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Langenscheidt Hund-Deutsch, Deutsch-Hund

Langenscheidt Hund-Deutsch, Deutsch-Hund

Titel: Langenscheidt Hund-Deutsch, Deutsch-Hund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Ruetter
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seinen Menschen dabei an.
Vier Wiener Würstchen und 250 Gramm Magerquark, BITTE!
Reibt den „Bart“ über den Wohnzimmerteppich, nachdem der Futternapf geleert wurde.
Mahlzeit! So, jetzt noch ein Schweineohr zum Dessert und dann das wohlverdiente Nickerchen …
Trödelt beim Spaziergang.
Ruf mich!
Trödelt beim Spaziergang, NACHDEM er gerufen wurde.
Zeig mir erst, ob du ein Leckerchen hast. Vielleicht komme ich dann.
Liegt fast den ganzen Tag auf der Küchentürschwelle, sodass alle Menschen über ihn steigen müssen.
Ohne mich geht hier nichts! Also postiere ich mich vorsorglich so, dass ich für alle immer gut zu sehen bin.
Verfolgt seine Menschen in der Wohnung auf Schritt und Tritt.
Ich will nichts verpassen …
Winselt im Auto auf dem Weg zur Hundeschule.
Los, nun gib schon Gas! Nicht, dass einer von den anderen vor mir da ist.
Winselt im Auto auf dem Weg zum Tierarzt.
Nein, nein, nein! Das ist sicher der falsche Weg …
Legt sich – obwohl angeleint – platt auf den Boden und ist keinen Millimeter mehr zu bewegen, als er einen Hund sieht.
Schön langsam, Leute. Erst schau ich mir in aller Ruhe meinen Artgenossen an.
Legt sich unter den Tisch und stellt sich schlafend, während die Familie zu Mittag isst. Ein Auge bleibt aber immer auf.
Warum sollte ich als Hund nicht auch mal Ansitzjäger sein?!

9. Kapitel  
So lernt Ihr Hund garantiert laut bellen

So lernt Ihr Hund garantiert laut bellen
    Laut Pressemeldungen geht man davon aus, dass jedes Jahr mehrere Hundert Postboten gebissen werden und dadurch mehrere Tausend Krankheitstage entstehen. Keine andere Berufsgruppe wird so oft von Hunden attackiert. Manchmal liegt es natürlich auch daran, dass vielen Zustellern der „persönliche Draht“ zu Hunden fehlt. Die Post täte gut daran, diese Berufsgruppe in Grundkenntnissen des Hundeverhaltens zu schulen. Aber warum sind eigentlich so viele Hunde auf den „Zeitungsjungen“ und den Postboten nicht gut zu sprechen?
    Zunächst einmal ist es für Hunde durchaus üblich, ein territoriales „Bewusstsein“ zu haben. Sprich, es ist für Hunde normal, dass Eindringlinge genauer unter die Lupe genommen werden. Bei den meisten Hunden passiert dies auf eine freundliche, allerdings auch sehr aufdringliche Art.
    „Das ist mal wieder eine typisch menschliche Sichtweise … tststs … Was soll denn daran aufdringlich sein, wenn man mal eben die Nase in alle Taschen des Besuchers schiebt? Hey, man wird doch noch nachsehen dürfen, ob er mir was mitgebracht hat. Und die Phase, in der ich die Menschen so schnell wie möglich bis zur Nasenspitze angesprungen habe, ist irgendwann doch von gaaanz alleine vorübergegangen. Ich tue das schon seit meinem zwölften Lebensjahr nicht mehr. Also wozu die ganze Aufregung?“
    Bei einigen Hunden entwickelt sich aus einem territorialen Bewusstsein jedoch eine territoriale Aggression. Dass der Postbote hiervon so häufig betroffen ist, hat in aller Regel folgenden Grund: Erwachsene Hunde bemerken meistens viel früher als Menschen, wenn sich ein Fremder dem Grundstück nähert. Sie beginnen nun mit einem kurzen Wuffen, um alle Familienmitglieder auf die potenzielle Gefahr aufmerksam zu machen. Da wir Menschen aber im Normalfall nicht überprüfen, ob sich eine Gefahr bzw. ein Eindringling nähert, übernimmt der Hund für uns diese Aufgabe. Er legt sich ins Zeug, um den Eindringling zu vertreiben. Deshalb wird innerhalb weniger Minuten aus dem kurzen Wuffen ein intensives, aggressives Bellen.
    So weit, so gut. Das Problem daran ist nur, dass der Hund aus seiner Sicht mit der aggressiven Handlung erfolgreich war. Denn was passiert? Der Postbote ist wieder gegangen. Der Hund lernt also, dass es durchaus Sinn macht, sich aggressiv und lautstark zu äußern.
    „Und diese unbelehrbaren Postboten kommen immer wieder. Das meistens auch noch zu festen Zeiten – diese Nervensägen …“
    Genau das ist es, was dann tatsächlich die Aggressivität des Hundes steigert. Denn der Hund geht davon aus, dass der Postbote die Flucht ergriffen und das Revier verlassen hat. Allerdings besitzt er die Unverfrorenheit, jedes Mal wiederzukehren. Zu der territorialen Aggression kommt jetzt auch noch eine Frustrationsaggression hinzu. Getreu dem Motto: „Sag mal, hatte ich dir nicht schon gestern ordentlich Bescheid gegeben, dass du hier nichts zu suchen hast?“
    Die aggressive Erregung des Hundes baut sich nun schon am Morgen auf und steigert sich von Tag zu Tag. Noch bevor der Hund den Postboten

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