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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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ließen
die Fesseln um seine Gelenke zuschnappen. Während sie seine Arme sicherten, kam
Chase dazu und legte ihm die Fußangeln an.
    „Wo ist der Älteste?“, wiederholte Tegan seine Frage
knapp. „Schön, wie wär’s hiermit: Wo ist Dragos? Anscheinend splittet er seine
Aktivitäten auf und schiebt seine Leute hin und her, statt sie alle an einer
Stelle zu bündeln. Er hat den Ältesten also hier auf Eis gelegt, aber was ist
mit den Übrigen? Wo versteckt er sich jetzt? Und wo sind die
Stammesgefährtinnen, die er gefangen hält?“
    „Wird er nicht wissen.“ Hunters tiefe Stimme drang
durch das Heulen der Sirenen draußen und die steigende Anspannung in der
Sicherungskammer des Ältesten. „Dragos erzählt uns nichts. Als seine Jäger
dienen wir nur. Das ist alles.“
    Tegan knurrte wütend, er sah aus, als würde er dem
Killer am liebsten sofort ans Halsband gehen. Mit der einen Hand presste er das
Messer an das UV-Halsband, die andere legte er auf die Stirn des Killers und
drückte seinen Kopf nach hinten. „Der Wichser weiß was.“
    Der Killer verzog den Mund zu einem belustigten
Grinsen.
    „Red schon, du verdammte Laborratte, oder du gehst
gleich in Rauch auf.“
    Der Blick des Killers war eisig wie ein Gletscher.
„Wir alle gehen gleich in Rauch auf, zischte er zwischen seinen Zähnen und
Fängen hervor.
    Kade sah auf das Kontrollpult an der
gegenüberliegenden Wand und bemerkte erst jetzt die Digitalanzeige, auf der ein
Fünf-Minuten-Countdown lief.
    Zusätzlich zu dem nagenden Kältegefühl in seiner
Brust beschlich ihn jetzt noch das dumpfe Gefühl von Déjà-vu. Was er da sah,
musste der ablaufende Selbstzerstörungsmechanismus der Mine sein. „Scheiße! Er
hat den Schalter schon umgelegt. Hier geht gleich alles in die Luft.“
    Tegan stieß ein leises, mörderisches Knurren aus,
zog sein Messer vom Kinn des Killers und ließ ihn im Käfig des Ältesten stehen.
Kade und die anderen traten zurück, als er zum Kontrollpult ging und auf den
Knopf für die UV-Lichtschranken drückte. Die vertikalen Strahlen gingen an und
schlossen den Gen-Eins-Killer kreisförmig ein, sicherer, als alles Metall der
Welt es konnte.
    „Nichts wie raus hier“, sagte Tegan und stapfte aus
der Tür. Die übrigen Krieger schlossen sich ihm an, Kade und Brock bildeten das
Schlusslicht.
    Brock blieb kurz stehen und grinste den gefangenen
Killer breit an. „Schön brav sitzen bleiben, klar?“
    Normalerweise hätte der makabre Humor seines
Partners ihn zum Kichern gebracht, aber es war verdammt schwer, ihn zu
würdigen, wenn ihm das Herz hämmerte, als wäre er gerade hundert Meilen
gerannt, und in seinen Adern die gleiche seltsame Kälte brannte, die sich in
seiner Brust eingenistet hatte.
    Er rannte mit dem Rest der Gruppe aus dem
Minengebäude auf den Hauptplatz des Geländes hinaus, der einem Kriegsschauplatz
glich. Hier draußen war das Geheul der Alarmsirenen am lautesten und gellte
durch die Nacht. Inzwischen schneite es wie verrückt, der Schnee deckte die
toten Lakaien zu und verringerte die Sichtweite praktisch auf null.
    „Wir müssen diese Leichen entsorgen. Man darf hier
nichts mehr finden, wenn hier alles hochgegangen ist“, sagte Tegan. „Kommt, wir
schleppen sie in die Außengebäude und jagen sie mit dem Rest C-4 in die Luft.“
    „Alles klar“, sagte Brock.
    Kade half den übrigen Kriegern dabei, den Platz zu
räumen, bevor der Selbstzerstörungstimer bei null angelangt war. Inzwischen
fiel ihm das Atmen schwer, sein Blut hämmerte wie seine eigene Alarmsirene, und
allmählich sickerte etwas anderes durch die Adrenalinstöße und die geballte
Konzentration, die seine Sinne über weite Teile des Kampfes in der Mine
überschwemmt hatten.
    Als er und seine Brüder den letzten Lakaien an
seinen Bestimmungsort geschleift hatten und das erste Rumpeln der
bevorstehenden Explosion den Boden erzittern ließ, traf ihn die Ursache seiner
inneren Not mit voller Wucht.
    Alex.
    Verdammt!
    Irgendetwas war passiert. Sie war durcheinander,
aufgewühlt. Irgendetwas hatte sie erschreckt ... entsetzt. Und er empfand ihren
seelischen Schock wie seinen eigenen, weil er ihr Blut in seinen Körper
aufgenommen hatte. Es war die Blutsverbindung zu ihr, die in seinen Adern
tobte.
    Ihr Name war eine Bitte - ein Gebet -, als die Erde
unter seinen Füßen gewaltig bebte und die Minengesellschaft hinter ihm in die
Luft flog.

 
25
    „Okay, Alex. Jetzt warte mal. Beruhige dich, ja?“
Zach Tucker schloss vorsichtig die Tür

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