Langenscheidt Mann-Deutsch, Deutsch-Mann
ist fast schlimmer als das, was sie damit zu kaschieren versuchen:
Er sagt:
»Sie hat sich mir förmlich an den Hals geworfen. Ich konnte nichts dagegen tun.«
Er meint:
»Es hat mich ganze sechs Monate und ungefähr 3.500 Euro an Geschenken gekostet, bis ich sie endlich so weit hatte, mit einem doppelt so alten Mann ins Bett zu gehen.«
Er sagt:
»Meine Frau lässt sich gehen.«
Er meint:
»Tu ich zwar auch – aber bei Männern ist das ja auch was anderes.«
Er sagt:
»Es war nichts.«
Er meint:
»Haben nicht zwei anderere große Männer bewiesen, dass Blow-Jobs und Sex in Besenkammern nicht zählen?«
Er sagt:
»Ich kann meiner Frau doch sowieso schon lange nichts mehr recht machen!«
Er meint:
»Ich habe endlich eine gefunden, die nicht verlangt, dass ich im Haushalt helfe.«
Er sagt:
»Meine Frau hat sich nicht mit mir weiterentwickelt.«
Er meint:
»Sie ist genauso alt wie ich und kennt meine Prostataprobleme – aber Gott sei Dank nicht mein Nummernkonto in der Schweiz.«
Er sagt:
»Mit meiner Frau läuft schon lange nichts mehr.«
Er meint:
»Wir hatten heute noch keinen Sex.«
Er sagt:
»Männer sind eben so.«
Er meint:
»Wäre doch schade, damit nur eine Frau zu beglücken.«
Er sagt:
»Wir leben nur noch nebeneinander her.«
Er meint:
»Tja, wenn sie auch immer schon im Bett ist, wenn ich von meiner Freundin komme! Aber wenigstens hängt sie mir immer ein frisches Hemd raus.«
Er sagt:
»Wir haben eine offene Beziehung.«
Er meint:
»ICH führe eine offene Beziehung.«
Er sagt:
»Ab 40 interessieren sich Frauen doch sowieso nicht mehr für Sex.«
Er meint:
»Ich interessiere mich nicht für Sex mit einer Über-Vierzigjährigen.«
Er sagt:
»Meine Frau kann mir nicht geben, was ich brauche.«
Er meint:
»Sie ist sooo verklemmt, dass sie tatsächlich glaubt, die Kinder würden sich wundern, wenn sie in Latex und mit Peitsche durchs Haus läuft.«
9. Kapitel
Kinder, Kinder
Für Kinder gibt es per se niemals den richtigen Zeitpunkt. Er muss eben noch Karriere machen, die Welt erkunden, die traute Zweisamkeit genießen. Er steckt in der Ausbildung, fühlt sich noch nicht reif genug, hat noch genug Zeit (siehe Beckenbauer und Co.), oder es gibt einfach keinen Platz in der Wohnung.
Männer haben Angst vor dem Kinderkriegen, obwohl sie persönlich nicht mal eine Presswehe ertragen müssen, während wir dagegen Wasser in den Beinen haben und im Zweifelsfall auch die sind, die nachts aufstehen und einen plärrenden Säugling durch die Wohnung tragen.
Kinder sind für eine Vielzahl von Männern ein Synonym für absolute und radikale Einschränkung ihrer persönlichen Freiheit. Um dieser für sie grausigen Vorstellung zu entkommen, lassen sich Männer viel einfallen:
ER SAGT
ER MEINT
Ein Kind, wo soll das denn hin?
Verdammt, wo baue ich denn meine Eisenbahn auf, wenn das Gästezimmer weg ist?
Wir werden keine Zeit mehr für uns haben.
Ich stehe nicht gerne an zweiter Stelle.
Ich will mein Leben genießen!
Auf Babygebrüll kann ich gut verzichten, auf Kneipe und Skatabende dagegen nicht.
Ich habe ein Problem mit der Verantwortung.
Ich bin selbst noch ein Kind!
Wir haben noch viel Zeit.
Was interessiert mich deine biologische Uhr – ich kann noch in Jahrzehnten Vater werden.
Wir können uns kein Kind leisten!
Hilfe – ich muss mein Motorrad verkaufen!
Du hast doch gerade so schön abgenommen!
Ohgott Muttimutation!
Wir wollten doch noch so viel sehen von der Welt!
Wir werden in einem Familyhotel enden mit Millionen schreiender Kinder!
In so einer Welt ein Kind zu zeugen geht gar nicht!
Erst, wenn ich zu alt bin, um den jugendlichen Sozialromantiker zu geben. Leider wird sie dann auch zu alt sein.
Ich mag keine Kinder!
Ich habe mit mir selbst genug zu tun.
Schwangerschaft
Schwangerschaft ist keine Krankheit.
Die paar Einkaufstüten sind ja wohl zu schaffen!
Sex , jetzt, also ich weiß nicht …
Wenn das erste, was mein Kind von mir sieht, der Penis ist …
Ganz der Papa!
Ultraschallbild 8. Schwangerschaftswoche
Ein Schluck Rotwein?
Wenn ich gewusst hätte, dass sie ein Alkoholproblem hat …
Wir sind schwanger.
Ist doch normal, dass ich auch ein paar Pfund zunehme.
Entbindung
Das haben schon Millionen Frauen vor dir geschafft.
Stellt die sich an!
Wir brauchen keine PDA! Wir wollen eine natürliche Geburt!
Jedenfalls solange sie die Kinder bekommt.
Geburtsgeschenk? Ist so ein Wesen nicht Geschenk genug?
Ich werde verarmen!
Elternzeit – ich? In diesen Zeiten?
Wer ist denn hier die Frau?
So ein
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