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Land der Schatten - Andrews, I: Land der Schatten

Land der Schatten - Andrews, I: Land der Schatten

Titel: Land der Schatten - Andrews, I: Land der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilona Andrews
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inne. »Was hat die Herzogin davon, ob Declan verheiratet ist oder nicht? Ich meine, er trägt ehrenhalber den Titel eines Earls, und ich weiß, dass der Herzog sich anscheinend auf ihn verlässt, weil er Marschall ist. Ich hatte gehofft, die Herzogin hätte nichts damit zu tun.«
    Die Frau hielt ihre Rolle an. »Oh, meine Liebe.«
    »Verzeihung?«
    »Declan kann es sich einfach nicht abgewöhnen. Er sagt nicht gerade die Unwahrheit. Er überlässt es lieber den Menschen, die falschen Schlüsse zu ziehen, und hält sich nicht lange damit auf, ihren Irrtum zu berichtigen.«
    »Sie kennen ihn sehr gut.« Rose lächelte.
    »Liebes, die Adligen in Adrianglia – hier heißen sie Peers –, die Peers von Adrianglia also tragen mehrere Titel. Ein Herzog kann auch ein Earl oder ein Baron sein. Ein Erbe kann den Rang seines Vaters nur dann annehmen, wenn sein Vater zurücktritt oder stirbt. Bis dahin nimmt der Erbe, sofern er seinen Dienst abgeleistet und seine Prüfungen bestanden hat, den nächstbesten Titel seiner Blutlinie an. Declan trägt seinen Ehrentitel, Earl, weil sein Vater noch lebt, auch wenn Declan seine Dienstzeit längst hinter sich hat. Er ist der Sohn des Herzogs und der Herzogin der Südprovinzen.«
    »Oh, Gott.« Rose ließ ihre Rolle fallen.
    »Aber sehen Sie die gute Seite: Um Kleider, Frisuren oder Manieren müssen Sie sich nicht kümmern. Wenn Sie Earl Camarine heiraten, können Sie auch in einem Kartoffelsack in die Gesellschaft stolzieren und damit den allerneusten Modetrend setzen.«
    »Dann war Casshorn ja sein Onkel!«, rief Rose. Da hatte sie möglicherweise etwas falsch verstanden …
    »So ist es. Und er hat Declan und seine Schwester Maud immer gehasst. Schauen Sie, die Mutter des jetzigen Herzogs kam im Broken zur Welt. Deshalb kann Declan sich zwischen den Welten hin und her bewegen. Sie würden ihn vielleicht eine Kreuzung nennen. Casshorn konnte die Herzogin nie ausstehen. Niemand weiß genau, warum, also hat er …«
    Aus der Halle hörte man Schritte. Dann Declans Stimme. »Mutter?« Er zog unter der Tür den Kopf ein. »Mutter, weißt du, wo …?«
    Er entdeckte Rose und klappte den Mund zu.
    »Ja, weiß ich, und ich bin einverstanden!«, rief die Frau strahlend.
    »Mutter?« Rose glotzte sie an.
    Die Frau zog die Stirn kraus. »Ach, das hätte ich vielleicht erwähnen sollen: Diese ärgerliche Angewohnheit, die Leute falsche Schlüsse ziehen zu lassen und sie nicht zu korrigieren – die hat er von mir.«
    Declan machte ein frostiges Gesicht. »Du konntest es einfach nicht lassen, wie?«
    »Nein, konnte ich nicht. Aber ich liebe sie ja schon ganz und gar«, gab die Herzogin zurück. »Und mach dir wegen des einen Monats keine Sorgen, so lange brauche ich ohnehin für die Hochzeitsvorbereitungen.«
    Rose stierte in der Gegend herum. Da tauchte eine ältere Ausgabe von Declan in der Tür auf. »Wir haben die Braut verlegt … ah, da sind Sie ja.« Damit schob er sich in den Raum.
    Ihm folgte ein noch älterer Mann. Hager und tiefrot gekleidet, erblickte er Rose und sagte: »Na, die ist aber hübsch.« Dann betrachtete er die Jungen. »Und wer von euch beiden ist der Nekromant?«
    An der Tür ließ sich eine helle Frauenstimme vernehmen. »Lasst mich da rein! Ich bin verdammt noch mal seine Schwester!«
    Rose wich zurück und drückte sich gegen die frisch gestrichene Wand. Die waren alle zu groß, zu laut und strotzten vor Magie. Jack fauchte.
    Declan trat vor, stieß die Türflügel auf, ergriff ihre Hand und zog sie auf einen Balkon hinaus.
    »Habt ihr das gesehen?«, rief die Herzogin. »Er hat sie vor uns gerettet. Jetzt geht die Hochzeit los!«
    »Tut mir leid. Sie sind bloß aufgeregt«, teilte Declan ihr mit und führte sie ans Balkonende.
    »Du hast mich wieder angelogen.«
    »Nein, ich habe nur nicht die ganze Wahrheit gesagt.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ein Herzog?«
    »Nicht in den nächsten zwanzig Jahren.«
    »Gott, deine Mutter hält mich bestimmt für eine Vollidiotin.«
    »Sie mag dich. Und die Kinder mag sie auch. Rose, ich bin immer noch ich. Spielt es da eine Rolle, ob ich ein Herzog bin oder nicht? Wenn ich keinen Titel hätte, hättest du mich längst geheiratet. Also vergiss die Burg. Vergiss meine Familie.«
    Einer der älteren Männer lugte durch die Tür. »Ich will nur mal den Dreifachbogen sehen«, rief er. »Dann lass ich euch zwei allein.«
    »Ich liebe dich. Heirate mich«, sagte Declan.
    Seine Augen waren grün wie Grashalme.
    Sie legte die Arme um

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