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Landung auf Darkover - 1

Landung auf Darkover - 1

Titel: Landung auf Darkover - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Augen zu sehen. »Rafe«, sagte sie. »Der Captain möchte dich sprechen. Du kennst das Gelände besser als irgendein anderer. Glaubst du, wir können das Feuer bekämpfen oder löschen?«
»Nicht im Dunkeln - und nicht ohne schwere Ausrüstung«, sagte MacAran, aber er begleitete sie in das Feldquartier des Captain. Er mußte die Tüchtigkeit bewundern, mit der das Unternehmen Feuerschneise in Angriff genommen worden war; die geringen Mengen an Brandbekämpfungsausrüstung des Schiffes war bereits in das Lazarett geschafft worden. Der Captain war vernünftig genug, Moray einzuspannen. Die beiden sind wirklich vom gleichen Kaliber-wenn sie nur für die gleichen Ziele zusammenarbeiten würden. Aber Im Moment sind sie einfach die unwidestehli-che Gewalt und das unbewegliche Opfer.
Als sie in die Kuppel traten, verwandelte sich der feine Regen in dichte Graupelschauer. Die kleine dunkle Kuppel, in der sich die Menschen drängten, war von einer einzigen Handlampe vage beleuchtet; die Batterie schien bereits schwächer zu werden.
Moray sagte gerade: »… unsere Energiequellen lassen bereits nach. Bevor wir irgend etwas anderes tun, Sir, entweder nach Ihrem Willen oder nach dem meinen, müssen ein paar Licht- und Wärmequellen gefunden werden. Wir haben Wind- und Sonnenenergie-Ausrüstungen in den Siedlungs-Materialien, obgleich ich irgendwie bezweifle, daß diese Sonne genügend Licht und Strahlung für einen zufriedenstellenden Ertrag an Solarenergie abgibt. MacAran …« Er drehte sich um. »Ich nehme an, in den Bergen gibt es Wildbäche? Genügend große, die wir stauen können?«
»Diejenigen, die wir im Verlauf der wenigen Tage gesehen haben, in denen wir in den Bergen unterwegs waren, kommen dafür nicht in Frage«, erwiderte MacAran. »Aber Wind gibt es genügend.«
»Das wird für einen vorübergehenden Notbehelf reichen«, stellte Captain Leicester fest. »MacAran, können Sie abschätzen, wo der Brandherd momentan liegt?«
»Weit genug entfernt, um für uns keine unmittelbare Gefahr darzustellen«, antwortete MacAran. »Trotzdem brauchen wir von jetzt an Feuerschneisen, egal, wohin wir gehen. Aber dieses Feuer bedeutet keine Gefahr, denke ich. Der Regen geht in Schnee über, und ich glaube, das wird es ersticken.«
»Wenn es bei Regen brennen kann …«
»Schnee ist naß und schwer«, sagte MacAran und wurde von einer Gewehrsalve unterbrochen. »Was ist das?«
»Das Wild ist in Panik … flieht vor dem Feuer«, erklärte Moray. »Ihre Offiziere schießen uns Proviant. Captain, ich schlage noch einmal vor, die Munition für absolute Notfälle aufzusparen. Selbst auf der Erde hat man das Wild zur Entspannung und mit Pfeil und Bogen erlegt. In der Freizeitabteilung gibt es entsprechende Prototypen, und wir werden sie brauchen, um den Lebensmittelvorrat zu vergrößern.«
»Sie stecken voller Ideen, habe ich recht?« knurrte Leicester, und Moray erwiderte steif: »Captain, Ihre Aufgabe ist es, ein Raumschiff zu führen. Die meine jedoch besteht darin, eine lebensfähige Gesellschaft aufzubauen - und zwar mit wirtschaftlichster Verwendung von Rohstoffen.«
Einen Moment lang starrten sich die beiden Männer in dem verlöschenden Licht an, hatten die anderen in der Kuppel vergessen. Camilla hatte sich hinter den Captain geschoben, und es kam MacAran so vor, als wolle sie ihm sowohl moralisch als auch physisch den Rücken stärken. Von draußen waren die unterschiedlichsten Geräusche des Lagers zu hören, und als Hintergrund all dessen das leise Rieseln des Schnees, der auf die Kuppel fiel. Eine kräftige Windbö traf das Gebäude, und ein Schwall eisiger Luft fauchte durch die aufschlagende Tür ins Innere. Camilla rannte los, um sie zu schließen, kämpfte gegen das wilde Schlagen an und wurde zurückgeworfen. Die Tür schwang hektisch vor und zurück, löste sich aus den behelfsmäßigen Angeln und schleuderte das Mädchen zu Boden. MacAran war bereits unterwegs und half ihr auf. Captain Leicester fluchte leise und brüllte nach einem seiner Adjudanten.
Moray hob eine Hand. »Wir brauchen massivere und dauerhaftere Unterkünfte, Captain«, sagte er ruhig. »Diese hier wurden erbaut, um sechs Wochen zu halten. Darf ich also anordnen, die neuen so zu bauen, daß sie für ein paar Jahre halten?«
Captain Leicester blieb stumm, und MacAran schien es fast, als könne er mit dieser neuen und intensiveren Sensitivität hören, was der Captain dachte. War dies ein Fuß in der Tür? Konnte er Morays unbestritten vorhandene

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