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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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stärkste Schamanin, die je gelebt hat. So war es nicht schwer für mich, einen Lebensgeist zu rufen, der mich zurückgeführt hat.“
    „Ein Lebensgeist?“ , keuchte Waluda entsetzt.
    „Ganz genau!“ , erwiderte Liendra drohend , „und nun zeige ich dir, wozu ich noch in der Lage bin!“
    Sie klatschte in die Hände, woraufhin sich ein grünes Licht im Raum verbreitete, in dem sich Hunderte von Lichtkugeln materialisierten und sich in eine Horde Geister verwandelten. Es waren nicht Liendras üblichen Helfer. Sie schienen der Hölle entsprungen zu sein. Auf einen Wink von Liendra stürzten sie sich auf Waluda , der versuchte zu entkommen, doch es war zu spät.
     
    Die Geister ergriffen ihn und lösten sich mit ihm in einer gewaltigen Lichtexplosion auf. Waluda war verschwunden.
    „Wo ist er hin?“ , fragte Bundun, erstaunt darüber, was er eben erlebt hatte.
    „Ich habe ihn in die Geisterwelt geschickt“, erklärte Liendra mit schwächlicher Stimme , „dort wird er bleiben, bis ich ihn befreie. Und ich glaube, dass ich in der nächsten Zeit nicht dazu in der Lage sein werde.“
    „Wirklich, Liendra!“ , krächzte Bundun anerkennend , „bei den Tricks, die du drauf hast, frage ich mich, ob sich Lagon mit dir nicht zuviel aufgebürdet hat.“
     
    Das Jahrhunderttor
     
    „So ist das also“, begriff Lagon, nachdem Tüfdulusa seinen teils verständlichen, teils unverständlichen Vortrag beendet hatte . „D ie Silberhalle wird schon seit Jahrtausenden von der Bruderschaft bewacht. Und die Mitglieder der Bruderschaft sind die letzten Nachfahren des Silbervolkes.“
    „So sind zumindest meine Erkenntnisse“, erklärte Tüfdulusa , „k ann natürlich sein, dass sie mir falsche Beweise untergejubelt haben. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, wie sie es geschafft haben sollten Jahrtausende alte Steintafeln zu fälschen.“
     
    Lagon und Tüfdulusa waren, über die Wendeltreppe, tief in das Versteck der Bruderschaft eingedrungen. Sie waren dabei mehrere Stockwerke hinab gestiegen und auch an den Zellen vorbei gekommen, in denen Tüfdulusa und Lagons Freunde von der Bruderschaft gefangen gehalten worden waren . Ein weiteres Stockwerk bestand aus Gräbern. Wahrscheinlich waren dort die Mitglieder der Bruderschaft, der letzten Jah rtausende begraben. In einem Stockwerk waren alle Eingänge zugemauert. Lagon vermutete hinter den Mauern Dinge, die selbst die Bruderschaft fürchtete. Nun hatten sie das Ende der Wendeltreppe erreicht.
     
    Der Raum war wohl der ungewöhnlichste im gesamten Versteck der Bruderschaft. Es war schwer zu erkenn en, ob er natürlichen Ursprungs oder durch mächtige Zauber geschaffen wurde. Lagon und Tüfdulusa standen in einer riesigen Halle, deren Wände aus rotem Granit bestanden. Die Treppe endete auf einer Plattform, die auf halber Höhe mit Ketten an der Wand verankert war. Von der Plattform wiederum, zog sich eine Brücke zur Ostwand der Höhle, in die ein mächtiges, schwarzes Tor eingelassen war.
    „Ist das die Silberhalle?“ , fragte Lagon.
    „Genau“, stimmte Tüfdulusa zu .
    „Z umindest der Eingang dazu.“
    „Und der lässt sich nur alle hundert Jahre öffnen?“
    „Genau! Und heute ist es soweit .“ Tüfdulusa sah sich um . „W enn ich mich nicht irre, dauert es noch einige Minuten. Wir haben also noch ein bisschen Zeit, um uns vorzubereiten.“
     
    Tüfdulusa sah nach oben. Während ihres Abstiegs hatten sie die Kampfgeräusche der Schlacht gehört. Lagon war stolz darauf, dass seine Elitetruppe der Bruderschaft ein en großen Kampf geliefert hatte. D och inzwischen hatten die Kampfgeräusche aufgehört. Lagon wusste, dass das n ur zweierlei bedeuten konnte. Im besten Fall hatten seine Leute sich selbst übertroffen und die Bruderschaft geschlagen. Doch wenn das S chlimmstmögliche eingetreten war, würden die Magier der Bruderschaft gleich hinter ihnen stehen und sie angreifen. Von Tüfdulusa oder seinen Gefährten konnte er dann keine Hilfe erwarten. Der Doktor war zwar ein großer Denker aber kein großer Kämpfer . U nd seine Gefährten waren dann entweder gefangen oder….
     
    „Lagon, kannst du mir helfen?“ , fragte Tüfdulusa. Er stand mitten auf der Plattform und sah sich eine Reihe von Symbolen an, die dort eingraviert waren.
    „Was ist das für ein Gekritzel?“
    „Das ist kein Gekritzel“, widersprach Tüfdulusa gekränkt , „das ist eine Art Gebrauchsanweisung, würde ich sagen. Natürlich in der alten Schrift des

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