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Landung auf Darkover - 1

Landung auf Darkover - 1

Titel: Landung auf Darkover - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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skorpionartigen Ameisen, deren Biß Dr. Zabal getötet hatte, entdeckten sie und erörterten, sie zu vergiften. MacLeod jedoch war dagegen, mit der Begründung, diese Ameisen würden eventuell einen wichtigen Teil einer ökologischen Kette darstellen, die nicht zerstört werden durfte. Schließlich kamen sie überein, nur die Erdhügel innerhalb von drei Quadratmeilen rings um das Schiff zu attackieren und jeden vor der Gefährlichkeit dieser winzigen Bestien zu warnen. Es war eine provisorische Maßnahme, aber andererseits war alles nur eine provisorische Maßnahme, was sie auf dieser Welt taten.
»Wenn wir diesen verdammten Ort verlassen«, sagte Dr. Frazer rauh, »werden wir ihn zurücklassen, wie wir ihn vorgefunden haben.«
Als sie nach einer dreiwöchigen Bestandsaufnahme zum Lager zurückkehrten, stellten sie fest, daß bereits zwei dauerhafte Bauten aus Holz und Stein errichtet worden waren: ein großes Gebäude, das sowohl als Freizeiträumlichkeit wie auch als Speisesaal genutzt wurde, sowie eines, in dem die Laboratorien untergebracht waren. Dies war das letzte Mal, daß MacAran die vergehende Zeit in Wochen maß; nach wie vor kannten sie die Länge eines Planetenjahres nicht, aber um der Bequemlichkeit willen und um Dienstzeiten und Arbeitsschichten festlegen zu können, hatten sie einen willkürlichen Zehntageszyklus bestimmt und je weils den elften Tag zum allgemeinen Feiertag erhoben. Große Gärten waren angelegt worden, und die Saat sproß bereits. In den Wäldern fand ein erstes vorsichtiges Ernten der geprüften Früchte statt. Ein kleiner Windgenerator war behelfsmäßig errichtet worden, aber die Energie war streng rationiert: Zum nächtlichen Gebrauch waren aus dem Harz der Bäume gefertigte Kerzen ausgegeben worden. Einige Leute waren im Lazarett untergebracht, doch die provisorischen Kuppeln beherbergten nach wie vor den Großteil der Schiffbrüchigen. MacAran teilte die Lazarett-Unterkunft mit einem Dutzend anderer alleinstehender Männer.
Am Tag nach seiner Rückkehr bat Ewen ihn und Judy ins Lazarett. »Ihr habt Dr. Di Asturiens Ansprache verpaßt«, sagte er. »Kurzum, unsere hormonellen Verhütungsmittel sind wertlos bisher keine Schwangerschaften, nur eine sehr zweifelhafte Frühgeburt. Wir haben uns so lange auf Hormone verlassen, daß jetzt niemand mehr sonderlich viel über die prähistorische Art der Verhütung weiß. Wir haben auch keine Einrichtung zur Durchführung von Schwangerschaftstests, da sie auf einem Raumschiff niemand braucht. Und das bedeutet - wenn es tatsächlich zu Schwangerschaften kommt, dann können sie, bis sie überhaupt diagnostiziert sind, bereits zu weit fortgeschritten sein, um noch eine sichere Abtreibung vornehmen zu können!«
MacAran lächelte schief. »Du kannst dir deinen Atem sparen, soweit es mich betrifft«, sagte er. »Das einzige Mädchen, das mich augenblicklich interessiert, tut so, als wüßte es nicht einmal, daß ich lebe - oder wünscht zumindest, es wäre so.« Er hatte Camilla seit seiner Rückkehr nicht einmal gesehen.
Ewen sagte: »Judy, was ist mit dir? Ich habe mir deine MedoAkte angesehen. Du bist in einem Alter, in dem die Empfängnisverhütung nicht mehr verbindlich vorgeschrieben ist, sondern auf freiwilliger Basis stattfindet…«
Sie lächelte schwach. »Vermutlich, weil ich in meinem Alter nicht mehr so leicht von Emotionen überrumpelt werden kann. Ich war auf dieser Reise sexuell nicht aktiv - es gibt niemanden, an dem ich interessiert bin, deshalb habe ich mir die Mühe mit den Injektionen erspart.«
»Nun, melde dich trotzdem bei Margaret Raimondi - sie wird dir Notfallinformationen geben … nur für alle Fälle. Sex ist eine freiwillige Angelegenheit, aber Information ist obligatorisch. Du kannst es vorziehen, enthaltsam zu leben - aber du solltest zumindest die Möglichkeit haben, frei zu wählen, also geh zu Margaret und hol dir die Informationen.«
Sie begann zu lachen, und MacAran fiel auf, daß er Judith Lovat seit jenem Tag des eigenartigen Wahnsinns nicht mehr hatte lachen sehen. Aber dieses Lachen schien einen hysterischen Unterton zu haben, der ihm Unbehagen bereitete, und er war erleichtert, als sie schließlich sagte: »Oh, wie du meinst. Was kann es schaden?« und ging. Ewen blickte ihr ebenfalls besorgt hinterher.
»Ich bin mit ihrem Zustand nicht sehr zufrieden. Gleichgültig was uns befallen hat - sie scheint die einzige dauernd Betroffene zu sein, und wir haben keinen Psychiater zur Verfügung … Nun,

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