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Langenscheidt Deutsch-Frau, Frau-Deutsch

Langenscheidt Deutsch-Frau, Frau-Deutsch

Titel: Langenscheidt Deutsch-Frau, Frau-Deutsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Barth
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Windelriechen geht ein Schutzmechanismus im Kopf des Mannes an, der verhindert, dass wir an einem Erstickungstod sterben.
    Folgende Situation: Der Kleine spielt beziehungsweise krabbelt und sabbert so durch die Gegend. Plötzlich macht sich ein sehr schwerer und intensiv süßlicher Geruch breit. Jeder im Raum befindliche Mann weiß genau, was passiert ist. Der Kleine hat mal wieder ordentlich in die Windel geschissen. Jetzt würde man denken, dass auch die Frau diesen sehr unangenehmen und extrem brennenden Geruch wahrnimmt. Pustekuchen, nix da, die Frau ignoriert den Geruch.
    Selbst nach mehrmaligen Hinweisen auf die Situation bleibt die Frau ungerührt. Irgendwann fällt dann zwangsläufig vom Mann der Satz:
    »Hör mal, auf der Windelpackung steht zwar sechs bis zwölf Kilo; das muss man aber nicht ausreizen!«
    Auch nach dieser eindeutigen Information lässt die Frau sich nicht aus ihrer Ruhe bringen. Da Frauen bekanntlich sehr sparsam (hahaha) sind, wickeln Frauen auch nicht einfach das Kind, sie nehmen sich erst mal das Kleine, heben es hoch, drücken den Arsch bzw. die Windel des Kindes in ihr Gesicht und riechen richtig heftig daran.
    Auf die Frage des Mannes, was sie denn da mache, sagt sie ganz trocken, dass es sich ja auch um lediglich einen Pups handeln könnte.

    Hallo, ein Pups? Die ganze 120-m 2 -Wohnung stinkt, die Fenster sind beschlagen, der Hamster ist tot, was soll das für ein Pups sein? Es handelt sich hierbei um ein Kind und nicht um einen Elefanten oder einen betrunkenen Ehemann.
    Glaub mal nicht, dass die Frau das Kind jetzt wickelt, nööö, jetzt schaut sie erst noch mal nach, indem sie den Finger zum Rand zwischen Arsch und Windel schiebt.
    Halloooooo, hab ich da was verpasst? Wenn das Kind jetzt doch mal so richtig einen in die Windel gedonnert hätte, wie würde der Finger jetzt aussehen? Das ist den jungen Müttern total egal, ob Besuch da ist oder nicht. Der Finger macht den Gefühlstest.
    Jetzt kennt man ja Frauen, die aus dem Kaffeesatz lesen, junge Mütter lesen aus der Windel. Die Windel ist noch nicht ganz geöffnet, da kommt sofort von der Frau:
»… ohhhh, da will der Papa/Onkel aber wickeln!!!«
    Sollte die Frau beim Wickeln folgende Satzanfänge tätigen, bitte sofort den Raum verlassen:
»Ohhhhh …«

»Schaaaatz …«

»Na, soll der Papa dir ’ne neue Windel machen?«
    Schön ist ja auch immer, dass teilweise sechs Monate alte Kinder gefragt werden, ob der Papa sie wickeln soll oder lieber die Mama. Diesen Kindern ist das, wörtlich gesehen, scheißegal.
    Zumal wir Männer gar nicht wickeln dürfen, auch da hängt das Leben der ganzen Familie von ab. Wir sind Männer, wir müssen Mammuts jagen. Stell dir mal vor, wir würden wickeln, und etwas von dem Windelinhalt bleibt an uns kleben, und wir sind dann danach auf der Jagd. Das Mammut würde uns 1000 Meter gegen den Wind riechen. Also, was sagt uns das? Wenn wir überleben wollen, dann können wir genetisch nicht wickeln. Das ist nun mal Naturgesetz.

Nachwort
    So, liebe Männer und Frauen, ich hoffe, ihr hattet Spaß mit diesem Buch und seid jetzt nicht total zerstritten. Bitte nicht vergessen: Alles ist nur Spaß.
    Sicherlich gibt es jetzt noch den einen oder anderen, der sich denkt
»… wat, das war alles, da fehlt doch noch was!!!«
Ich kann euch beruhigen, es geht mit Sicherheit weiter – und wenn es auf meiner Live-Tour ist.
    Ich möchte natürlich nicht vergessen, mich bei den Menschen zu bedanken, die mir dieses Buch überhaupt ermöglicht haben. Menschen, die mich zum Schreiben motiviert oder durch ihr Verhalten dazu inspiriert haben, und vor allem die Menschen, die mir sehr viel im Leben bedeuten und für die ich diesen ganzen Scheiß überhaupt mache.
    Danke an: Mama, Manuel, Mathias, Manuela, Celine, Fiona, Marc, Töne und Jürgen und die helfenden Engel. Danke auch an Anke, Johannes und Astrid. Besonderer Dank geht an die Langenscheidt-Crew. Danke auch an alle, die ich jetzt vor Aufregung vergessen habe. Ach, und danke an meine Grundschullehrerin Frau Schöwski und meinen Grundschullehrer Herrn Kratochvill; das wird aus einem, der nicht immer in der Schule aufgepasst hat: Er schreibt einen Sprachführer. Danke auch an meinen Pfarrer, der mich getauft hat und mich überredet hat, Messdiener zu werden. Sie sehen, was das aus mir gemacht hat.

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