Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)
sie gesehen! Sie kommt!“
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Die Schwarze Fee ging über die schneebedeckten Wege der magischen Landschaft. ´Wie seltsam, dass die Liewanen die Landschaften ihres Netzwerkes ständig ändern. `
War es wirklich so , dass vor allem die Eliteliewanen beim Reisen etwas Abwechslung brauchten? Oder wussten die übermächtigen Liewanen nicht, was sie mit ihrer Kraft anfangen sollten?
Am Wegesrand schwebten die zahlreichen Bilderrahmen, die an all die Orte führten, an denen sie ihre Taten ausführten. Auf den Bildern waren die Räume abgebildet, in die sie führten. Doch diese interessierten die Schwarze Fee nic ht. Ihre Aufmerksamkeit galt den Bildern, auf denen gar nichts z u sehen war , als eine schwarze Fläche. Dies waren die Portalausgänge, die von den Anführern der Liewanen versiegelt worden waren, sodass nur die Wenigsten einen Zugang zu den Orten hatten, die sich dahinter befanden. Schon bald hatte sie das Portal gefunden, das sie suchte.
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Lagie und Lagon beobachteten, wie sich die schwarzgekleidete Person einem der Bilder näherte, das schwarz verhangen war. Lagon wusste, dass diese Art Portale verschlossen waren, da sich dahinter wichtige Geheimnisse der Liewanen befanden. Nun hob die Person, die sie für die Schwarze Fee hielten, ihren Arm und ließ blutrotes Licht auf das Bild strahlen. Sofort verschwand die Schwärze und gab ein Bild frei, das Lagon aus der Entfernung nicht genau sehen konnte. Er glaubte allerdings Kerzenschein erkennen zu können. Nun trat die Schwarze Fee in das Gemälde und verschwand.
„Alles klar!“ , kommandierte Lagie , „schnappen wir sie uns!“
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Die Schwarze Fee sah sich im Raum um, in den sie eingedrungen war. Er erinnerte sie an eine geräumige Abstellkammer oder an den Studierraum eines ver armten Gelehrten. Der Raum hatte eine mittlere Größe und die fahlen Wände waren mit Regalen voller Bücher und Akten bestückt. Auf einem Tisch in der Mitte standen einige Kerzen, die durch einen Zauber nie aufhörten zu brennen. Dies war die einzige Beleuchtung . Doch v on diesem ärmlichen Eindruck ließ sich die Schwarze Fee nicht täuschen. Sie wusste, welch machtvolles Wissen in diesen Schriften verborgen war. Sie war kurz vor ihrem Ziel!
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Lagie und Lagon näherten sich dem Bilderrahmen und beobachteten, wie die schwarzgekleidete Person in dem Raum dahinter , mehrere alte Bücher durchstöberte, offenbar auf der Suche nach etwas.
„Lagie, was hast du vor?“ , wollte Lagon wissen.
„Na, ich schnapp sie mir! Machst du mit?“ , fragte seine Schwester kess.
„Du bist verrückt!“ , keuchte Lagon, „w ir haben doch gar keinen Plan!“
„Wieso Plan? Wegen der Schwarzen Fee sind wir doch hier. Also schnappen wir sie uns!“
„Aber du kannst sie doch nicht einfach so angreifen“, warnte Lagon.
„Natürlich kann ich! Sieh her!“
Und bevor Lagon etwas dagegen unternehmen konnte, sprang Lagie durch das Bild.
Lagon fluchte… und folgte ihr.
„Keine Bewegung, kleine Fee!“ , rief Lagie siegessicher , „d as Spiel ist aus!“
Die Schwarze Fee fuhr zusammen und ließ das Buch, in dem sie gerade gelesen hatte, auf den Tisch fallen. Das plötzliche Auftauchen von Lagon und Lagie schien sie aus der Fassung zu bringen. Nun fiel Lagon auf, dass sie ungewöhnlich klein war, wesentlich kleiner, als in seiner Erinnerung.
„Na los!“ , befahl Lagie , „Kapuze runter! Und keine falsche Bewegung!“
Langsam hob die Schwarze Fee ihre Hand und schlug ihre Kapuze zurück, auf der das Zeiche n der Bruderschaft eingestickt war. Nun war ihr Gesicht zu sehen. Und Lagon brach es das Herz!
Zwar hatte ihn Lagie schon darauf vorbereitet, jedoch hatte er sich bis zum Schluss geweigert, daran zu glauben. Jetzt konnte er es nicht mehr leugnen. Die Schwarze Fee war niemand anderes als Liendra!
„Hallo Lagon“, sagte Liendra, mit diesem ´ich wurde ertappt `- Ton in der Stimme, den Lagon so gut kannte , „ach, und h allo Lagie. Lang nicht mehr gesehen.“
„Nein, für wahr“, gab Lagie im Plauderton zurück , „was natürlich nicht heißt, das ich die zahlreichen Enthüllungen über dich , nicht aus der Ferne verfolgt hätte: Eine Prinzessin, die einzige bekannte Halbnachtelfe und nun auch noch die Schwarze Fee. Findest du nicht auch, da ss du mit deinen Heimlichkeiten , deine Mitmenschen etwas überstrapazierst?“
„Nenn es, wie du willst, Lagie“, erwiderte Liendra , „es ist mir eigentlich egal, was eine Dienerin von Dorrok von mir
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