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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen A Larson , Robert Thurston
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könnten wir kurz vorbei? Ich weiß nicht, was es war, aber es hörte sich an wie eine Explosion. Ich weiß wirklich nicht, woher – ah, da kommt jemand. Madame, könnten Sie mir sagen, was – ich glaube, sie kann im Augenblick gar nichts sagen. Sie ist verängstigt. Geduld, ich will versuchen, ob wir – verzeihen Sie.« Sie zwängte sich mit den Ellenbogen durch die Menge und achtete darauf, daß ihr Team folgte. Serina erreichte eine freie Stelle, wo Morel seine Kamera wieder aufstellte und ihr zunickte.
    »Ich bin immer noch nicht dahintergekommen, was – o Gott! Sehen Sie sich das an! Morel, schnell!«
    Morel richtete die Kamera auf den Horizont hinter der Stadt, wo sich ein riesiger, greller Feuerstrahl wie eine Sonne erhob. Gleich dahinter erschien ein zweiter, ebenso groß, ebenso gleißend.
    »Eine ungeheuerliche Explosion«, sagte Serina mit einem Blick auf die Tontechnikerin. Als das Grollen verklungen war, sprach sie weiter. »Zwei Explosionen. Sie haben sie live verfolgen können. Die Menschen stürzen in alle Richtungen auseinander. Das ist furchtbar, einfach entsetzlich.« Sie hoffte, daß ihre Stimme nicht verriet, wie aufregend auch sie das Ganze fand. »Niemand scheint zu wissen –«
    Sie wurde von einem cylonischen Kampfschiff unterbrochen, das über den Himmel fegte und die Menschenmassen mit Laserwaffen beschoß. Mein Gott, dachte Serina entsetzt, das ist Wirklichkeit! Das ist der Krieg! Nicht einfach irgendeine Katastrophe, sondern -
    Eine Pyramide auf ihrer linken Seite explodierte mit donnerndem Krachen, ein monolithisches Gebäude in einiger Entfernung begann zu kippen, aus dem Fundament gerissen, die ganze Straße fing an zu schwanken, und Serina stürzte in ein Gebüsch. Sie hob den Kopf; Morel hielt die Kamera immer noch auf sie gerichtet.
    »Nicht auf mich, Morel. Die Explosionen, die Brände. Das ist grauenhaft. Meine Damen und Herren, es ist unfaßbar, jemand bombardiert Caprica City. Es sieht so aus, als wären cylonische –«
    Eine Kampfmaschine, die im Tiefflug heranraste, zwang sie, sich auf den Boden zu werfen. Das Flugzeug feuerte in ihre Richtung. Eine junge Frau, die auf sie zugelaufen war, stürzte zu Boden. Serina wollte ihr helfen, aber sie war bereits tot.
    »Sie ist tot. Mein Gott, sie ist – Morel, Prina, wir müssen irgendwo Schutz suchen, wir –«
    Menschenmengen stürzten an ihr vorbei, rammten sie, warfen sie beinahe wieder zu Boden. Immer mehr Explosionen, Schreie, feuernde Flugzeuge.
    »Es ist hoffnungslos«, schrie Serina in das Mikrofon. »Rings um mich sterben die Menschen. Ich weiß nicht einmal, ob wir noch übertragen. Ich sehe ein kleines Kind laufen, auf seinen – Aufpassen! Auf –«
    Ein tieffliegendes Flugzeug feuerte seine Laserwaffen ab. Morel wurde zusammen mit seiner Kamera getroffen. Funkenschwärme stoben aus der umstürzenden Kamera, als Morel zusammenbrach. Prina begann zu laufen und ließ ihre Tonausrüstung fallen. Serina warf das Mikrofon weg und lief auf den kleinen Jungen zu, der einem Tier nachgerannt war. Die nächste Kampfmaschine fegte direkt auf sie zu, aus allen Laserrohren feuernd. Serina warf sich zu Boden und stieß das Kind im letzten Augenblick aus der den Boden pflügenden Laserspur. In ein paar Meter Entfernung brach eine Betonsäule zusammen. Irgend etwas stürzte auf Serina, und plötzlich bekam sie keine Luft mehr.
    Einen Arm konnte sie noch bewegen. Sie scharrte verzweifelt, um an die Oberfläche zu gelangen, und widerstand der peinigenden Versuchung, zu atmen. Ihre Arme stießen durch. Sie grub wie von Sinnen einen schmalen Schacht und zog sich und das Kind an die Luft. Nachdem sie ein paarmal tief durchgeatmet hatte, zog sie den kleinen, etwa sechsjährigen Jungen ganz aus dem Loch.
    Das Kind begann zu weinen, Serina zog es an sich und tröstete es.
    »Es wird alles gut werden«, beruhigte sie ihn.
    »Muffit«, jammerte der Junge. »Wo ist Muffit?«
    »Wer?«
    »Mein Daggit. Mein Daggit. Wo ist er?«
    »Dein Daggit. Ach, dem geht es sicher gut.«
    Daggits, auf Caprica einheimische Tiere, waren von den ersten Kolonisten mühelos zu Haustieren gezähmt worden und galten bei den Kindern als besonders beliebte Spielgenossen.
    Auch die Eltern schätzten die vierbeinigen, kurzhaarigen Geschöpfe, weil sie trotz ihrer Verspieltheit auf kleine Kinder sehr gut aufpaßten.
    »Muffit! Muffit!« rief der Junge. »Es geht ihm sicher gut, Schatz.«
    Ein hochgewachsener Mann lief auf sie zu, den blutüberströmten linken Arm

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