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LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

Titel: LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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peristellaren Antrieb beherrschen. Und Opsals neues Produkt wird Hunderte unserer Antibiotika überflüssig machen.«
    »Kann ich einen Kaufauftrag bei Ihnen lassen?«
    »Ja«, seufzte er, »aber ich glaube nicht, daß ich viel für Sie tun kann, bis die Aktien splitten – was wahrscheinlich noch vor Ablauf des Tages passieren wird.«
    »Und was ist mit Teblinko?«
    »Fällt. Auf dem Weg nach unten.«
    »Und Stardrive?«
    »Die gleiche Geschichte. Eine ganze Reihe Leute versuchen, ihre Stardrive- und Teblinko-Aktien zu Schleuderpreisen zu verkaufen und statt dessen Fairleigh- und Opsal-Aktien einzukaufen. Natürlich ist dadurch die ganze Star-Ways-Familie in Mitleidenschaft gezogen. Nun, wie viele Anteile wollten sie …«
    »Vielen Dank«, unterbrach ihn Jo mit einem Lächeln. »Sie haben mir sehr geholfen.« Sie unterbrach die Verbindung, und das entsetzte Gesicht des Maklers verschwand vom Bildschirm.
    »Was sollte das alles?« fragte Larry.
    Old Pete schüttelte bewundernd den Kopf. »Mein Junge, Sie haben gerade gesehen, wie jemand dem größten Konglomerat im gesamten besiedelten Weltraum einen Tiefschlag versetzt hat. Und Ihre Freundin hier ist für die ganze Sache verantwortlich.«
    »Andy hat mir dabei sehr geholfen … ohne ihn wäre es mir nicht gelungen.«
    Larry kämpfte sich in eine sitzende Stellung auf. »Nun warte mal! Warum scheint jeder hier zu wissen, was läuft, nur ich nicht? Und was hat Andy damit zu tun?«
    Jo ließ sich in den Sessel neben dem Videophon gleiten. »Ich habe gesagt, daß ich es erklären würde. Fangen wir also mit den Restrukturisten an. Das Ziel all ihrer Bemühungen ist es, die Föderation in den freien Markt zu bringen und damit zu beginnen, Kontrolle über die interstellare Wirtschaft auszuüben – denn dort ist die wirkliche Macht zu finden. Aber die LaNague-Charta hindert die Föderation daran, etwas Derartiges zu tun. So müssen die Restrukturisten einen Weg suchen, die Charta außer Kraft zu setzen, und das ist nur möglich, indem sie die Notklausel in Kraft treten lassen.«
    »Wenn du dich an die Geschichte der Föderation erinnern kannst, Larry«, fügte Old Pete hinzu, »das ist die Klausel, die vorübergehend die gesamte Charta ungültig werden läßt und damit auch die Grenzen der Föderation als Regierung aufhebt. LaNague war nicht damit einverstanden, obwohl sie nur in Zeiten einer Bedrohung der Föderation und ihrer Mitgliedsplaneten angewendet werden sollte; er wollte überhaupt keine Gewalten im Falle des Notstands und wehrte sich mit Händen und Füßen gegen die Klausel. Aber man überging ihn und setzte sie gegen seine Proteste durch.«
    »Ich glaube, daß ich irgendwann einmal davon gehört habe«, sagte Larry, »aber es gehört ja nicht gerade zur jüngsten Vergangenheit.«
    »Das vielleicht nicht«, erwiderte Jo, »aber es ist sehr wichtig für die Restrukturisten. Sie haben schon lange Zeit mit der Notklausel geliebäugelt – es ist der einzige schwache Punkt in der Charta. Und sie dachten, daß sie diesmal einen Weg gefunden hätten, sie in Kraft zu setzen. Die Warpschleuse von Haas sollte der Auslöser zur Aktivierung der Notklausel sein.«
    Sie beugte sich nach vorn und blickte abwechselnd auf Old Pete und auf Larry. »Und nun kommt der raffinierte Teil des Plans. DeBloise und seine Helfershelfer steckten enorme Summen in die Warpschleuse und drängten Haas, sie vorzeitig auf den Markt zu bringen – vor den Verbesserungen, die sie zu einer wirklich revolutionären Erfindung gemacht hätten. Kein intelligenter Investor hätte so etwas getan; es war ein finanzieller Selbstmord. Und da deBloise alles andere als ein Dummkopf ist, konnte ich die Situation nur so deuten: die Restrukturisten wollten, daß die Schleuse ein ungeheurer wirtschaftlicher Mißerfolg würde.
    Und warum sollten sie das wollen? Ich konnte es nicht verstehen, bis mir zwei Dinge einfielen: Haas’ Bemerkung über Militärverträge und Old Petes scherzhafte Anspielung auf die Tarks. Da wußte ich plötzlich, was deBloise vorhatte.«
    »Ich glaube, ich verstehe langsam«, warf Old Pete ein.
    »Ich nicht!« knurrte Larry. »Was haben Tarks und Warpschleusen mit der Föderationscharta zu tun?«
    »Die Tarks werden langsam zu einem ernsten Problem«, erklärte Jo. »Auf zahlreichen Gebieten herrschen Interessenkonflikte zwischen Terranern und Tarks, und es werden jedes Jahr mehr. Wenn man das im Auge behält und gleichzeitig den potentiellen militärischen Nutzen der Schleuse in

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