Langenscheidt Fußball-Deutsch, Deutsch-Fußball
spielen das Ziel eines jeden fußballbegeisterten Nachwuchstalents ist. Hier winken den Spielern Ruhm, Prestige und viel Geld, hier findet der Fan einer Mannschaft seine wahren Helden, aber auch die Objekte seiner tief empfundenen Abneigung, wenn es um den Gegner geht. Wenn die Bundesliga, etwa in den Wintermonaten oder im Sommer, einmal Pause macht, versinken die eingefleischten Fans in einem Abgrund an Langeweile.
HÄTTEN SIE’S GEWUSST?
Spieler wie Patrick Owomoyela oder Gerald Asamoah sind aus Bundesliga und Nationalmannschaft nicht mehr wegzudenken. Der erste Bundesligaspieler mit dunkler Hautfarbe war übrigens 1965 Walter Waddey bei Borussia Mönchengladbach.
FUSSBALLDEUTSCH – C
FUSSBALLDEUTSCH
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Champions League
Champions League
die
Die UEFA* Champions League – auch „Königsklasse“ genannt – löste 1991 den bis dahin alljährlich ausgetragenen Europapokal der Landesmeister ab. Hartnäckig hält sich das Gerücht, es wären vor allem die finanziellen Interessen der großen Vereine gewesen, die zu ihrer Gründung führten. Denn wenn sich die Meister aus kleineren Ländern in den ihnen auferlegten Qualifikationsspielen nicht durchsetzen können, müssen sie zusehen bzw. im UEFA-Pokal spielen. Und die „Großen“ riskieren nicht mehr, sich gegen die „Kleinen“ zu blamieren …
* UEFA = Union of European Football Associations
Chancentod
Chancentod
der
Im Bericht über ein Fußballspiel lesen wir:
Der letzte Treffer blieb Chancentod Schmidt vorbehalten. Er wurde so freigespielt, dass ihm gar nichts anderes übrig blieb, als den Ball über die Torlinie zu schieben.
„Chancentod“ ist nicht etwa ein altdeutscher Vorname, sondern ein recht zweifelhafter „Ehrentitel“, der die persönliche Tragik eines notorischen Pechvogels reflektiert. Der so bezeichnete Spieler vergibt die so genannten 100%igen Chancen am Fließband, nach dem Spiel ist er der einsamste Mensch in der Kabine (bzw. bei Auswärtsspielen im Bus), mit dem niemand mehr spricht. Ein Glücksfall wie der oben zitierte wird dann schnell als Wiederauferstehung empfunden … bis zur nächsten vergebenen Großchance.
Corner
Corner
der
Aus dem Englischen stammend, wird das Wort im Österreichischen für den deutschen „Eckball“ verwendet – Fußball ist international.
SCHLAUE SPRÜCHE
„Südkorea und Japan machten in den letzten vier Jahren mehr Fortschritte als England seit Erfindung des Fußballs.“ (NZZ 7.6.2002)
FUSSBALLDEUTSCH – D
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Defensivbereich
Defensivbereich
der
In der Vergangenheit war immer wieder zu hören und zu lesen, die deutsche Nationalmannschaft habe „Schwächen im Defensivbereich“.Das ist schlimm, denn es handelt sich hierbei sozusagen um den Intimbereich der Mannschaft. Wer dem Gegner leichtfertig erlaubt, hier einzudringen, riskiert eine Würgeattacke seitens des Torhüters, denn die Jungfräulichkeit seines Allerheiligsten, des Tors nämlich, („Die Null muss stehen!“) ist ein unumstößliches Dogma.
Derby
Derby
das
Vielfach wird angenommen, Edward Stanley, 12. Earl of Derby, sei der Namensgeber des Fußball-Derbys – was jedoch ein Irrtum ist. Lord Derby, der 1780 erstmals ein nach ihm benanntes Pferderennen ausrichtete, begründete lediglich das Derby des Pferdesports. Der Ursprung des Fußball-Derbys liegt in dem mittelalterlichen
Shrovetide football
, bei dem (bis heute) die Teams zweier Gemeinden der Ortschaft Ashbourne (in Derbyshire) auf einem drei Meilen langen „Spielfeld“ versuchen, einen aus Leder und Kork bestehenden Ball in das gegnerische „Tor“, das eigentlich ein Windrad ist, zu befördern. Die Regeln sind einfach: Mord und Totschlag sowie das Transportieren des Balls in einem Fahrzeug sind verboten. Besonderen Reiz erhält das moderne Derby dadurch, dass es zwischen zwei Mannschaften aus der gleichen Region oder Stadt ausgetragen wird. Das erste „Lokalderby“ fand übrigens 1866 in Nottingham zwischen den Ortsrivalen Nottingham Forrest und Notts County statt.
HÄTTEN SIE’S GEWUSST?
Die höchste Bundesliga-Niederlage setzte es am letzten Spieltag der Saison 1977/1978 für Borussia Dortmund, als man 0:12 gegen Borussia Mönchengladbach verlor. Dortmund stieg in dieser Saison ab, und der daraufhin entlassene Trainer Otto Rehagel litt zusätzlich, weil er für einige Zeit als Otto Torhagel verspottet wurde. Allerdings hat Dortmund auch einen positiven Rekord zu vermelden: Beim 11:1-Sieg gegen Bielefeld im November 1982 stand es zur
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