Langenscheidt Mann-Deutsch, Deutsch-Mann
kräftiges Kind!
Meine Gene!
Kinder
Von mir hat sie das nicht!
Fünf in Physik
Lass sie doch!
Ich muss das Chaos ja nicht aufräumen.
Stillen, ja klar! Ist doch das Beste fürs Kind!
Und für mich, ich kann nachts entspannt liegen bleiben.
Er ist eben mein Sohn!
Tor beim D-Jugend-Spiel in Oberems
Dein Kind!
Wie peinlich, die Memme steht heulend am Spielfeldrand!
Wer wollte denn Kinder?
Mann, nerven die!
Elternabend? Da kenne ich doch keinen!
Und das soll auch so bleiben!
Kindergeburtstag feiern?
Bin ich Animateur?
So gut wie du hätte ich es auch mal gerne!
Ich würde durchdrehen.
Ach wie schade, sie schlafen schon!
Uff!
10. Kapitel
Shoppen
Baumärkte, HiFi- und Elektronik-Geschäfte, Autohäuser – das sind die Läden, in denen sich Männer wohl fühlen. Hier treffen sie auf Seelenverwandte – Kerle, die wissen, dass ein Druckerkabel ein ganzes Leben verändert, und dass es 250 verschiedene Möglichkeiten gibt, einen Wasserhahn zu reparieren. Und die müssen natürlich alle ausführlich mit dem Verkäufer besprochen werden, während wir daneben stehen und hilflos mitanhören müssen, wie er eine ganze Wochenration Wörter an einen Obi-Fachverkäufer verschwendet.
Würde man einen Mann also etwa mit dem Auftrag losschicken, einen Verstärker zu kaufen, dann würde er vielleicht etwas spät, aber natürlich mit einem Verstärker nach Hause kommen – und nicht wie beim Supermarkt-Einkauf mit einem Duschgel, obwohl der Auftrag »Nudeln« lautete. Das liegt daran, dass Nudeln für Männer keine Bedeutung haben. Zu klein, zu wenig spektakulär.
Denn auch beim Einkauf geht es im männlichen Kosmos um Erfolg, Konkurrenz und um Trophäen – um elektrische Pfeffermühlen, mit denen man ganze Wälder schreddern, um Steakmesser, mit denen man Operationen am offenen Herzen durchführen könnte … Für uns ist der Weg – die fünf Stunden in der Stadt auf der Suche nach dem Kleid, das uns zehn Kilo leichter wirken läßt – das Ziel. Für Männer ist er reine Zeitverschwendung. Sie wollen ihre Beute schnell erlegen und nicht stundenlang mit ihr vor dem Spiegel stehen.
Deshalb versuchen sie mit ihren ganz eigenen Strategien, das abzuwenden oder zumindest abzukürzen, was ihre Liebste sich unter einem »schönen Nachmittag in der Stadt« vorstellt und sie sich mit »Hölle« übersetzen. Offenbar mit Erfolg. Denn laut einer Studie verweilen Frauen in Begleitung eines Mannes nur halb so lange in einem Geschäft wie in Gesellschaft ihrer Freundin. Und: Deutsche Männer kaufen europaweit am wenigsten ein! Während im europäischen Durchschnitt immerhin 24 Prozent der Männer den Großteil der Einkäufe erledigen, sind es in Deutschland nur 16 Prozent!
ER SAGT
ER MEINT
Ich nehme den Anzug.
Mir doch egal, dass der vier Nummern zu groß ist. Hauptsache, wir kommen endlich nach Hause.
Das steht dir überhaupt nicht!
Viel zu teuer!
Nimm das doch!
Ich will endlich nach Haaauuse!
Ich bin nicht langsam!
Wenn ich noch etwas mehr trödele, verliert sie vielleicht die Lust.
Ist nur ein winziger Umweg.
Wenn wir in dem Tempo weiter gehen, könnten wir in einer halben Stunde im Media-Markt sein.
Ich brauche nichts Neues. Die sind doch noch tadellos.
Was hat sie bloß gegen die Feinripp-Unterhosen?
Das hast du doch schon!
Wozu braucht eine Frau eigentlich gleich zwei schwarze Hosen?
Das hast du doch nicht nötig. Du kannst mühelos H & M tragen.
Gucci? Spinnt die denn?
Nimm beide!
Habe ich das wirklich gesagt?
Klar kannst du das tragen!
Heidi Klum würde es natürlich besser stehen.
Wie man ihn doch noch zum Einkaufen bringt
Wie sieht nun für Männer ein gelungener Shopping-Tag aus? Der Inbegriff der männlichen Vorstellung von einem erfolgreichen Einkauf, von Abwechslung und einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis ist – die Zipperhose! Und dafür gibt es viele Gründe:
Man kann sie variieren – lang, Bermuda, Shorts – und hat damit sozusagen gleich drei Hosen für den Preis von einer.
Sie hat eine ausreichende Menge an Reißverschlüssen und damit Beschäftigungsmöglichkeiten, wenn es mal wieder langweilig wird (z.B. wenn frau ihm auseinandersetzt, weshalb Handtücher schimmeln, wenn man sie feucht in den Wäschekorb steckt).
Sie hat mehrere Taschen – das erinnert ihn an die Geheimfächer aus seinen Lieblingsbüchern »Die drei ???«.
Sie stellt für den männlichen Orientierungssinn eine geradezu geopolitische Herausforderung dar (
»Wohin habe ich noch mal den Parkschein gesteckt?«
).
Und sie gibt ihrem
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