Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)
gehe nach vorne. Luhan geht am Schluss . Der Rest sichert die Mitte und die Seiten. Auf dem Weg sammeln wir Mundra und Lagie ein. Hoffen wir, dass sie noch in Ordnung sind.“
„Das wäre nicht klug“, meinte Tüfdulusa.
„Das habe ich zu entscheiden!“ , erwiderte Lagon, „als Truppenführer habe ich zwei Aufgaben. Für die Sicherheit meiner Leute zu sorgen und die Mission zu erfüllen. Wenn wir noch länger hier bleiben, riskiere ich das Leben meiner Leute. Unsere Mission war es, dich zu finden und nach Korroniea zu bringen. Genau das werden wir nun tun!“
„Einen Moment!“ , rief nun wieder ein Neuankömmling. Diesmal war es Lagie, die gemeinsam mit Mundra die Treppe hinunter stieg. Damit war en sie alle wieder vereint. „Dei n e Planung ist natürlich recht vernünftig“, fuhr Lagie fort , „auch wenn derartiges eigentlich gar nicht zu dir passt. Selbstverständlich wird es keine größeren Schwierigkeiten für euch geben, wenn ihr das Versteck der Bruderschaft jetzt verlasst. Selbst wenn Alphadon versuchen sollte, euch eine Falle zu stellen, wird er euch kaum aufhalten können, bei dem, was ihr bisher geschafft habt. Ihr kehrt zurück nach Korroniea, bekommt für eure gelungene Mission ein Schulter klopfen und ein ´gut gemacht` und für den Rest der Woche bekommt ihr frei, bevor ihr euch in ein neues Abenteuer stürzt. Und w as wird dann geschehen? Erst einmal gar nichts. Aber in hundert Jahren wird es Alphadon erneut geschafft haben, die Bruderschaft aufzubauen. Diesmal wird er darauf achten, dass die neuen Mitglieder nicht über ihren Hochmut stolpern. Und wenn die Zeit gekommen ist, dass sich die Silberhalle wieder öffnen kann, wird Alphadon sich die Mittel dazu beschafft haben. Das wird dazu führen, dass in hundert Jahren nicht nur eine neue Bruderschaft der Roten Sonne existieren wird, sondern die wird auch noch w esentlich stärker sein, als die, die wir kennen gelernt haben. Sie werden über sämtliche Waffen, magische Geheimnisse und alle anderen Errungenschaften des Silbervolkes verfügen.“
Lagie schwieg einen Moment, damit sich jeder über die Gefahr, die sich in ferner Zukunft ankündigte, bewusst werden konnte.
„Aber wenn wir die Gelegenheit nutzen und die Silberhalle öffnen, könnte das vielleicht verhindert werden. Wer weiß, vielleicht hat Tüfdulusa sogar Recht und wir finden in der Silberhalle etwas, das uns helfen wird Alphadon und die Bruderschaft endgültig zu besiegen. Wenn nicht, können wir immer noch die Gegenstände in der Halle zerstören, damit weder Alphadon, noch sonst irgendjemand sich diese Macht zu Nutze machen kann.“
Lagon dachte über die Worte seiner Schwester nach. Es steckte viel Wahrheit darin. Sie hatten die Gelegenheit, die Gefahr durch die Bruderschaft endgültig zu bannen. Doch gleichzeitig würden sie ein gewaltiges Risiko eingehen, was weder notwendig, noch besonders vernünftig war. Doch Lag i e hatte Recht. Seit wann waren Vernunft und Bequemlichkeit die Motivation seines Handelns?
„Na schön“, gab Lagon nach , „aber wie sollen wir die Silberhalle öffnen? Tüfdulusa hat kein e Ahnung, wie das funktioniert . Und ich glaube, mit Magie kommen wir hier auch nicht weiter, selbst wenn wir unsere Kräfte zusammenlegen.“
„Versuchen wir es doch mal mit höflichem Klopfen“, schlug Sabbal vor , „den Versuch ist es wert.“
„Das wird nicht nötig sein“, gab Lagie ungerührt zurück , „denn zufällig haben wir ein Mittel zur Verfügung, dass es uns möglich macht, das magische Tor der Halle zu öffnen.“
„Und welches Mittel soll das sein?“ , krächzte Bundun.
„Lagon“, fragte Lagie , „kannst du mir deinen Stein geben?“
Lagon musste einen Moment nachdenken, bevor ihm klar wurde, welchen Stein Lagie meinte. Schließlich öffnete er erneut seinen magischen Raum und in seiner Hand e rschie n der Stein mit der Inschrift
Zu sehen, was gesehen werden muss,
um zu tun, was getan werden muss
„Danke schön“, meinte Lagie , „und diese Kugel brauche ich auch noch“, erklärte sie Tüfdulusa. Der war offenbar so dankbar, dass jemand seinen Wunsch hier zu bleiben und die Silberhalle zu erkunden, unterstützt hatte, dass er sofort die Kugel heraus gab.
„Jetzt sollten wir alles zusammen haben.“
„Und jetzt?“ , fragte Lagon erwartungsvoll.
„Jetzt warten wir, bis uns der Stein eine Vision schenkt, die uns verrät, wie wir die Tür öffnen können.“
„Dann sollte sich der Stein
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