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Landy, Derek -Skullduggery 4

Landy, Derek -Skullduggery 4

Titel: Landy, Derek -Skullduggery 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geholfen. Chinas Leute haben jetzt
aber einen Schutzzaun um Haggard gezogen,
sodass kein Magier unbemerkt hereinkommen kann. Außer mir natürlich."
    "Klar",
sagte Skulduggery und riss das Lenkrad herum. "Ich muss mit Kranz sprechen."
    Walküre
war erst ein einziges Mal im Tempel der Totenbeschwörer gewesen; damals war
ihr Ring in der Schattenschmiede angefertigt worden. Als man ihr von dem
Tempel erzählt hatte, hatte sie sich ein riesiges Bauwerk mit Türmen und hohen,
schmalen Fenstern vorgestellt, mit gewaltigen Türen und womöglich ein paar
dunklen, unergründlichen Verliesen. Ihre Erwartungen waren jedoch enttäuscht
worden, als Solomon Kranz sie durch einen alten Friedhof zu einer Krypta
geführt hatte. Sie lag hinter einem verrosteten Eisentor, das mit Unkraut und
Efeu überwuchert war. Unter dieser Krypta befand sich der Tempel - ein kaltes,
bedrohliches Labyrinth, das in völliger Dunkelheit lag.
    Und vor
diesem verrosteten Tor stand sie nun erneut, dieses Mal mit Skulduggery an
ihrer Seite. Ihr Herz schlug schnell. Nicht aus Nervosität oder Aufregung,
sondern lediglich, weil sie sich auf einem Friedhof befand. Sie spürte, wie die
Ranken des Todes in den Ring an ihrem Finger gezogen wurden und dann in ihren
Körper eindrangen. Bei der Vorstellung wurde ihr übel, aber das Gefühl war ...
elektrisierend.
    Das Tor
ging langsam auf. Solomon Kranz lächelte sie an und sagte: "... hört ich
plötzlich leise klopfen, leise, doch vernehmlich klopfen und fuhr auf."
    "Wie
originell", bemerkte Skulduggery ohne Begeisterung, "ein
Totenbeschwörer zitiert Poe."
    Kranz'
Lächeln wurde breiter. "Ha! Mir juckt der Daumen schon, sicher naht ein
Sündensohn."
    "Shakespeare
ist ein ergiebiges Jagdrevier für alle Gehirne, die aus dem Gleichgewicht
geraten sind", entgegnete Skulduggery. "Wollen wir den ganzen Tag
damit angeben, wie belesen wir sind, oder können wir miteinander reden?"
    "Worüber?"
    "Walküre."
    "Aha.
In diesem Fall kommt doch bitte herein." Die Eingangstür zur Krypta
öffnete sich knarrend und sie gingen durch. "Wie geht es dir übrigens? Ich
hoffe, das Leben in dieser anderen Dimension war nicht zu beschwerlich für
dich."
    "Es
war nicht nur schlecht dort", antwortete Skulduggery. "Ich hatte
Zeit, beim Schreien meine Stimmbänder zu trainieren."
    Sie
folgten Kranz die steinerne Treppe hinunter in die Dunkelheit.
    "Ich
glaube, ich muss dir für
deinen Vorschlag danken, meinen ursprünglichen Schädel als Isthmus-Anker zu
verwenden", fuhr Skulduggery fort. "Ohne dich wäre ich immer noch da
drüben."
    "Vergiss
es."
    "Gern."
    Kranz
lachte.
    Sie
befanden sich jetzt in dem dunklen Labyrinth und gingen an den in die Wände
geschnittenen Kammern vorbei. In einigen hoben Menschen in schwarzen Roben den
Kopf und Lampenlicht ließ helle Haut vor dunklem Hintergrund aufblitzen. In
anderen Kammern waren dunkel gekleidete Gestalten zu beschäftigt, um
aufzusehen. Weiter vorn liefen Leute rasch den Gang entlang.
    "Es
scheint eine gewisse Unruhe zu herrschen", stellte Skulduggery fest.
    "Kein
Grund zur Sorge, es betrifft euch nicht", beruhigte ihn Kranz. "Wir
sind auf der Suche nach einem unserer Artefakte, das verschwunden ist. Aber
genug vom eintönigen Tempelleben. Du bist hergekommen, um mit mir zu reden?"
    "Walküre
hat mir erzählt, dass sie Unterricht bei dir nimmt." Skulduggerys Stimme
klang laut in der kalten Stille.
    "So
ist es", entgegnete Kranz. "Stellt das ein Problem für dich dar?"
    "Totenbeschwörung
ist eine gefährliche Disziplin. Nicht jeder ist dafür geschaffen."
    "Nun,
nun", sagte Kranz lächelnd, "könnte es sein, dass ich mehr Vertrauen
in Walküres Fähigkeiten habe als du?"
    "Hier
geht es nicht um Fähigkeiten", entgegnete Skulduggery barsch. "Hier
geht es um Begabung."
    "Was
meinst du damit?", fragte Walküre.
    "Kann
ich davon ausgehen, dass Solomon mit dir über die Überzeugungen der
Totenbeschwörer gesprochen hat, damit du deine Entscheidung nach bestem Wissen
und Gewissen treffen konntest?"
    Plötzlich
sah Kranz nicht mehr so glücklich aus. "Unsere Überzeugungen sind
Privatsache. Wir sprechen darüber nicht mit..."
    "Mit?",
forderte Skulduggery ihn zum Weiterreden auf.
    "Ungläubigen",
sagte Kranz.
    "Aber
für mich kannst du doch bestimmt eine Ausnahme machen?" Skulduggery ließ
nicht locker. Irgendwie hatte er es fertiggebracht, sich an die Spitze ihrer
kleinen Gruppe zu setzen und Walküre stellte fest, dass sie die Quelle der
lautlosen Unruhe ansteuerten. "Und was Walküre

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