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Landy, Derek -Skullduggery 4

Landy, Derek -Skullduggery 4

Titel: Landy, Derek -Skullduggery 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich in Bewegung, weg von den Schritten des Hohlen. Sie hatte die
Hände vor sich ausgestreckt und konzentrierte sich auf die Luft, die über ihre
Haut strich. Sofort spürte sie die Strömungen, die Hitze des Ofens, die durch
den Raum gepresst und hinaufgezogen wurde zu dem Loch, aus dem sie gefallen
war. Sie trat auf etwas und wäre fast wieder gestürzt. Der Blasebalg
vielleicht. Der Ofen war hinter ihr. Eine unangenehm heiße Welle, die gegen
ihren Rücken drückte.
    Die Luft
veränderte sich und sie spürte die Bewegungen des Hohlen, spürte, wie er durch
die Ströme von stickiger Wärme vorwärtspreschte und sie durcheinanderwirbelte.
Er war nicht mehr weit entfernt, kam ohne alles Taktieren direkt auf sie zu.
Schnell zog sie die Luft zu sich heran und drückte dann mit aller Kraft
dagegen. Sie traf auf den Hohlen und drängte ihn so weit zurück, dass sie ihn
nicht mehr spürte. Sie hörte nur noch, wie er gegen den Tisch knallte.
    Sie rieb
sich die Augen, bevor sie einen neuen Versuch machte, sie zu öffnen. Sie
brannten immer noch, aber es war auszuhalten. Die Tränen ließen alles
verschwommen erscheinen. Sie fuhr sich mit dem Ärmel übers Gesicht und
blinzelte ein paarmal rasch hintereinander. Der Hohle nahm Konturen an. Er war
am Boden und kam auf sie zugekrochen. Seine Nähnadel steckte im unteren Teil
seines Rückens. Seine Beine waren bereits halb zusammengefallen und das grüne
Gas entwich weiter aus dem kleinen Loch.
    Walküre
machte einen Schritt zur Seite, damit er sie nicht packen konnte. Sie ging zu
dem Stuhl, stellte ihn auf und setzte sich stöhnend. Während sie versuchte,
ihre Atmung unter Kontrolle zu bekommen, beobachtete sie ihren Gegner. Er
änderte seine Richtung und kam auf sie zu. Bis sie wieder richtig durchatmen
konnte und ihre Augen aufgehört hatten zu tränen, waren seine gestreckten
Finger nur noch Zentimeter von ihrem Fuß entfernt. Doch er bewegte sich nicht
mehr.
    Walküre
stand auf und spuckte aus; ein Versuch, den schlechten Geschmack in ihrem Mund
loszuwerden. Sie ging zur Tür, öffnete sie, vergewisserte sich, dass niemand in
der Nähe war, und schlüpfte hinaus. Als sie den von Fackeln erhellten Flur
hinuntereilte, spürte sie den Schmerz, ignorierte ihn aber, genauso, wie sie
die Seite von sich ignorierte, die sich am liebsten hingehockt und geweint
hätte. Stattdessen konzentrierte sie sich auf die andere Seite,
die, die sich in ihrem Triumph sonnte. Wieder ein Kampf, den sie gewonnen
hatte. Wieder eine Schlacht, in der sie nicht umgekommen war.
    Sie kam zu
der Stelle, an der ein anderer Gang den Flur kreuzte, ging weiter und sah eine
Treppe, die nach oben führte. Sie lauschte ein paar Sekunden, bis sie sicher
war, dass niemand sie überraschen würde, und stieg dann hinauf. Die Treppe
wand sich um eine dicke steinerne Säule wie eine Rebe um den Stock. Oben
angekommen, ging Walküre in die Richtung weiter, in der sie Süden vermutete.
Der Gang machte eine Biegung und Billy-Ray Sanguin kam um die Ecke.
    Er blickte
sie einen Moment lang überrascht an, als könnte er sie nicht richtig zuordnen,
dann lächelte er breit und zeigte dabei seine weißen Zähne. Doch da lief sie
schon in die entgegengesetzte Richtung. Sie hörte ihn laut lachen, als sie
durch eine Tür stürmte.
    Von
überall her kamen jetzt Rufe und sie hörte schnelle Schritte, die auf dem
Steinboden widerhallten. Walküre kam wieder zu einer Treppe, die nach oben
führte, und nahm immer drei Stufen auf einmal. Oben standen zwei Hohle. Sie
wollten nach ihr greifen, doch sie schlüpfte zwischen ihnen hindurch. Sie lief
an einem Korridor vorbei, an dessen Ende ein Fenster war, hielt an und rannte
zurück. Als sie jemanden hinter sich hörte, legte sie noch einen Zahn zu.
Hinter dem Fenster lag ein Raum, dessen Lichter auch in den dunklen Flur
drangen. An den Wänden des Raumes hingen Gobelins und Walküre sah einen
Kronleuchter. Es war der Festsaal des Schlosses.
    Walküre
sprang und rollte sich zu einer Kugel zusammen, als sie das Glas durchbrach.
Die Scheibe zersprang mit einem Getöse, das ihren ganzen Kopf ausfüllte. Der
Festsaal lag nicht auf derselben Ebene wie der Flur, sondern etwas darunter,
und so flog sie durch die Luft und mit ihr flogen Glassplitter. Sie landete
unsanft auf dem Boden und rollte sich ab. Unter ihr knirschten die Scherben.
Aus dem Augenwinkel sah sie Skulduggery, dann war er auch schon an ihrer Seite
und half ihr auf. Grässlich, Fletcher und Shudder kamen hereingerannt.
    Jemand

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