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Landy, Derek -Skullduggery 4

Landy, Derek -Skullduggery 4

Titel: Landy, Derek -Skullduggery 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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behaupten."
    "Ist
nicht sehr angenehm."
    "Kann
ich mir vorstellen."
    "Deshalb
will ich mich rächen."
    "Hör
mal, Kumpel, ich bin nicht auf Streit aus oder so, aber du nennst dich doch den
ultimativen Oberkiller, ja? Hast du denn schon jemals wirklich jemanden umgebracht?"
    Scapegrace brach in ein schreckliches erzwungenes La chen aus,
verzweifelt und panisch, und Jack hätte schwören können, dass er rot wurde.
    Jack war
das natürlich ziemlich egal. Sie waren hier, um die Runde voll zu machen,
abzuwarten, was Skarabäus und Sanguin ausheckten. Und dann, wenn die Zeit
gekommen war, würden sie zuschlagen.
    Darauf
freute sich Jack.
     
    TOTE
NEUE WELT
     
    Der Himmel
war rot.
    Die Sonne
direkt über ihr war ein Feuerball. Sie war groß und heiß und nicht so weit weg
wie die Sonne zu Hause.
    Früher
musste die Stadt beeindruckend gewesen sein. Einst hatten die Bewohner in den
hoch aufragenden Klippen gelebt, die Höhlen als Behausungen genutzt und Türen
und Fenster durch den Fels gebohrt. Später hatten sie Steinhäuser gebaut, eines
über dem anderen. Die Häuser, die an der Felswand klebten, erinnerten Walküre
an Bilder von Bergdörfern in Brasilien. Sie stellte sich vor, dass die Stadt
einmal voller Leben, Energie und Lärm gewesen war, mit Hunderttausenden von
Menschen, die hier zusammengepfercht wohnten und gezwungen waren, miteinander
auszukommen.
    Jetzt war
jedoch alles still. Still und tot.
    Das Portal
hinter ihr schloss sich und Walküre befand sich in einer schmalen Gasse,
eingerahmt von weißem, von der Sonne gebleichtem Stein, der ihr in den Augen
wehtat. Sie ging die Gasse hinunter; ihre Schritte knirschten auf dem rissigen
Asphalt. Im Vorbeigehen lugte sie in halb verfallene Häuser, doch sämtliche
Zimmer waren leer, ausgeräumt von den Elementen und was immer es sonst noch
hier gab.
    Die Gasse
verlief bald eben und öffnete sich auf einen Platz. Walküre ging bis zur Mitte,
drehte sich langsam um die eigene Achse und blickte sich um. Sie sah zu den
Klippen hinauf und erst jetzt erkannte sie die ungeheuren Ausmaße. Hier hatten
nicht Hunderttausende Menschen gewohnt - es mussten Millionen gewesen sein. Ein
Gedanke traf sie wie ein Blitz: Sie war in einer fremden Welt.
    Unwillkürlich
musste Walküre lächeln.
    Dann
schüttelte sie den Kopf. Sie hatte etwas zu erledigen und das Zeitfenster
dafür war begrenzt. Sie ging durch eine Straße, die rechts von ihr von dem
Platz abgegangen war. Die Straße machte einen Bogen und plötzlich lief sie auf
Sand. Er war von dem riesigen ausgetrockneten Tal hereingeweht worden, das die
Stadt umgab. Der Sand schimmerte in einem intensiven Goldton.
    Sie ging
ein paar Minuten und achtete darauf, dass sie eine relativ gerade Linie
einhielt, damit sie auch bestimmt den Rückweg wiederfand. Grässlich hatte
behauptet, ihre Kleider würden ihre Körpertemperatur konstant halten, egal wie
die Außentemperaturen waren, aber irgendetwas funktionierte nicht. Sie
schwitzte. Schweißperlen rannen über ihr Gesicht. Sie zog den Mantel aus und
legte ihn als Markierung an eine Ecke. Sie spürte die Sonne auf ihren bloßen
Schultern und öffnete ihr Top, um Luft an ihren Körper zu lassen, doch falls
irgendwo eine Brise wehte, verhinderte das Labyrinth der Straßen, dass sie bis
in die Stadt kam. Dann bog Walküre um die nächste Ecke und sah die Leiche.
    Sie saß,
den Rücken gegen die Mauer gelehnt, auf dem Boden. Ihre Brust war ein
klaffendes Loch, die Organe längst vertrocknet. Der Kopf war glatt, ohne Augen,
Mund und Nase. Dies war der Körper des Mannes, den sie Batu nannten, ein
Körper, den der letzte Gesichtslose, der aus dem Portal gekommen war, in Besitz
genommen hatte. Jetzt war allerdings keine Spur von Leben mehr in ihm. Für die
Gesichtslosen waren menschliche Körper lediglich Transportmittel, die man
benutzte und dann entsorgte. Batus Körper war nichts weiter als ein leckendes
altes Boot oder ein verrostetes Auto. So viel zu seinem Masterplan, ein Gott
zu werden.
    Der
Leichnam hielt etwas in seiner rechten Hand, einen Knochen, der zum größten
Teil von Lumpen bedeckt war. Walküre mochte sich nicht vorstellen, dass es
einer von Skulduggerys Knochen war. Zu gern hätte sie nach ihm gerufen, brachte
es jedoch nicht über sich, die gespenstische Stille zu durchbrechen. Ihr fiel
allerdings nichts ein, was sie sonst hätte tun können. Sie konnte diese Stadt
monatelang durchsuchen, ohne ihn zu finden. Nein, nein, das Portal hatte sich
nicht weit von Skulduggery

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