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Landung auf Darkover - 1

Landung auf Darkover - 1

Titel: Landung auf Darkover - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Talente benutzen, ohne ihm zuviel Macht über die Kolonisten zu geben - ohne seine eigene Macht zu schmälern? Als er sprach, klang seine Stimme bitter, doch er gab würdevoll nach.
»Sie verstehen sich auf das Überleben, Mr. Moray. Ich bin Wissenschaftler - und Raumfahrer. Ich werde Ihnen die Leitung des Lagers übertragen, auf zeitlich begrenzter Basis. Machen Sie Ihre Prioritätenliste und requierieren Sie, was Sie brauchen.« Er schritt zur Tür, blieb stehen und schaute in den wirbelnden Schnee hinaus. »Darin kann kein Feuer überleben. Rufen Sie die Männer herein, und geben Sie Ihnen etwas zu essen; dann sollen sie mit den Feuerschneisen weitermachen. Jetzt tragen Sie die Verantwortung, Moray - vorläufig.« Sein Rücken war gerade und unbeugsam, doch hörte er sich müde an. Moray verbeugte sich leicht, ohne das geringste Anzeichen von Unterwürfigkeit.
»Glauben Sie nicht, ich würde nachgeben«, warnte Leicester. »Das Schiff wird auf jeden Fall repariert.«
Moray zuckte leicht mit den Schultern. »Mag sein. Aber es kann nur repariert werden, wenn wir lange genug überleben. Einstweilen ist das alles, worüber ich mir Sorgen mache.«
Er beachtete den Captain nicht mehr und wandte sich an Camilla und MacAran.
»MacAran, Ihre Gruppe kennt zumindest einen Teil der Umgebung, Ich möchte, daß mir eine Studie über die lokalen Rohstoffe einschließlich Nahrungsmittel - vorgelegt wird; Dr. Lovat kann sich darum kümmern. Leutnant Del Rey, Sie sind Navigator, Sie haben Zugang zu den entsprechenden Instrumenten. Können Sie es arrangieren, eine Art Klimastudie anzufertigen, die wir möglicherweise zur Wettervorhersage verwenden könnten?« Er unterbrach sich. »Obwohl… mitten in der Nacht ist wohl nicht die richtige Zeit dafür. Wir werden morgen loslegen.« Er ging zur Tür, und als er dort seinen Weg durch Captain Leicester versperrt fand, der noch immer in die wirbelnden Schneeflocken hinausstarrte, versuchte er ein- oder zweimal, an ihm vorbeizukommen, und berührte ihn schließlich an der Schulter. Der Captain zuckte zusammen und trat beiseite. Moray sagte: »Als erstes müssen wir jetzt diese armen Teufel aus dem Sturm herausholen. Geben Sie die Anweisungen, Captain, oder soll ich das tun?«
Captain Leicester begegnete seinem Blick ruhig und mit angespannter Feindseligkeit. »Das spielt keine Rolle«, erwiderte er beherrscht. »Es ist mir gleichgültig, wer von uns beiden die Befehle erteilt, aber Gott helfe Ihnen, wenn Sie nur auf die Macht aus sind, sie zu geben. Camilla, gehen Sie hinaus, und sagen sie Major Layton, er soll von dem Feuerbekämpfungs-Unternehmen Abstand nehmen und dafür sorgen, daß jeder, der in der Feuerschneis-Kolonne war, vor dem Zubettgehen eine heiße Mahlzeit bekommt.« Das Mädchen zog ihre Kapuze über den Kopf und eilte durch den Schnee davon.
»Sie mögen Ihre Talente haben, Moray«, sagte er, »und soweit es mich betrifft, sind Sie aufgefordert, über die meinen zu verfügen. Doch es gibt im Raumservice ein altes Sprichwort. Jeder, der um der Macht willen intrigiert, verdient es, sie zu bekommen!«
Er verließ die Kuppel, und der Wind brauste herein, und MacAran, der Moray beobachtete, hatte das dunkle Gefühl, daß der Captain irgendwie besser abgeschnitten hatte.
8
    Die Tage wurden länger, aber dennoch schien es nie genügend Licht oder genügend Zeit für die Arbeit zu geben, die in der Siedlung getan werden mußten. Drei Tage nach dem Brand waren ausgedehnte Feuerschneisen von dreißig Fuß Breite rings um das Lager herum angelegt, und für Katastrophenfälle waren Feuerwehrtrupps organisiert worden. Ungefähr zu jener Zeit war es, daß MacAran mit einer Kolonistengruppe aufbrach, um die von Moray verlangte Studie zu erstellen. Von der letzten Gruppe begleiteten ihn nur Judith Lovat und MacLeod. Judy war noch immer still und gefaßt, beinahe so, als sei sie stumm. MacAran machte sich ihretwegen Sorgen, doch sie erledigte ihre Arbeit tüchtig und schien ein fast übersinnliches Bewußtsein dafür zu haben, wo man das fand, wonach sie suchten.
    Dieser Walderkundungsabstecher blieb zum größten Teil ereignislos. Sie kennzeichneten mögliche Wege zu jenem Tal, in dem sie zum ersten Mal Wildherden gesichtet hatten, schätzten das Ausmaß des Feuerschadens - der eigentlich nicht sehr groß war -, kartographierten die örtlichen Bäche und Flüsse, und MacAran sammelte Gesteinsproben von den umliegenden Höhen, um ihren potentiellen Erzgehalt zu schätzen.
    Nur ein

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