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Lass dich kuessen - lass dich lieben

Lass dich kuessen - lass dich lieben

Titel: Lass dich kuessen - lass dich lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Eames
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kam hochgeschossen.
    „Mom!”
    Sie hob den sommersprossigen Jungen hoch und drückte ihn. „Cody, Cody. Ich habe dich gestern Abend so vermisst.”
    Er schlang die Arme um ihren Nacken, und sie fragte sich, wie sie es schaffen sollte, sich wieder von ihm zu verabschieden. Wie sie es schaffen sollte, das zu tun, was sie tun musste, damit sie bald wieder sicher und zusammen sein konnten.
    „Ich hab dich auch vermisst, Mom.”
    „Bald werde ich dich gar nicht mehr hochheben können. Du wirst zu schwer, Großer.”
    Strahlend schaute er zu ihr auf, als sie ihn wieder heruntergelassen hatte. „Das kommt, weil ich schon sieben bin”, erklärte er stolz.
    Sie fuhr ihm gerade durch sein blondes Haar, als Mabel hereinkam. Bei ihrem Anblick erhellte sich Mabels Gesicht, und sie ging zu ihr und küsste sie auf die runzlige Wange. „Wie geht es meiner Lieblingsgrandma heute?”
    Mabels Augen strahlten bei dem Kompliment. Sie war nicht wirklich Codys Großmutter, aber sie und ihr Mann, Walter, waren die einzigen Großeltern, die er je kennen gelernt hatte.
    Mabel zog Nicole zu dem abgewetzten Sofa, wo sie sich nebeneinander hinsetzten. Cody kuschelte sich zu ihnen.
    „Erzähl mir, was du gemacht hast, Liebes”, sagte Mabel. „Ich habe nicht erwartet, dich so schnell wieder hier zu sehen.”
    „Ich auch nicht.” Nicole zog Cody näher und erzählte von ihrem neuen Job. „Neuer Job”
    war ein bisschen übertrieben, aber sie war sicher, wenn Michael sie nicht einstellte, dann würde Taylor es tun. Mit etwas Glück würde sie bald die Referenzen bekommen.

    Anschließend half Cody ihr, das Brot, die Suppe und die Lebensmittel hineinzutragen. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, dass sie die Gutscheine aus Michaels Zeitung ausgeschnitten hatte, vermutete aber, dass er das nie getan hätte, um zu sparen. Außerdem, wenn sie wieder Geld verdiente, würde sie es ihm zurückzahlen.
    Mabel war sehr dankbar für das Essen, und Cody war begeistert von seinen Lieblingscornflakes. Die beiden waren so leicht zu beglücken, und sie wünschte, sie hätte ihnen noch mehr mitbringen können. Nächstes Mal. Vielleicht konnte sie sich mittwochs immer freinehmen und herfahren. Und vielleicht konnte sie beim nächsten Mal auch länger bleiben.
    Sie warf einen Blick auf die Uhr: Viertel nach zwei. Wenn sie die Fahrt rechnete und die Zeit für die Einkäufe, die sie für Michael noch machen musste, konnte sie froh sein, wenn sie rechtzeitig zurück war, um ihm ein schnelles Abendbrot zu bereiten.
    Während Mabel einen Tee kochte, schrieb Nicole ihre Adresse und die Telefonnummer für den Notfall auf. Sie erklärte, dass ihr neuer Arbeitgeber nichts von Cody und der Notwendigkeit der Geheimhaltung wüsste. Mabel konnte das sehr gut verstehen. Sie und Walter wollten auf Nachricht von Nicole warten, es sei denn, unerwartete Ereignisse zwangen sie, anzurufen.
    Nicole puzzelte noch ein wenig mit Cody, trank ihren Tee aus und zog Cody dann auf ihren Schoß. „Ich muss gehen, Großer.” Sie drückte ihr Gesicht in sein Haar und atmete seinen Duft ein.
    „Bleib doch noch ein bisschen länger, Mom.”
    „Heute nicht, Liebling. Bald.” Sie drückte ihn noch einmal und stellte ihn dann wieder auf den Boden.
    Er nahm ihre Hand und begleitete sie zum Transporter. „Wem gehört denn dieses coole Auto, Mom?”
    „Dem Mann, für den ich arbeite. Er ist Tischler.” Sie hockte sich hin und umfasste Codys Schultern. „Du weißt, dass ich jetzt nicht wegfahren würde, wenn es nicht unbedingt sein musste, nicht wahr?”
    Tränen sammelten sich in seinen Augen, aber er kämpfte tapfer dagegen an. „Ich weiß, Mom.” Er wischte sich mit dem Ärmel über die Nase. „Es ist alles wegen dieses bösen Mannes, von dem du mir erzählt hast.”
    „Genau. Hast du dir in letzter Zeit sein Foto angeschaut?”
    Cody schüttelte den Kopf.
    „Wenn ich weg bin, gehst du rein und guckst es dir mit Mabel an. Du musst dir merken, wie er aussieht, damit du dich verstecken kannst, wenn du ihn jemals siehst, okay?” Sie hasste es, ihm Angst zu machen, aber er musste es wissen.
    „Ich weiß noch, welches Auto er hat”, erklärte er und lächelte. „Einen Cadillac. Einen ganz großen Cadillac.” Cody streckte seine Arme so weit es ging aus.
    Sie stieß ihm spielerisch mit dem Finger in den Bauch. „Du und deine Autos.” Schnell gab sie ihm noch einen Kuss auf die Wange und stieg dann in den Transporter. Durch das offene Fenster rief sie: „Bis bald,

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