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Langoliers

Titel: Langoliers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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denken. Er konnte sich genau an den Duft erinnern, aber nicht an den Namen. Wie hatte es geheißen? Lissome? Lithsome? Lithium, um Gottes willen? Der Name tanzte dicht außerhalb seiner Reichweite. Es war zum Verrücktwerden.
    Sie fehlt mir, dachte er dumpf. Jetzt, wo sie für immer fort ist, fehlt sie mir. Ist das nicht erstaunlich?
    Lawnboy? Etwas so Albernes?
    Ach, hör auf, sagte er seinem übermüdeten Gehirn. Mach einen Korken drauf.
    Okay, stimmte sein Gehirn zu. Kein Problem: Ich kann aufhören. Ich kann jederzeit aufhören, wann ich will. War es vielleicht Lifebouy? Nein – das ist Seife. Tut mir leid. Lovebite? Lovelom?
    Brian schnappte den Sicherheitsgurt zu, lehnte sich zurück, schloss die Augen und roch das Parfüm, an dessen Namen er sich nicht genau erinnern konnte.
    Da sprach ihn die Stewardess an. Logisch: Brian Engle hatte eine Theorie, wonach sie ausgebildet wurden – in einem streng geheimen Kurs nach der eigentlichen Ausbildung, der möglicherweise den Titel ›Wie man den Passagier quält‹ trug – zu warten, bis der Passagier die Augen zumachte, um ihm dann eine nicht zwingend erforderliche Dienstleistung anzubieten. Und selbstverständlich mussten sie warten, bis sie mit hinreichender Sicherheit davon ausgehen konnten, dass der Passagier fest schlief, bevor sie ihn weckten und fragten, ob er eine Decke oder ein Kissen haben wollte.
    »Verzeihung …«, begann sie, dann verstummte sie. Ihr Blick, sah Brian, wanderte von den Schulterklappen seines schwarzen Jacketts zur Mütze mit ihrem sinnlosen Rührei-Emblem auf dem freien Sitz neben ihm.
    Sie dachte nach und fing noch einmal an.
    »Verzeihung, Kapitän, möchten Sie Kaffee oder Orangensaft?« Brian stellte leicht amüsiert fest, dass er sie ein wenig in Verlegenheit gebracht hatte. Sie deutete zum Tisch vorne in der Kabine, dicht unter dem rechteckigen Fernsehbildschirm. Auf dem Tisch standen zwei Eiskübel. Aus jedem ragte der schlanke grüne Hals einer Weinflasche. »Selbstverständlich habe ich auch Champagner.«
    Engle dachte (Love Boy ist nahe, aber kein Treffer) daran, den Champagner zu nehmen, aber nur kurz. »Nichts, danke«, sagte er. »Und kein Flugservice. Ich glaube, ich schlafe bis Boston. Wie sieht das Wetter aus?«
    »Wolken in sechseinhalbtausend Meter Höhe von den Great Plains bis Boston, aber kein Problem. Wir fliegen in elfeinhalbtausend. Oh, und wir haben Meldungen über die Aurora borealis über der Mojave-Wüste. Sie möchten vielleicht wach bleiben und sie sich ansehen.«
    Brian zog die Brauen hoch. »Sie scherzen. Die Aurora borealis über Kalifornien? Um diese Jahreszeit?«
    »Das hat man uns gesagt.«
    »Jemand hat zuviel billige Drogen genommen«, sagte Brian, und sie lachten. »Ich glaube, ich döse einfach nur, danke.«
    »Wie Sie wünschen, Kapitän.« Sie zögerte noch einen Augenblick. »Sie sind der Kapitän, der gerade seine Frau verloren hat, richtig?«
    Seine Kopfschmerzen pulsierten und brüllten, aber er zwang sich zu einem lächeln. Diese Frau – die eigentlich kaum mehr als ein Mädchen war – wollte ihm nichts Böses. »Sie war meine Exfrau, aber sonst ja. Der bin ich.«
    »Ihr Verlust tut mir schrecklich leid.«
    »Danke.«
    »Bin ich schon einmal mit Ihnen geflogen, Sir?«
    Sein Lächeln tauchte kurz wieder auf. »Das glaube ich nicht. Ich bin seit etwa vier Jahren für Überseeflüge abgestellt.« Und weil es ihm irgendwie notwendig schien, reichte er ihr die Hand. »Brian Engle.«
    Sie schüttelte sie. »Melanie Trevor.«
    Engle lächelte ihr noch einmal zu, dann lehnte er sich zurück und schloss wieder die Augen. Er ließ sich treiben, schlief aber nicht ein – die Ansagen vor dem Start, gefolgt vom Start selbst, würden ihn nur wieder aufwecken. Wenn sie in der Luft waren, hatte er genügend Zeit zu schlafen.
    Flug Nr. 29 startete – wie die meisten Schnarchflüge – pünktlich. Brian überlegte, dass das ganz oben auf der schmalen Liste der Vorzüge stehen musste. Das Flugzeug war eine 767, etwas mehr als halb voll. Es war noch ein halbes Dutzend weiterer Passagiere in der ersten Klasse. Brian fand nicht, dass einer betrunken oder rüpelhaft aussah. Das war gut. Vielleicht würde er tatsächlich bis Boston schlafen.
    Er beobachtete Melanie Trevor geduldig, während sie auf die Notausgänge deutete, vorführte, wie man die kleine Goldschüssel benützte, wenn es zu einem plötzlichen Druckabfall kam (eine Prozedur, die Brian vor nicht allzu langer Zeit selbst in Gedanken und mit

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