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Lass los, was Deine Seele belastet

Lass los, was Deine Seele belastet

Titel: Lass los, was Deine Seele belastet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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dabei vor, dass ich sie ins Tiefkühlfach gelegt habe. Es ist Spätsommer, und so langsam kommen die Spinnen aus den Ritzen meines aus dem 16. Jahrhundert stammenden Turms. Sie sind mal kleiner und mal größer. Wenn ich eine Spinne normalerweise sehe, könnte ich schreiend davonrennen. Wenn ich sie an den Tagen sehe, an denen ich meinen Angstfastentag habe, schaue ich sie an und mir fällt ein, dass ich ja heute keine Angst habe. Dieses zeitliche Eingrenzen der Angst nimmt mir den Druck, überhaupt keine Angst mehr zu haben. Damit wäre ich überfordert. Aber ich kann sie zulassen, ich kann sie auch ansehen, und denke dabei an mein Tiefkühlfach, in dem heute gerade mal die Angst liegt. Bei mir funktioniert die Methode hervorragend. Falls mir an so einem Angstfastentag mal eine Spinne zu nahe treten sollte, kann ich ja immer noch mit hysterischen Schreien reagieren. Aber ich reagiere erst, wenn sie mir wirklich ganz nahekommt, und mache mich nicht vorher verrückt!
Angst vor dem Tod
    Allen Ängsten liegt nur eine einzige wirkliche Angst zugrunde: die Angst vor dem Tod. Jede Angst scheint uns in unserer Existenz zu bedrohen. Adrenalin wird ausgestoßen, der Puls beschleunigt sich, und der Atem stockt. Im Extremfall kann die Angst sogar Herzversagen zur Folge haben. Den Flug hätte man wahrscheinlich überlebt, aber die Angst hat zum Herztod geführt. Wenn wir uns mit dem Gedanken angefreundet haben, dass wir dem Tod nicht entkommen können, wenn wir die Todesangst also gebannt haben, dann haben wir auch alle anderen Ängste gebannt: Denn dann kann uns wirklich nichts mehr erschrecken. Es gibt Fälle, in denen Menschen schwere Unfälle, Flugzeugabstürze oder Ähnliches überlebt oder einen schweren Schock überstanden haben und infolgedessen gar keine Angst mehr verspüren. Sie haben plötzlich das Gefühl „unsterblich“ zu sein.
    Ein vernünftiges Maß an Angst hindert uns daran, unser Leben zu riskieren. Soziale Ängste haben aber nichts mit Lebensgefahr zu tun. Sie isolieren uns oder schließen uns von manchen Lebensbereichen aus. Betrachten Sie Ihre Ängste und entscheiden Sie über deren Verbleib: Werden Sie in dem, was Sie gerne tun, behindert? Dann sollten Sie sich Ihren Angsthasen mal vornehmen!
    Die Lösung: Den Angsthasen einfangen
    Stellen Sie sich täglich von Neuem Ihrer Angst! Schauen Sie sie an! Sie werden sehen: Sie verliert ihre Bedrohlichkeit, denn sie gehört nicht wirklich zu Ihnen. Alles was Sie loslassen wollen, müssen Sie zunächst anschauen.
Was ich akzeptiere, verliert die Macht über mich.
Schauen Sie sich Ihre Angst an!
Schreiben Sie alles, wovor Sie Angst haben, auf eine Liste: „Ich habe Angst vor …“.
Stellen Sie sich eine Skala zwischen 0 und 10 vor, wobei 10 in etwa „grauenvolle Panik“ bedeutet und 0 „gar keine Angst“.
Wie hoch ist Ihre Angst? Schreiben Sie hinter jede Ihrer Ängste eine dieser Zahlen.
Was könnte Ihnen helfen, um von Ihrem momentanen Grad eine Stufe herunterzukommen?
Versuchen Sie Ihre Angst nur mal für einen Tag ruhen zu lassen! Denken Sie einen ganzen Tag lang bewusst nicht an Ihre Angst.
Suchen Sie sich ein Symbol für jede Ihrer Ängste, in meinem Fall wäre es eine Plastikspinne, und legen Sie diese an einen sicheren Ort.
Verbannen Sie die Symbole Ihrer Ängste in den Kühlschrank und erinnern Sie sich jedes Mal an sie, wenn die Angst wieder von Ihnen Besitz ergreifen will.
Beobachten Sie Ihre Reaktion!
Wenn Sie jetzt wieder die Skala zwischen 0 und 10 anlegen, wie hoch ist Ihre Angst momentan auf dieser Skala?
Sie werden sehen: Je häufiger Sie sich mit Ihrer Angst konfrontieren, sie also bewusst entmachten, desto kleiner wird sie. Bis sie sich eines Tages ganz auflöst!

    Weg mit den Blockaden!
    Ähnlich wie Ängste hindern uns Blockaden daran, uns auf unbekanntes Terrain zu begeben. Aber anders als Ängste sind sie völlig sinnlos! Sie sabotieren unsere Entwicklung. Sie können sich auf ganz verschiedene Art darstellen: Mal sind die Saboteure wie innere Stimmen, die uns zuflüstern: „Das kannst du ja eh nicht.“ Oder: „In deinem Alter macht man das doch nicht mehr.“ Mal sind es kleine Monster, die uns auf der Schulter sitzen und unser Selbstbewusstsein niedermachen. „Wer soll das lesen?“, fragen sie mich, während ich schreibe. Oder man hat das Gefühl, dass neben einem ein dicker Hund liegt, der sich gegen jede Veränderung sträubt. Der sich immer dann meldet, wenn man seine guten Vorsätze umsetzen möchte: „Willst

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