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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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der Falle, Glotzauge.«
    »Ihr seid nicht programmiert, mich zu beleidigen, Leutnant.«
    »Pardon. Ein Versehen. Manchmal rutscht eben auch einer Illusion etwas heraus.«
    Der Erhabene umklammerte die Armlehnen seines Thronsessels fester.
    »Ich möchte mit Euch über Euren Commander sprechen«, sagte er.
    »Ah, unseren Eisenschädel Adama meinst du.«
    »Ich verstehe nicht. Schädel aus Eisen. Ich habe nie gehört, daß er Metallkampfrüstung trägt wie wir Cyloner.«
    »›Eisenschädel‹ ist eine Sprachfigur. Gibt es das bei euch nicht?«
    »In unserer Dichtung, aber kaum in der gewöhnlichen Sprache.«
    »Bei euch gibt es Dichtung}« antwortete Starbuck verblüfft.
    Der Erhabene bestaunte die scharfen Umrisse der Simulation, die den Eindruck erweckte, als könne man sie berühren. Obwohl er wußte, daß seine Hand nur ins Leere greifen würde, wollte er es versuchen.
    »Wir haben Dichter, die in der gesprochenen Dichtung Sprachfiguren gebrauchen. Niedergeschrieben werden sie nicht.«
    »Aber ihr habt doch eine Schriftsprache?«
    »Gewiß.«
    »Warum dürfen eure Dichter nichts aufschreiben?«
    »Es ist Tradition, seit urdenklichen Zeiten, viel länger, als Eure armselige Rasse existiert. Dichter schreiben ihre Werke nicht nieder. Das wäre unziemlich.«
    »Unziemlich? Warum denn das?«
    »Dichter gehören nicht zu den … erwünschten Mitgliedern der Gesellschaft. Sie sind Außenseiter, oft Kriminelle. Wir haben festgestellt, daß die Verbannung in die Dichter-Enklaven ihre verbrecherischen Bestrebungen im Zaum hält.«
    »Im Zaum hält, siehst du.«
    »Was meint Ihr?«
    »Das war eine Sprachfigur, Mächtiger Führer. Sei bloß vorsichtig.«
    Der Erhabene beschloß, zum eigentlichen Thema zurückzukehren.
    »Wir sprachen von Eisenschädel, Eurem Commander.«
    »Ja. Der Ausdruck bedeutet nur, daß er ein harter Bursche ist, für gewöhnliche Menschenaugen wie die meinen nicht immer durchsichtig. Die Besatzung nennt ihn manchmal so, vor allem, wenn wir nicht wissen, was in seinem Kopf vorgeht. Ist das klarer?«
    »Klar genug. Commander Adama – besteht Gefahr, daß er die Umrisse unseres Planes durchschaut? Wird er erkennen, daß wir alles daransetzen, ihn zu einem von uns ausgewählten Ziel zu lenken?«
    »Das möchte ich annehmen.«
    »Warum?«
    »Ihr seid ja nicht gerade die raffiniertesten Kreaturen der Geschichte. Ihr könnt manchmal hinterlistig sein, das gebe ich zu, und eure andersartige Denkungsart gibt uns manchmal Rätsel auf, aber in der Kriegführung seid ihr nicht maßlos geschickt. Ihr versteift euch auf schwerste Waffen und große Überzahl, die feinere Strategie ist nicht eure Sache -und das war oft unser Vorteil.«
    »Bei manchen Schlachten, ja. Aber dabei vergeßt Ihr, daß wir die Sieger sind. Unsere Methoden haben Eure militärische Macht nahezu zerstört, eure zwölf Welten sind vernichtet, und wir beherrschen das Universum.«
    Der Starbuck verlor sein Lächeln und nickte ernst.
    »Das ist richtig. Durch Heimtücke, Folterungen und völlige Unbarmherzigkeit habt ihr fast gewonnen. Aber nur fast. Es gibt uns noch, und wir sind auf der Flucht, aber eines Tages treten wir euch wieder entgegen, und dann …«
    »Ihr zögert. Warum?«
    »Eure Datenspeicher können mir die Worte nicht liefern, die genügen würden, meinen Abscheu auszudrücken.« Es klang beinahe mechanisch, und der Erhabene bemerkte, daß die Umrisse des Starbucks zu verschwimmen begannen.
    »Ich glaube, dieser Tag wird nie kommen«, sagte der Mächtige Führer. »Euer Commander ist auf einem Weg, der zur endgültigen Auslöschung Eurer Rasse führt. Wenn er in Reichweite unserer Waffen auf Tairac gelangt –«
    »Wir haben Euch früher schon besiegt, wir werden es wieder tun.«
    »Diese Falle ist, was Euresgleichen narrensicher nennt.«
    »Nun, wenn ihr Glück habt, fangt ihr vielleicht ein paar Narren«, sagte Starbuck.
    Der Erhabene drückte auf eine Taste an seinem Sessel, und die Simulation verschwand.

Aus den Adama-Tagebüchern:
     
    Ich habe Leutnant Starbuck während seiner Kadettenzeit nicht gekannt. Allerdings ist mir so einiges zugetragen worden. Für die Wahrheit der Berichte kann ich mich nicht verbürgen.
    In der dienstfreien Zeit soll er – mit ›geborgten‹ Schlüsseln, versteht sich – den Planspiel-Raum geöffnet und in ein Spielkasino verwandelt haben, mit Wetten darüber, wie oft in bestimmter Zeit ein Raumjäger im Simulator feindliche Schiffe abschießen könne; die besten Nahkampf Spezialisten trugen,

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