Lass los, was dich klein macht
Veränderungen. Das stärkt die Motivation und das Selbstvertrauen. Ganz allmählich stellen Sie sich dann größeren Herausforderungen.
Wenn Sie sich also beispielsweise vorgenommen haben, künftig die eigenen Wünsche, Meinungen und Vorschläge am Arbeitsplatz und privat deutlich zu formulieren, könnten erste kleine Schritte so aussehen:
Ich antworte auf Fragen wie: »Sollen wir uns den Film x oder Film y ansehen?« nicht mehr mit: »Ist mir egal«, sondern sage klar, welche Alternative mir lieber ist.
Ich mache selbst Vorschläge, was wir nach Feierabend unternehmen könnten.
Bei den etwas schwierigeren Zwischenzielen könnte dann beispielsweise etwas stehen wie:
Ich gewöhne mir an, beim Betreten eines Raumes die Anwesenden anzuschauen und ihnen freundlich zuzunicken, statt wie sonst einfach auf meinen Platz zu huschen.
Und für später, wenn Sie die »Veränderungsmuskeln« schon trainiert haben, stehen Ziele da wie:
Ich melde mich in einer Diskussion mindestens einmal zu Wort, auch wenn ich nichts besonders Bedeutsames zu sagen habe. Ich sage einfach, wie ich die Sache sehe – auch wenn das vor mir schon jemand ähnlich geäußert hat.
Ich belege einen Rhetorikkurs, um mich im selbstbewussten Auftreten und Argumentieren zu üben.
Bauen Sie sich Ihre persönliche Zwischenziel-Hitliste auf. Bleiben Sie dabei offen für neue Einfälle. Impulse für weitere Schritte ergeben sich oft aus dem Tun.
Heute noch anfangen
Entscheidend ist Ihre Bereitschaft, gleich einzusteigen. Vielleicht waren Sie es bislang gewohnt, zwar gute Vorsätze zu fassen, aber konkretes Tun in die Zukunft zu verschieben. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass Veränderungen dann Erfolg haben, wenn innerhalb von 72 Stunden, nachdem der Entschluss gefallen ist, die ersten konkreten Schritte zur Umsetzung getan werden.
Nutzen Sie also schon den heutigen Tag, um sich in die gewünschte Richtung zu bewegen, direkt auf die Ein-Zehntel-Marke zu. Machen Sie einen ersten kleinen Schritt. Nehmen Sie sich etwas vor, das leicht umzusetzen ist und Ihnen rasch ein Erfolgserlebnis beschert.
Und dann bleiben Sie dran. Bewegen Sie sich in den nächsten Tagen weiter in die gewünschte Richtung. Denken Sie sich einfache Herausforderungen aus, denen Sie sich stellen. Lassen Sie sich bei Ihren einzelnen Schritten stets von Ihrem inneren Coach begleiten, der Sie ermutigt und Ihre Fortschritte würdigt. Halten Sie außerdem schriftlich in Ihrem Arbeitsbuch fest, was Sie gerade gemeistert haben. So können Sie Ihren Fortschritt Tag für Tag sichtbar machen.
Kleine Zwischenziele wählen
Die Herausforderungen langsam zu steigern ist bei allen persönlichen Entwicklungsvorhaben wichtig. Sonst neigen wir nämlich dazu, uns zu überschätzen und zu viel in zu kurzer Zeit erreichen zu wollen.
Wählen Sie daher Ihre Zwischenziele bewusst klein und steigern Sie sich erst dann, wenn Sie sich bei dem Erreichten richtig sicher fühlen. Gehen Sie einen Schritt nach dem anderen. Fordern Sie von sich selbst nicht, dass alles gleich hervorragend funktioniert. Freuen Sie sich über jeden Fortschritt, den Sie verbuchen können, auch wenn er Ihnen nur gering vorkommt.
»Große Gedanken brauchen nicht nur Flügel, sondern auch ein Fahrgestell zum Landen.«
Neil Armstrong
Übung: Energie für Ihre Ziele
Setzen oder legen Sie sich bequem hin und legen Sie sich die Hände auf den Bauch. Stellen Sie sich vor, alles loszulassen, was gerade nicht wichtig für Sie ist. Atmen Sie ruhig, tief und entspannt und spüren Sie Ihrer Atmung nach, Atemzug für Atemzug.
Nehmen Sie wahr, wie sich durch das Heben und Senken Ihres Bauches auch Ihre Hände heben und senken.
Stellen Sie sich vor, dass diese tiefe Atmung Energie in Ihrem Bauch entstehen lässt, die sich mit jedem Atemzug weiter verstärkt. Genießen Sie das wohlige Gefühl von Präsenz und Kraft.
Sagen Sie zu sich selbst: »Ich kann mein Ziel erreichen. Ich kann mich auf meine Fähigkeiten verlassen. Mein innerer Coach wird mich dabei unterstützen. Ich schaffe das.«
Spüren Sie diesem Gefühl der Gewissheit nach. Dann kehren Sie in das Hier und Jetzt zurück in dem Bewusstsein, dass Sie gerade etwas Wesentliches für sich selbst und Ihren Weg getan haben.
Akzeptieren Sie, dass es Phasen der Stagnation und Rückschläge geben wird. Wenn Sie in Ihrem Plan schon fünfzig Prozent erreicht haben und es dann irgendwo hakt, dann gehen Sie einfach eine Stufe zurück. Planen Sie Ihre nächsten Schritte wieder eine Nummer kleiner.
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