Laras Ebenbild (German Edition)
aber nun bin ich ja hier.« Mit einem kleinen Lächeln überreichte sie ihm eine Mappe.
»Wow, Hammer, die Entwürfe sind einsame Spitze. Das wird unsere neue Herbst-Winter -Kollektion werden, die mit Sicherheit reißenden Absatz findet.« Überschwänglich nahm der gutaussehende, dunkelhaarige Mann, Sarah in die Arme.
»Was riechst du wieder gut«, seufzte er erregt an ihrem Ohr. »Darling ich könnte dich auf der Stelle vernaschen .«
»Tut mir leid«, raunte Sarah ihm gespielt entsagend zu , »aber die Arbeit geht vor. In Kürze wird es hier in den heiligen Hallen nur so von potenziellen Interessenten wimmeln. Nehme an, dass es gewiss keinen guten Eindruck machen würde, wenn man den Geschäftsführer und die Chefdesignerin des angesehenen Modelabels „ARBRA-MODA“ beim heißen Liebesspiel erwischen würde.«
»Wir haben noch genau fünfzehn Minuten Zeit bis sie wie die Aasgeier über unsere neu este Kollektion herfallen werden. Für einen Quickie reicht es allemal«, stellte Carlos Martinez mit einem schnellen Blick auf seine sündhaft teure Armbanduhr zufrieden fest. Noch ehe Sarah sich versah, lag sie auch schon mit hochgeschobenem Kleid vor ihm auf seinem Schreibtisch.
Wie so oft gaben sie sich bedenkenlos ihrem hemmungslosen Liebesspiel hin.
»Oje«, urplö tzlich hatte es Sarah eilig. »Bestimmt sehe ich schrecklich aus. Meine Haare und mein Make-up sind sicher ruiniert. Auch muss ich mich unbedingt etwas frisch machen, muss ja nicht gleich jeder bemerken, dass ich vor Kurzem noch megaheißen Sex hatte.« Rasch zupfte sie ihr enges, schwarzes etwa zehn Zentimeter über den Knien endendes Kleid zu recht und schon war sie aus Carlos Blickfeld verschwunden. Mit einem tiefen Seufzer zog er den Reißverschluss seiner schwarzen Designerhose hoch. Sarah war definitiv die heißeste Frau, die er jemals getroffen hatte. Alleine nur, wenn sie ihn anlächelte, dann war es auf der Stelle um ihn geschehen … Er sah nun zu, dass er endlich seinen Pflichten nachkam, immerhin bekam er seine Arbeit mehr als nur gut honoriert und das sollte auf jeden Fall auch so bleiben. Wäre bestimmt nicht gut, wenn er seinen Boss, der bestimmt nicht pflegeleicht war, auf irgendeine Art und Weise verärgern würde, sodass er sich nach einem anderen Arbeitsumfeld umschauen müsste … Nein, auf so etwas hatte er absolut keinen Bock.
Wie aus dem Ei gepellt, mit einem gewinnenden Lächeln auf den Lippen, betrat er gleichdarauf, den mit erwartungsvollblickenden Menschen besetzte Showroom. Kaum, dass sie ihn erblickt hatten, schall ihm auch schon begeisterter Applaus entgegen. Obwohl er diese Art von Begrüßung absolut gewohnt war, fühlte er sich dennoch jedes Mal aufs Neue geschmeichelt. Er war in der Tat ein toller Typ. Der smarte Carlos wusste haargenau was er wert war. Oh ja, die Damen liebten ihn und die Herren hassten ihn, da es in diesem Raum kaum einen gab, der ihm mit seinem Charme und Äußerem hätte das Wasser reichen können. Selbstverständlich ließ sich das keiner der anwesenden Herren auch nur im Geringsten anmerken. Denn „Mann“ wollte sich nicht unbedingt lächerlich machen. Deshalb machten sie auch wie immer gute Miene zum nicht gerade amüsanten Spiel.
»Verehrte Gäste, Damen und Herren, wie stets erfreut es „ARBRA-MODA“ sie hier so zahlreich begrüßen zu dürfen. Wir hoffen, dass wir sie auch dieses Mal wieder für unsere überaus gelungene Kollektion begeistern können. Ich bitte sie, sich noch für einen kleinen Moment zu gedulden, da wir mit der Präsentation ohne unsere Chefdesignerin nicht beginnen möchten. Gewiss wird Frau Leiting gleich hier sein.«
»Weshalb ist die Leiting noch nicht hier ?«, wurde Carlos von seinem Boss ungehalten gefragt. »Kann doch nicht sein, dass jeder kommen und gehen kann wie es ihm beliebt.« Arne Brandners, ein großer hagerer, glatzköpfiger Fünfzigjähriger schäumte beinahe über vor Empörung.
»Keine Ahnung Arne, sehr wahrscheinlich wollte sie ihr Äußeres nochmal checken. Du weißt ja , Frauen sind ja so was von eitel. Aber ich kann dich beruhigen Sarah ist auf jeden Fall hier, bestimmt wird sie gleich erscheinen.«
»Glaubt wohl , sie wäre die ungekrönte Königin der Modewelt und darf sich deshalb auch so einiges erlauben«, spottete Arne. »Leider muss ich sie enttäuschen, obwohl sie, das gebe ich offen zu, exzellent ist. Denn nach wie vor bin noch immer ich derjenige, der hier das Sagen und somit auch die Macht hat. Deshalb hoffe ich für
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