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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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ein breites Band aus zersplitterten Diamanten.
Alexandra Maguire folgte ihm in nördlicher Richtung aus der Kleinstadt Harmony.
Der Frachtraum ihres Flugzeugs war beladen mit Vorräten für ihre heutige
Liefertour zu einigen abgelegenen Siedlungen im Hinterland.
    Neben ihr im Cockpit auf dem Passagiersitz saß
Luna, die beste Copilotin, die sie je gehabt hatte. Natürlich abgesehen von
ihrem Vater, der Alex alles über das Fliegen beigebracht hatte, was sie wissen
musste. Die grau-weiße Wolfshündin ersetzte Hank Maguire jetzt schon seit ein
paar Jahren, seit seine Alzheimer-Erkrankung zu weit fortgeschritten war, als
dass er noch hätte fliegen können. Schwer zu glauben, dass er jetzt schon sechs
Monate tot war, obwohl Alex oft das Gefühl hatte, dass er schon viel früher
begonnen hatte, ihr zu entgleiten. Ein kleiner Trost war, dass die Krankheit,
die seinen Verstand und seine Erinnerungen zerstörte, ihm so auch seinen
Schmerz genommen hatte.
    Jetzt lebten nur noch sie und Luna in dem alten
Haus in Harmony und belieferten Hanks wenige Stammkunden in der Wildnis. Luna
saß aufrecht neben Alex, die spitzen Ohren aufmerksam aufgestellt, die scharfen
blauen Augen unablässig auf die dunkle, gedrungene Masse der Brookskette
gerichtet, die den Horizont im Nordwesten begrenzte. Als sie den Polarkreis
überflogen, wurde der Hund im Sitz unruhig und stieß ein leises, eifriges
Winseln aus.
    „Du willst mir doch nicht sagen, dass du Papa Toms'
geräuchertes Elchfleisch schon von hier oben aus riechen kannst“, sagte Alex,
streckte die Hand aus und wuschelte dem Hund über den großen, pelzigen Kopf,
während sie über den mittleren Arm des Koyukuk in nördlicher Richtung
weiterflogen, an den kleinen Dörfern Betties und Evansville vorbei. „Frühstück
gibt's erst in zwanzig Minuten, altes Mädchen. Oder eher in dreißig, wenn diese
schwarze Sturmwolke über dem Anaktuvuk Pass in unsere Richtung kommt.“ Alex
beäugte die dunkle Gewitterwolke, die sich in einigen Meilen Entfernung von
ihrer Flugroute zusammenballte. Laut Wetterbericht würde es wieder Schnee geben
- in Alaska im November natürlich nicht ungewöhnlich, aber die besten
Flugbedingungen für die heutige Liefertour waren es nicht, Alex stieß einen
Fluch aus, als der Wind aus den Bergen stärker wurde und über das Flusstal
hinwegfegte, um ihren sowieso schon turbulenten Flug noch etwas aufregender zu
machen.
    Gerade war das Schlimmste überstanden, als in der
Tasche ihres Anoraks ihr Handy zu klingeln begann. Sie grub es aus und nahm den
Anruf entgegen, ohne erst fragen zu müssen, wer am anderen Ende war.
    „Hallo Jenna.“
    Im Hintergrund im Haus ihrer besten Freundin konnte
Alex eine Funkdurchsage der Nationalen Forstbetriebe hören, irgendetwas über
die instabile Wetterlage und extrem fallende Wind-Kälte-Faktoren. „In ein paar
Stunden gibt es Sturm auf deiner Route, Alex. Bist du schon gelandet?“
    „Noch nicht ganz.“ Sie durchflog einige weitere
Turbulenzen, als sie sich der Stadt Wiseman näherte, und lenkte das Flugzeug
dann auf den Kurs, der sie zur ersten Station ihrer heutigen Liefertour bringen
würde. „Ich bin jetzt etwa zehn Minuten vor Toms' Laden. Danach noch drei
Stationen, sollte nicht länger dauern als je eine Stunde, sogar bei diesem
üblen Gegenwind. Bis dahin ist der Sturm längst durchgezogen.“
    Das war eher Hoffnung als professionelle Schätzung,
eher Mitgefühl für ihre besorgte Freundin als Sorge um ihre eigene Sicherheit.
Alex war eine gute Pilotin und von Hank Maguire zu gut ausgebildet, um etwas
völlig Waghalsiges zu tun, aber es war nun mal so, dass die Vorräte in ihrem
Frachtraum wegen des schlechten Wetters schon eine Woche überfällig waren.
    Und verdammt noch mal, sie würde sich doch von ein
paar Schneeflocken oder scharfen Windböen nicht davon abhalten lassen, den
Leuten in den entlegenen Ecken des Hinterlandes, die vollständig auf sie
angewiesen waren, ihre Lebensmittel und ihr Benzin zu bringen.
    „Alles bestens hier, Jenna. Du weißt doch, dass ich
vorsichtig bin.“
    „Schon“, sagte sie. „Aber Unfälle passieren
trotzdem, nicht?“
    Alex hätte Jenna sagen können, dass sie sich keine
Sorgen zu machen brauchte, aber genützt hätte es nichts. Ihre Freundin wusste
so gut wie jeder andere, dass das inoffizielle Credo der Buschpiloten in etwa
lautete wie das der Polizeibeamten: Du müsst da raus; ob du auch zurückkommst,
ist zweitrangig.
    Und wer wusste das besser als Jenna

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