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Landung ohne Wiederkehr

Landung ohne Wiederkehr

Titel: Landung ohne Wiederkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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ließ er uns nicht verbittert oder verzweifelt zurück. Wir starrten in wilder Überraschung auf das, was ich in den Händen hielt. Es war eine kuhfladenähnliche Masse aus getrocknetem und hart gewordenem Schlamm, glatt abrasiert, wo sie die Grenzen des Chrono-Trichters berührt hatte. Und eingebettet in diese Masse waren vierzehn Enteneier, aber rund wie Bälle.
    Ich sagte: »Sauriereier? Meinst du, daß es wirklich welche sind?«
    Vater zog die Stirn in Falten. »Vielleicht. Wir können es nicht mit Gewißheit sagen.«
    »Es sei denn, wir brüten sie aus«, sagte ich mit plötzlichem Herzklopfen. Ich legte den Schlammfladen mit den Eiern auf den nächstbesten Tisch. Der Brocken war noch durchwärmt von der heißen Sonne einer fernen Vergangenheit. Ich sagte aufgeregt: »Vater, wenn wir die Eier ausbrüten, werden wir Lebewesen haben, die seit mehr als hundert Millionen Jahren ausgestorben sind. Es ist der erste Fall, daß etwas aus der Vergangenheit herausgebracht werden konnte. Und wenn wir Glück haben, wird es noch dazu etwas Lebendiges sein. Wenn wir das bekanntgeben ...«
    Ich dachte an die Mittel, die man uns zur Verfügung stellen würde, an die Publizität und was alles das meinem Vater bedeuten würde. Ich sah den Ausdruck sprachloser Verblüffung im Gesicht des Rektors.
    Aber Vater betrachtete die Dinge anders. »Nicht ein Wort, Junge!« sagte er mit Entschiedenheit. »Wenn diese Nachricht hinausgeht, werden sich zwanzig Forschungsgruppen auf die Chrono-Trichter stürzen und meinen Vorsprung einholen. Nein, sobald ich das Rätsel der Trichter gelöst haben werde, kannst du der Öffentlichkeit bekanntmachen, was du willst. Bis dahin aber halten wir den Mund. Sieh mich nicht so an, Junge! In einem Jahr werde ich die Antwort haben, ganz gewiß.«
    Ich war weniger zuversichtlich, aber die Eier würden uns jeden Beweis liefern, den wir brauchten, das stand für mich außer Zweifel. Ich baute einen Brutkasten mit regulierbarer Temperatur, Luftzirkulation und Feuchtigkeit. Ich baute eine Speziallampe ein, die den Sonnenschein ersetzen sollte, und konstruierte sogar ein empfindliches Alarmsystem, das von den ersten Bewegungen im Innern der Eier ausgelöst werden sollte.
    Sie schlüpften neunzehn Tage später um drei Uhr früh aus – vierzehn winzige Känguruhs mit grünlichen Schuppen, dreizehigen Hinterbeinen mit Krallen, dicken, kleinen Keulen und dünnen Peitschenschwänzen.
    Zuerst hielt ich sie für Tyrannosaurier, aber für diese Gattung waren sie zu klein. Monate vergingen, und ich sah ihnen an, daß sie die Größe vierjähriger Kinder nicht überschreiten würden.
    Mein Vater schien enttäuscht, aber ich ließ mich nicht entmutigen und hoffte, er werde mir erlauben, sie für Publizitätszwecke zu gebrauchen. Einer starb, ehe er zur Reife gelangte, und einer kam bei einer Beißerei ums Leben, aber die übrigen zwölf überlebten – fünf männliche und sieben weibliche Tiere. Ich fütterte sie mit zerkleinerten Karotten, gekochten Eiern und Milch, und bald war ich geradezu in sie vernarrt. Sie waren schrecklich dumm und doch sanft und zutraulich. Und sie waren wirklich schön. Ihre goldfarbenen Augen, ihre zwischen Türkisblau und Smaragdgrün schimmernden Schuppenkleider –
    Nun ja, es ist albern, sie zu beschreiben. Inzwischen hat jedes Kind die Bilder gesehen. Aber davon waren wir damals noch weit entfernt. Vater blieb unerbittlich und wollte von öffentlichen Verlautbarungen nichts wissen. Ein Jahr verging, zwei Jahre und ein drittes. Mit den Chrono-Trichtern hatten wir kein Glück. Der große Erfolg wiederholte sich nicht, aber Vater dachte nicht ans Aufgeben.
    Fünf von unseren weiblichen Tieren legten Eier, und bald hatte ich mehr als fünfzig von den Känguruh-Echsen zu versorgen.
    »Was sollen wir mit ihnen anfangen?« fragte ich meinen Vater.
    »Bring sie um«, sagte er.
    Das brachte ich natürlich nicht übers Herz.
    Wir waren finanziell wieder einmal am Ende, als es geschah. Ich war herumgelaufen und hatte es überall versucht und war von allen Geldgebern abgewiesen worden. Es war einfach nichts mehr zu machen. Schließlich war ich sogar froh darüber, denn ich dachte, daß Vater jetzt würde nachgeben müssen. Aber er bereitete unbeirrbar das nächste Experiment vor.
    Ich schwöre Ihnen, wäre der Unfall nicht geschehen, wir hätten die Lösung nie gefunden und wären unser Leben lang nicht aus den Geldschwierigkeiten herausgekommen. Und der Menschheit wäre eine der größten Wohltaten

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