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Landy, Derek -Skullduggery 4

Landy, Derek -Skullduggery 4

Titel: Landy, Derek -Skullduggery 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Weg hierher", sagte Skulduggery, "aber so
lange können wir nicht mehr warten. Anton, sie müssen unschädlich gemacht
werden, und zwar schnell."
    Shudder nickte. Er schloss die Augen und ballte die Fäuste. Dann drückte sich
ein Kopf aus seinem Brustkorb.
    Walküre
wich geschockt zurück. Der Kopf war nur verschwommen zu erkennen, wie der
eines Geistes, und es war Shudders Kopf, nur
anders. Das Haar war länger und der Mund war voll spitzer Zähne. Er fauchte,
als er sich herausdrückte. Als Nächstes kamen die Schultern, dann die Arme,
dann die Klauenhände. Das Wesen trug dasselbe Hemd und schwarze Jackett wie der
echte Shudder. Es verharrte einen Moment, dann
öffnete es die Augen. Sie waren schmal und schwarz. Es sah die Hohlen, sein
Gesicht verzog sich vor Anstrengung und es machte einen Satz nach vorn.
Verschwommene Schwaden aus Licht und Schatten verbanden den Torso mit Shudders Brustkorb. Er schoss zu dem am nächsten stehenden Hohlen und schlitzte
ihn auf. Seine Klauen waren kräftig genug, um Löcher in die papierne Haut zu
reißen.
    Das
Geistwesen ging weiter zum nächsten, die Schwaden, die es mit Shudder verbanden, wurden länger und es kreischte, während es die Hohlen, die
nach ihm schlugen, nacheinander aufriss. Es ruckte und zuckte, wirbelte und
zwirbelte und die Schwaden zogen über und unter ihm durch. Dieser geisterhafte Shudder, die Quintessenz oder seine schlechte Seite, war gnadenlos. Mit jedem
Hieb wurde sein Antlitz wilder und es war auch längst nicht mehr so
verschwommen, so transparent. Es sah dämonisch aus. Es sah teuflisch aus.
    Shudder selbst stöhnte. Walküre sah die Schweißperlen auf seinem Gesicht, sah
die angespannten Nackenmuskeln. Die Schwaden, die aus seinem Brustkorb
strömten, wurden fest und straff und die Quintessenz brüllte wütend, als sie
langsam zurückgezogen wurde. Wie ein Fisch an der Angel zuckte sie und wand
sich, doch sie konnte nichts dagegen tun und verschwand schließlich in Shudders Brustkorb. Das Letzte, was Walküre von ihr sah, war eine wedelnde
Klaue.
    Shudder trat mühsam einen Schritt zurück. Er war bleich und atmete schwer. Die
Hohlen waren geschlagen; Papierfetzen und ein fauliger Gestank, der Walküre wieder
das Wasser in die Augen trieb, war alles, was von ihnen übrig war.
    "Alles
in Ordnung?", fragte Walküre.
    "Es
dauert ein paar Minuten", antwortete Shudder leise, "bis ich wieder bei Kräften bin."
    "Was
war das denn?", wollte Fletcher wissen.
    "Meine Quintessenz", erklärte Shudder, "meine Wut, mein Hass, meine Dickköpfigkeit. Sie ist der stärkste
Teil von mir, aber sie muss sorgfältig
unter Kontrolle gehalten werden. Man darf der Quintessenz nicht zu viel Zeit
außerhalb ihres Wirtskörpers zugestehen."
    "Warum
nicht?"
    Shudder blickte in die Runde. "Sie würde die Oberhand gewinnen und dann
würde ich zu etwas reduziert, das in ihr wohnt."
    "Fletcher",
sagte Skulduggery, "bring Anton nach draußen. Warte dort auf Marr und die
Sensenträger. Sag ihnen, wo wir sind."
    Fletcher
nickte, blickte kurz zu Walküre hinüber und verschwand dann mit Shudder.
    "Gehen
wir", sagte Skulduggery zu Walküre und Grässlich.
    Sie
nutzten die Luft, um zu dem zerbrochenen Fenster aufzusteigen, landeten auf dem
Korridor und liefen gleich weiter. Sie begegneten weiteren Hohlen, die sich
jedoch problemlos aus dem Weg räumen ließen.
    "Zu
Tanith geht's hier entlang." Walküre übernahm die Führung. "Kenspeckel
ist bei ihr. Er ist ... Sie ist verletzt."
    Sie
rannten, bis Walküre auf eine Tür zeigte, die Skulduggery aufsprengte.
    Kenspeckel Grouse sprang fauchend auf. Tanith konnte
kaum den Kopf heben. Grässlich ging zu Kenspeckel und verpasste ihm einen
rechten Haken. Kenspeckel lachte. Er stieß Grässlich von sich und der Schneider
taumelte in die gegenüberliegende Wand. Kenspeckel warf seinen Stuhl nach
Skulduggery und nutzte die Ablenkung, um sich ihm unbemerkt zu nähern. Lachend
kugelte er Skulduggery den Arm aus. Der brüllte vor Schmerz und Kenspeckel
stieß ihn weg. Walküre drückte mit gespreizten Fingern gegen die Luft und
Kenspeckel stolperte rückwärts.
    Sie hörte
Schritte hinter sich und Davina Marr stürmte ins Zimmer. "Keine Bewegung!",
rief die Detektivin, die Pistole auf Kenspeckel gerichtet.
    Kenspeckel
fauchte erneut. Er drehte sich auf den Knien rutschend herum und riss den Mund
auf. In seiner Kehle wölbte sich etwas nach außen, etwas, das versuchte, sich
einen Weg hinaus zu bahnen. Falls der Restant freikam, konnte er in jeden

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