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Landung ohne Wiederkehr

Landung ohne Wiederkehr

Titel: Landung ohne Wiederkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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erläutern, so daß er sich zu fragen begann, ob sie überhaupt welche hatte. Mochte es nicht bloß Intuition sein? Aber auch Intuition ließ sich mathematisch ausdrücken. Schließlich gelang es ihm, eine Einladung zu einer ihrer Abendgesellschaften zu erhalten. Er mußte sie einfach sprechen.
     
    Mr. Travis kam mit einiger Verspätung. Er hatte zu Hause einen letzten Versuch mit einer mathematisch vorberechneten Lichtskulptur gemacht, und das Ergebnis war eine klägliche Enttäuschung gewesen.
    Er begrüßte Mrs. Lardner mit verwundertem Respekt und sagte: »Das war ein höchst seltsamer Roboter, der mir Hut und Mantel abnahm.«
    »Das ist Max«, sagte Mrs. Lardner.
    »Er ist fehlerhaft und ein ziemlich altes Modell. Wie kommt es, daß Sie ihn nicht zur Überholung der Fabrik eingesandt haben?«
    »Ach nein«, erwiderte Mrs. Lardner. »Das wäre zuviel Mühe.«
    »Ganz und gar nicht, gnädige Frau«, sagte Travis. »Sie werden es nicht glauben, aber es war eine ganz einfache Sache. Da ich bei der Gesellschaft für Kybernetik und Mechanische Menschen arbeite, nahm ich mir die Freiheit, ihn selbst einzustellen. Es dauerte kaum zehn Minuten, und Sie werden finden, daß er wieder voll arbeitsfähig ist.«
    Eine seltsame Veränderung trat in Mrs. Lardners Züge. Zum ersten Mal in ihrem sanften Leben fand Wut einen Platz darin, und es sah aus, als wüßten die Gesichtsmuskeln den Ausdruck nicht zu formen.
    »Sie haben ihn eingestellt?« kreischte sie. »Aber er war es doch, der meine Lichtskulpturen schuf! Es war die fehlerhafte Einstellung, der Defekt, den Sie niemals wiederherstellen können, der, der – der ...«
    Es war ein unglücklicher Zufall, daß sie gerade ihre Sammlung vorzeigte und daß der juwelenbesetzte Malaiendolch aus Kambodscha vor ihr auf der marmornen Tischplatte lag.
    Travis' Gesicht verzerrte sich in tödlichem Erschrecken. »Sie – Sie meinen, wenn ich seine einzigartig defekten positronischen Verbindungswege studiert hätte, wäre ich vielleicht darauf gekommen ...«
    Sie ergriff den Dolch und warf sich auf ihn, zu schnell, als daß die Umstehenden sie hätten zurückhalten können. Und Travis versuchte dem Stoß nicht auszuweichen. Einige sagten später, er sei ihm entgegengekommen – als ob er hätte sterben wollen.
     
    *
     
    Als ich die Erzählung der »Saturday Evening Post« einschickte, wollte ich die Leute nicht im Zweifel darüber lassen, daß es eine neue Geschichte war, und so erklärte ich im Begleitbrief ziemlich nachdrücklich, daß »ich sie heute geschrieben habe.«
    Dabei hatte ich übersehen, daß viele Leute ein Vorurteil gegen Geschichten haben, die schnell geschrieben wurden. Es gibt die Legende, daß eine gute Geschichte geschrieben und geändert und wieder umgeschrieben werden müsse und daß der Autor sich in tagelangen schöpferischen Geburtswehen quälen müsse, wenn etwas Gutes dabei herauskommen soll. Solche Fälle mag es geben, aber ich denke, viele Schriftsteller verbreiten diese dramatische Version, um öffentliche Sympathien für sich zu gewinnen.
    Ich schreibe jedenfalls nicht langsam, aber Herausgeber, die nicht viel Erfahrung mit mir haben, wissen das nicht. Die Leute von der »Saturday Evening Post« schrieben mir einen Brief und lobten die Geschichte über den grünen Klee und drückten ihr äußerstes Erstaunen aus, daß es mir gelungen sei, sie an einem Tag zu schreiben. Ich blieb still und sagte nichts.
    Ihnen freilich kann ich es sagen, weil Sie meine Freunde sind. Vor dem Augenblick, da ich mich an die Schreibmaschine setzte, bis zu dem Augenblick, da ich den Umschlag mit dem Manuskript in den Briefkasten steckte, verging nicht ein Tag. Zwischen diesen beiden Augenblicken lagen zweieinhalb Stunden. Aber erzählen Sie das nicht der »Saturday Evening Post«.
     
    Was bleibt noch übrig, um Sie auf den letzten Stand der Ereignisse zu bringen?
    Nun, am 30. November 1973 heiratete ich ein zweites Mal. Meine Frau ist Janet Jeppson. Sie ist Psychiaterin, Schriftstellerin und eine wunderbare Frau in der Reihenfolge zunehmender Bedeutung. Sie hat einen eigenen Roman veröffentlicht, der den Titel THE SECOND EXPERIMENT (Houghton Mifflin, 1974) trägt. Die endgültige Nachricht über die Annahme dieses Romans ging ihr am 30. November 1973 zu, eine halbe Stunde, nachdem wir geheiratet hatten. Es war ein großer Tag.
    Ich wünsche mir, daß ihre berufliche Arbeit ihr ein wenig mehr Zeit zum Schreiben ließe. Dann könnten wir eines Tages vielleicht eine

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