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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen A Larson , Robert Thurston
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strategische Umgang mit Menschen als Feinden über eine so lange Zeit hinweg ihn oft dazu gezwungen hatte, zu denken wie ein Mensch. Sein Vorgänger hatte darauf hingewiesen, daß es nötig sein würde, einen Teil des massiven Drittgehirns für die Betrachtung menschlicher Ideen zu verwenden, um den feindlichen Manövern entgegentreten zu können. Er konnte nicht bestreiten, daß die Fähigkeit, menschliche Gedankengänge nachzuvollziehen, beim Kampf gegen diese eigensinnige, irrationale Rasse von unschätzbarem Wert gewesen war, aber er schätzte es nicht, jenen Teil seines Gehirns einsetzen zu müssen, der die Essenz menschlichen Wissens enthielt, die plumpe Festung der Unvernunft, die menschliche Weltanschauungen darstellten. Selbst jetzt, als ihm aus mehreren Quellen der derzeitige Zustand Capricas übermittelt wurde, konnte er nicht umhin, die bevorstehende Vernichtung der Menschen nach ihren eigenen Maßstäben zu betrachten. Gut und böse, das waren die Überlegungen, die einhirnige, leistungsschwache Menschengehirne vor Rätsel stellten. Hätte ein Mensch die grenzenlosen Dimensionen der drei Cyloner-Gehirne zu erfassen vermocht, er wäre entsetzt gewesen bei der Erkenntnis, daß derart simple Dichotomien wie gut und böse für die Cyloner einfach nicht existierten. Für alle Cyloner kam es darauf an, die natürliche Ordnung des Universums zu erhalten, aus diesem Grund mußten die Menschen ausgelöscht werden. Ihre abenteuerliche Gesinnung und der überwältigende Drang, Gebiete zu erforschen, wo allein ihre Anwesenheit die All-Ordnung bedrohte, hatten sie unwiderruflich zur Beseitigung durch die Cyloner bestimmt. Der Mächtige Führer wollte dem All den Frieden wiedergeben. Die bedauerliche Neigung der Menschen zu unabhängigem Denken und Handeln durfte nicht länger die Bewohner von Welten beunruhigen, die sie ohne Einladung besuchten.
    Gut und Böse! Er verabscheute den menschlichen Teil seines Verstandes, der ihn zwang, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Er stellte sich vor, wieviel Tote es geben, wieviel Städte vernichtet, wieviel Welten in Schutt und Asche zerfallen würden – und sah, daß vom menschlichen Standpunkt aus all dieses Notwendige böse war. Die Cyloner waren böse. Er war böse. Er verabscheute die Vorstellung des Bösen ebenso wie die des Guten. Sie waren keine Gegenpole und schlossen einander nicht aus. Das wußten sogar die meisten Menschen. Trotzdem hielt der Mächtige Führer es für erforderlich, alle seine menschlichen Überlegungen abzuschalten, um sich auf seine Strategie konzentrieren zu können.
    Zwei Chefoffiziere schritten auf ihn zu, blieben vor dem Sockel stehen und warteten auf den Befehl, angreifen zu dürfen.
    »Sprich«, forderte der Mächtige Führer.
    »Alle Basisschiffe sind nun in Reichweite der Kolonien«, sagte der zweite Offizier.
    Der Führer nahm traditionsgemäß den Helm ab und starrte seine Helfer an, während seine vielen Augen vor Hochstimmung leuchteten.
    »Ja«, antwortete er, »die endgültige Auslöschung der fremden Pest, der unter dem Namen Mensch bekannten Lebensform, ist beschlossen. Laßt den Angriff beginnen!«
    Die beiden Untergebenen verbeugten sich knapp und schlossen sich dem Geflecht der Kollegen an. Während der Mächtige Führer seinen Helm wieder aufsetzte, entstanden an allen cylonischen Basisschiffen große Öffnungen. Kampfschiffe flogen heraus und nahmen ihre Bereitschaftspositionen ein, eine aus zwölf Lagen bestehende, glitzernde Mauer, die nach Vervollständigung sich in Wellen teilte, für jede eine von Menschen bewohnte Welt als Ziel.
     
    Kein zweiter Kampfstern der Kolonialflotte hatte rechtzeitig vollständige Kampfkontingente starten können. Die Angreifer schossen die hinauskatapultierten Schiffe mühelos ab. Adama erkannte, daß nur die Kampfmaschinen der »Galactica« den Kampf gegen die ungeheure Angriffsmacht würden aufnehmen können. Weit in der Minderzahl, wechselten sie ab zwischen Ausweichen und Angreifen. Laserkanonen feuerten, ihre gleißenden, dünnen Linien kreuzten sich und führten zu heftigen Eruptionen gelber und roter Flammen, sobald ein Ziel getroffen wurde. Wie üblich, arbeiteten die Kampf schiffe der Flotte mit größerer Geschicklichkeit und Genauigkeit, aber die Übermacht schien einfach zu groß zu sein, und es gab Adama jedesmal einen Stich ins Herz, wenn er eines seiner Schiffe explodieren sah. Die Flotte würde heute viele Piloten verlieren, vielleicht alle. Adama schob den Gedanken an

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