.
„Denk doch mal nach “, bat Lagie . „Dorrok will die Bruderschaft der Roten Sonne loswerden, weil sie ihm die Herrschaft über Lagrosiea streitig machen wollen. Die Liewanen wollen sie loswerden, wegen dem üblichen moralischen Schnickschnack. Und wir beide wollen sie auch loswerden. Ich sehe da keinen Interessenskonflikt!“
„Und das heißt jetzt?“ , fragte Lagon ungeduldig.
Lagie lächelte. „Dorrok hat mir erlaubt , dich zu treffen, damit wir gemeinsam gegen die Bruderschaft kämpfen. Solange ich das tue, stehe ich nicht unter seinem direkte n Befehl. So wie ich hier stehe, bin ich völlig unabhängig und frei. Wenn du dich mit mir zusammen tust, werden wir gemeinsam gegen die Bruderschaft der Roten Sonne kämpfen. Nur wir zwei, wie in alten Zeiten.“
Lagon dachte darüber nach. Es war im Prinzip das, worauf er in den letzten Jahren immer heimlich gehofft hatte. Eine Situation, in der Lagie und er keine Feinde waren, sondern Verbündete. Und er stimmte mit ihr überein, dass die Welt ohne die Bruderschaft der Roten Sonne besser dran wäre.
„Also, wie würde diese Zusammenarbeit aussehen?“ , fragte Lagon.
„Nun, als erstes werde ich dir eine Information geben, die dir wahrscheinlich bisher nicht bekannt war.“
„Und die wäre?“
„Ich kenne den Aufenthaltsort und die geheime Identität der Schwarzen Fee. “
„Du weißt was!?“
„Morgen Nacht wird sie versuchen in die Gaddenspitze, den Hauptsitz der Liewanen, einzudringen. Sie wird versuchen , Informationen zu finden, die der Bruderschaft helfen sollen. Das wird sie völlig alleine und ohne weiteren Schutz tun. Wir beide sollten mit ihr fertig werden. Wir setzen sie außer Gefecht…“
„…und dann waren es nur noch zwölf“, schlug Lagon vor.
„Nicht ganz“, widersprach Lagie , „wenn wir die Schwarze Fee gestellt haben, wirst du eine Entscheidung treffen müssen.“
„Was für eine Entscheidung?“ , erkundigte sich Lagon.
„Ob
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