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Landy, Derek -Skullduggery 4

Landy, Derek -Skullduggery 4

Titel: Landy, Derek -Skullduggery 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Fenster bahnten.
    "Bin
gleich wieder da", sagte Walküre und ging zur Treppe.
    "Ich
komme mit", rief Fletcher und folgte ihr. Sie drehte sich um. "Warum?"
    "Warum
was?"
    "Ich
gehe nur kurz hinauf in die Bibliothek."
    "Ich
helfe dir."
    "Du
liest doch nicht."
    "Ich
lese eine Menge. Nur nicht, wenn du da bist."
    "Lies
hier unten."
    "Warum
kann ich nicht mit hinaufkommen?"
    "Weil
das Arbeitszimmer ein wahres Eldorado für Geheimnisse aller Art ist und ein
Platz, an dem ich gern allein bin. Es war das Reich meines Onkels."
    "Was
ist ein Eldorado?"
    "Eldorado
ist ein sagenhaftes Goldland in Südamerika und steht für einen Ort, der ideale
Gegebenheiten für etwas bietet."
    "Woher
weißt du das?"
    "Das
sind so die Sachen, die Skulduggery mir erklärt."
    "Ihr
müsst ja hochgeistige Unterhaltungen führen."
    "Sie
stellen diese hier tatsächlich in den Schatten. Dass du den Ausdruck hochgeistig verwendet hast, gefällt mir übrigens."
    "Ich
dachte mir, dass ich dich damit beeindrucken kann. Kann ich das Arbeitszimmer
dann sehen?"
    "Du
glaubst, du hättest mich überzeugt?"
    "Hab
ich das nicht?"
    "Mit
großen Worten gewinnt man keine Diskussionen.
    Sie ließ
ihn stehen und ging die Treppe hinauf. Im Arbeitszimmer sah es noch genauso
aus wie bei ihrem letzten Besuch - Bücher in Regalen, stapelweise Notizen,
Auszeichnungen als Briefbeschwerer. Walküre schloss die Tür und zog das Buch,
das keines war, aus dem Bücherschrank ganz hinten. Der Schrank schwang zurück.
Sie ging in den dahinter verborgenen Raum, der die allergeheimsten Besitztümer
ihres Onkels beherbergte. Der Echostein auf dem Tisch leuchtete und Gordon
Edgley nahm schimmernd vor ihr Gestalt an.
    "Nun?",
fragte er. "Wie ist die Rettungsaktion gelaufen? Wie geht es Skulduggery?"
    "Oh,
er ist wieder da, ja."
    "Tatsächlich?
Das sind ja wunderbare Neuigkeiten. Ich bin richtig glücklich."
    "Ja."
    Gordon
blickte sich um. "Ich halte mich immer nur in diesem Raum auf. Er hat
keine Fenster." Er wandte sich ihr wieder zu. "Was ist los? Du wirkst
bedrückt. Geht es dir nicht gut?"
    "Doch,
doch, alles in Ordnung. Ich hab nur wieder Kopfschmerzen."
    "Wieder...?"
    "Das
geht nun schon seit gestern so. Sie kommen und vergehen wieder. Ist nicht
weiter schlimm. Aber da ist irgendwas, ganz hinten am Rand meines Bewusstseins.
Kennst du das Gefühl? Immer, wenn ich danach greifen will, ist es weg."
    "Oh
ja, ich erinnere mich. Höchst ärgerlich."
    "Höchst.
Aber deshalb bin ich nicht gekommen. Was weißt du über Restanten?"
    "Eine
ganze Menge. Hol mir mein Notizbuch aus dem Schreibtisch drüben. Das große."
    Walküre
ging ins Arbeitszimmer und zog die Schreibtischschublade auf. Massenhaft
Notizbücher. Das größte nahm sie mit.
    "Ich
würde gern einen Spaziergang machen", verkündete Gordon, als sie
zurückkam. "Ich war nicht mehr spazieren seit... nun ja, eben seit ich
nicht mehr lebendig bin. Ich habe fast schon vergessen, wie es draußen aussieht.
Ist immer noch alles grün?"
    "Das
kommt ganz darauf an, wo du dich aufhältst. Kannst du ... kannst du denn
richtig spazieren gehen?"
    "Allein
nicht, aber wenn du den Echostein in deine Tasche steckst, kann ich neben dir
hergehen. Es wäre bestimmt schön. Erinnerst du dich noch an die Spaziergänge,
die wir zusammen unternommen haben?"
    "Nicht
wirklich."
    "Ich
auch nicht", gab er zu. "Ich war kein großer Spaziergänger, als ich
noch lebendig war, stimmt's? Ich war eher ein Sitzer." Er lächelte
wehmütig. "Ich habe so gerne gesessen."
    "Daran
erinnere ich mich."
    "Und?
Machen wir jetzt einen Spaziergang? Nur hier auf dem Gelände, nicht allzu weit.
Versprochen."
    "Das
... das geht wahrscheinlich schon. Aber nicht lange. Wir können nur ein paar
Minuten hierbleiben."
    "Wir?
Ist noch jemand unten?"
    "Ja,
Fletcher."
    "Oh!
Der geheimnisvolle Fletcher Renn!" Walküre runzelte die Stirn. "Sag
das nicht in diesem Ton."
    "In
welchem Ton?"
    "Als
wolltest du mich necken."
    Gordon
lachte. "Wenn du mit mir spazieren gehst, verspreche ich dir, dass ich
dich nicht necke. Er ist doch Teleporter, oder? Schick ihn zehn Minuten weg.
Oder wir stehlen uns einfach raus. Ich bin seit über dreißig Jahren aus keinem
Fenster mehr geklettert."
    "Ich
klettere jeden Tag aus dem Fenster ... Okay, aber nur ein kurzer Spaziergang
und ich lese, während wir gehen."
    Ihr Onkel
lächelte. "Super."
    Sie gingen
auf der Ostseite des Hauses Richtung Wald, damit Fletcher sie nicht sah. Der
Morgen war ausnahmsweise einmal wunderschön. Der Regen hatte sich wohl

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