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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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Kadett hatte die Hand gehoben und gefragt, ob es nicht besser sei, Selbstmord zu begehen, als sich der Folter auszuliefern. »Das mag sein«, hatte der Lehrer erwidert, »aber eine solche Entscheidung kann niemand vorschreiben. Die Flotte befürwortet das Überleben.« Cree schwor sich, lieber den Tod hinzunehmen, als den Cylonern etwas zu verraten – aber eine kleine Stimme in einem Winkel seines Gehirns schien vor Übereilung zu warnen.
    Der Cyloner gab sich als Erster Zenturion Vulpa zu erkennen, dann sagte er mit gutturaler Stimme: »Du bist ein Kämpfer der Koloniewelten?«
    Cree biß die Zähne zusammen und funkelte den überheblichen Offizier böse an.
    Vulpa erhob sich aus seinem Kommandosessel und ging auf Cree zu.
    »Es gibt nur noch einen jämmerlichen Rest deiner Rasse, den Kampfstern ›Galactica‹, deine bedeutungslose, armselige, dumme Gruppe von –«
    »Ihr uns auch«, entfuhr es Cree. Es war ihm schon immer schwergefallen, sich zu zügeln. Shields hatte ihm oft geraten, vorsichtiger zu sein und manchmal lieber etwas hinunterzuschlucken. Cree sah Shields’ Gesicht vor sich, sah ihn in der Kanzel, sah den Raumjäger sich im Laserlicht auflösen, und spürte, wie seine Augen brannten. Er schluckte. Hoffentlich hatten die Cyloner nichts bemerkt. Was sahen sie überhaupt mit dem roten Lichtstrahl, der langsam von einer Seite zur anderen wanderte?
    Wenn Vulpa Crees Tränen bemerkt hatte, war es ihm nicht anzusehen. Er ging um den Kadetten herum.
    »Wie viele Raumjäger habt ihr noch?« fragte er.
    Das möchtest du wohl gerne wissen, dachte Cree. Das, und wie wir es fertigbringen, immer neue Raumjäger zu bauen. Cree versuchte diese Gedanken fortzuschieben.
    Vulpa starrte Cree ins Gesicht, und der rote Lichtstrahl zuckte schneller hin und her.
    »Du bist aus Fleisch und Blut, Mensch. Du hast ein Nervensystem, das Impulse übermittelt, Schmerzempfindung. Grauenhaften Schmerz. Höchste Qual.« Er beugte sich vor und flüsterte: »Wie viele Kampfschiffe?«
    Crees Backenmuskeln spielten unter der Haut. Vulpa ließ sich in seinem Sessel nieder und winkte den Wachen.
    »Er soll das Bewußtsein nicht verlieren«, sagte Vulpa kurz. Die anderen Cyloner gingen mit erhobenen Armen auf Cree zu, und der junge Kadett sah sein Spiegelbild auf den Facetten der Rüstungen hundertfach auf sich zukommen.
    Starbuck stand abseits, während die anderen die Köpfe zusammensteckten und auf das Ergebnis der Computerauswertung warteten. Er wurde mit dem Tod der beiden Kadetten und der Gefangennahme Crees nicht fertig. Es gelang ihm nicht, die Verantwortung auf den Commander abzuschieben.
    Athena riß den Ausdruck aus dem Gerät.
    »Fünf Spezialisten, drei Mann zur Unterstützung.«
    Adama nickte.
    »In Ordnung.«
    »Hier ist die Liste«, sagte Athena. Adama überflog die Namen und hielt Starbuck das Papier hin.
    »Das ist das Team, Starbuck. Sie und Boomer holen die Leute. Sie könnten ein bißchen widerspenstig sein. Muntern Sie sie auf, ja?«
    Als Starbuck von der Brücke ging, warf er einen Blick auf die Liste. Er blieb plötzlich stehen und fuhr herum.
    »Commander, das muß ein Irrtum sein.«
    Adama zog die Brauen hoch. Starbuck trat zu ihm heran und flüsterte: »Das sind – sie sind Verbrecher. Sie sind auf dem Gefängnisboot.«
    Der Commander lächelte schwach, bevor er zurückflüsterte: »Sie haben Vollmacht, sie abzuholen, Leutnant.«
    »Ja, Sir, ich weiß, aber –«
    »Sie haben Ihre Befehle.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Starbuck kratzte sich am Hinterkopf und winkte Boomer, ihm zu folgen. Häftlinge? dachte er. Warum, um alles in zwölf Welten, liefert der Computer eine Liste von Kriminellen? Er schüttelte den Kopf.
    »Was ist los?« sagte Boomer, als sie durch den Korridor schritten. »Etwas Ernstes?«
    »Nein, wir liefern die Sicherheit der Flotte nur einem Haufen von Mördern und Halsabschneidern aus.«
    Boomer machte ein finsteres Gesicht.
    »Na«, sagte er, »solange es nichts Ernstes ist.«

4
     
     
    Croft:
    In meinem Traum scheine ich mich von meinem Körper zu trennen und emporzuschweben, durch die Decke dieser schäbigen Zelle, durch den Aufbau des Gefängnisbootes. Eine Zeit schwebe ich über dem Schiff, blicke auf die stumpfgraue Außenhaut, das verbeulte Metall -sehe gleichzeitig, so scheint es, die vielen armen Kreaturen, die in den Gitterzellen liegen und sich hin- und herwälzen.
    Ich kann es nicht mehr ertragen, das Schleppschiff anzustarren, und scheine von einer Luftströmung erfaßt zu werden, die

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