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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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Sitzkissen und lächelte die Neuankömmlinge freundlich an.
     
    „Du meine Güte, Heggal!“ , rief er überrascht , „i ch habe davon gehört , dass deine Schüler die Prüfung bestanden haben. Trotzdem habe ich dich erst in ein paar Tagen zurück erwartet.“
    „Großmeister Wrador“, antwortete Heggal mit gesenktem Haupt , „so war es auch geplant. Aber schlimme Ereignisse haben e ine übereilte Rückkehr erforderlich gemacht .“
    Lagon fragte sich , warum sich Heggal sich so geschwollen ausdrückte. Das war sonst nie seine Art gewesen. Doch dann bemerkte er, dass Wrador nicht alleine im Zimmer war. Ein hoch gewachsener junger Mann in teuren Kleidern, die gleichzeitig militärisch und vornehm wirkten, war auch anwesend. An seinen Fingern glänzten mehrere Ringe. Mit seinem scharf geschnittenen Gesicht wirkte er wie ein Offizier. Lagon fand den Gesamteindruck etwas aufgeblasen. Doch an den Geräuschen, die Mundra und Laffeila von sich gaben, merkte er, dass der Fremde einen ziemlich guten Eindruck auf sie machte.
     
    „Ich nehme an, die Herren kennen sich noch nicht?“ , fragte Wrador , „d ies ist Heggal, einer unser ältesten und besten Liewanen. Und seine Begleiter sind, wenn ich mich nicht irre, die Elitetruppe acht … “
    Heggal nickte ergeben und gab, wie Lagon bemerkte, Wrador ein Zeichen . Er bemerkte es nur, weil er Heggal in diesem Moment angesehen hatte und sah , wie dieser drei Mal mit dem Ringf inger zuckte. Lagon war sich sicher, dass das ein abgesprochenes Zeichen war. Wrador nickte zufrieden.
    „…und ich nehme an , Prinz Axsidus kennt ihr zumindest vom Hörensagen.“
    ´Prinz Axsidus`, dachte Lagon. Natürlich hatte er schon von diesem einflussreichen Adeligen gehört. Er hatte Familienbande zu einigen der mächtigsten Königshäuser von Lagrosiea und war der Thronfolger vom Königreich der Menschen. Außerdem stand er in der Thronfolge einiger kleinerer Königreiche , innerhalb und außerhalb vom Pakt der Könige. Überdies hatte er Verbindungen zu mehreren Duzend Adelsgeschlechtern, deren Oberhäuptern er nahe stand. Ihm gehörten mehr Ländereien als so manchem König und er war Herrscher über viele Dörfer und Städte. Es hieß, unter seiner Macht wäre deren Reichtum, und damit auch sein eigener , ins unermessliche gewachsen. Kurz, Prinz Axsidus war eine der schillernsten Persönlichkeiten der Lagrosieanischen Politik, die noch lange nicht am Höhepunkt ihrer Macht angelangt war.
     
    Axsidus musterte jeden der Liewanen. Angefangen bei Silp, der dabei unruhig von einem Bein auf das andere trat, dann zu Luhan, der diesem Blick ungerührt standhielt. Mundra und Laffeila wurden bei der Musterung leicht rosa. Schließlich war Lagon dran, ihm sah Axsidus ein wenig länger in die Augen, als den anderen. Lagon fragte sich , ob er ihn von irgendwo her wieder erkannte. Aber bevor er darauf eine Antwort wusste, wanderte Axsidus Blick weiter zu Heggal.
    „Ich bin hoch erfreut euch kennen zu lernen. Mir sind einige eurer Heldentaten zu Ohren gekommen“, sprach er zu ihm , „und auch von einigen der jüngeren Liewanen habe ich seit den Vorfällen bei der großen Zirkelversammlung vor einiger Zeit viel Gutes gehört.“
    Lagon war überrascht. Sicher hatte er nicht erwarten können, dass sein Kampf gegen den Schattenkreis unbemerkt geblieben wäre . Jedoch bei den damit verbundenen Zerstörungen, für die er mitverantwortlich war, war er nicht davon ausgegangen, d ass nur Gutes darüber geredet wu rde.
     
    „Auch was ich von euch gehört habe, war weitgehend positiver Natur“, erwiderte Heggal, „zum Beispiel, dass man euch die Führung über die Alliierten Königlichen Streitkräfte übertragen hat.“
    Lagon horchte auf. Prinz Axsidus war also der Oberbefehlshaber der Alliierten Königlichen Streitkräfte! Deshalb war er wohl hier bei Wrador. Die beiden mächtigsten Verteidiger von Lagrosiea trafen sich zu einem Gespräch.
    Axsi dus ergriff nun erneut das Wort. „Es hat mich gefre ut eure Bekanntschaft zu machen. Großmeister Wrador, i ch muss mich nun empfehlen. Weitere Verpflichtungen erfordern meine Anwesenheit.“
    „Natürlich, Prinz Axsidus“, erwiderte Wrador , „habt Dank, dass ihr so kurzfristig für mich Zeit hattet.“
    Axsidus nickte und verließ den Raum.
    „Was für ein Pinkel!“ , sagte Heggal, als er sich sicher sein konnte, das s der Prinz ihn nicht mehr hören konnte.
    „Du sagst es, mein Lieber!“ , seufzte Wrador und ließ sich erschöpft in sein Kissen

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