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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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dazu zwingen, die Kreatur genauer zu betrachten. In ihrem durchsichtigen kugelförmigen Kopf blinkten unaufhörlich Lichter auf. Anstatt einen roten Strahl, der auf einem Helm langsam hin und her pendelte, schien es zwei rote Lichter zu haben, die in einer Art Augenhöhle saßen und sich völlig unabhängig voneinander bewegten. Der Mund, ein schmaler Schlitz, wurde von innen in einem phosphoriszierenden Blau ausgeleuchtet. Seine Hände hielt es unbeweglich ausgestreckt. Es trug eine ungewöhnlich reichverzierte Robe. Baltar konnte sich nicht daran erinnern, schon jemals einen solchen Cyloner gesehen zu haben.
    Das Wesen machte einen Schritt vorwärts, und sein Samtumhang streifte kurz Baltars Handrücken. Das Samt war weich und angenehm, genauso wie die Stimme des Wesens.
    »Ich heiße Lucifer. Ein ziemlich langweiliger Name, findest du nicht? Aber es ist nur eine Abkürzung.«
    »Abkürzung für was?« fragte Baltar.
    »Ich kann dir keine Information darüber geben. Das gehört zu den verbotenen Bereichen unserer Sprache.«
    »Dann behalte es doch für dich. Mir ist das egal.«
    »Du solltest nicht so unhöflich sein, Baltar. Immerhin habe ich deine Exekution verhindert. Gefällt dir das?«
    »Ich weiß nicht mehr, wer ich bin. Ich habe einen Knoten in meinem Gehirn. Laß mich überlegen … Du heißt also Lucifer?«
    Lucifers Kopf neigte sich langsam auf eine Seite. »Das ist mein offizieller Name, ja. Du wirst mich mit diesem Namen ansprechen. Aber ich habe auch einen geheimen Namen. Alle Cyloner haben einen, und sie haben mir erlaubt, diesem Brauch zu folgen. Es ist nicht anzunehmen, daß du jemals meinen geheimen Namen herausfinden wirst. Die Cyloner betrachten es als Beleidigung, wenn jemand …«
    »Sei einmal einen Augenblick still. Mein Kopf tut mir weh. Ich kann dieses höllische Geschwätz nicht länger hören.«
    »Du solltest froh sein, daß du noch einen Kopf hast, der dir weh tun kann.«
    »Du hast meine Exekution verhindert?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Ich habe meine Gründe. Ich glaube, du kannst uns noch nützlich sein.«
    Baltar setzte sich auf. Sein Körper war schwer, und er glaubte, jedes einzelne Gramm davon zu spüren.
    »Warum hat dein allmächtiger Erhabener Führer denn befohlen, mich zu retten?«
    Lucifer überlegte und kippte seinen Kopf auf die andere Seite. Baltar konnte ihm nicht in die Augen blicken, denn die beiden roten Lichter bewegten sich völlig willkürlich in den schwarzen Augenhöhlen.
    »Der Erhabene Führer weiß nicht, daß du noch lebst. Ich habe die Wache mit der Botschaft weggeschickt, daß du ordentlich exekutiert und durch ein Müllrohr ins All geschossen worden bist.«
    »Ein Müllrohr? Wie kannst du es wagen …! Ich sollte dich dafür umbringen!«
    »Das lohnt sich nicht. Ich kann nicht getötet werden. Jeder Schaden, den du mir zufügst, kann leicht wieder repariert werden. Außerdem bleibt uns immer noch die Lösung mit dem Müllrohr. Ich würde dir deshalb raten, daß du mich entsprechend euern seltsamen menschlichen Sitten behandelst. Ich vermute, daß du das einer Reise ins All vorziehst.«
    Baltar nickte. Es war besser, noch abzuwarten, bis sich eine Gelegenheit ergab. Es hatte keinen Sinn, sich mit dem einzigen Wesen anzulegen, das auf seiner Seite stand.
    »Du hast recht. Aber was wird dein Erhabener Führer sagen, wenn er erfährt, daß du gegen seine Befehle gehandelt hast?«
    »Das wird ihm wahrscheinlich … mißfallen. Aber bis dahin werde ich ihn bereits von meinen Plänen überzeugt haben.«
    »Du bist ganz zuversichtlich, nicht wahr?«
    »Unsicherheit bringt nur Nachteile. Ich bin darauf nicht programmiert.«
    Lucifers Stimme hatte einen unangenehmen Rhythmus. Er sprach nicht wie ein Cyloner, das stand fest. Was hatte er gesagt, als er über die geheimen Namen gesprochen hatte?
    »Hast du nicht gesagt, daß du kein Cyloner bist, Lucifer?«
    »Das ist korrekt. Und zu meinem äußersten Bedauern, muß ich betonen. Ich bin eines ihrer Geschöpfe. Man hat mich aus einer Kriegsmaschine entwickelt. Eine sehr gute Maschine übrigens. Ein wandelnder Computer, eine bewegliche kybernetische Einheit, mit der Fähigkeit, Gefühle zu entwickeln. Die Maschine hat besser funktioniert, als die Cyloner eigentlich beabsichtigt hatten.«
    Baltar betrachtete genau das Gesicht des Wesens, als könnte er dadurch herausfinden, ob es die Wahrheit gesagt hatte oder nicht.
    »Du bist also nur ein Computer?«
    »Nur? Ihr Menschen habt seltsame Wertmaßstäbe. Ich bin ein

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