Lass los, was dich klein macht
wäre fatal für die Entwicklung Ihres Selbstvertrauens, sich zu viel auf einmal vorzunehmen. Mit überbordendem Enthusiasmus und grandiosen Ansprüchen an sich selbst zu starten erhöht die Wahrscheinlichkeit, sich zu übernehmen und das Angestrebte dann doch nicht zu erreichen. Sie wollen ja Ihr Selbstvertrauen durch Erfolge stärken und sich nicht gleich durch überhöhte Ansprüche selbst Steine in den Weg legen.
Realistisch und klein anfangen
Bewahren Sie also Augenmaß und starten Sie mit realistischen, überschaubaren Vorhaben. Erst später, wenn Sie schon Erfolge mit der Umsetzung kleinerer Ziele feiern konnten, können Sie sich allmählich etwas Größeres vornehmen.
Sobald Sie wissen, welche Ziele Sie als Erstes erreichen wollen, bekräftigen Sie sie mit einer persönlichen Selbstverpflichtung:
Ja, ich will künftig meine Wünsche, meine Meinung und meine Vorschläge klar formulieren und einbringen, und zwar am Arbeitsplatz und privat.
Oder:
Ja, ich will Wege finden, mein gestalterisches Talent auszuleben und konkret anzuwenden.
Schreiben Sie diese Selbstverpflichtung nieder und vergegenwärtigen Sie sich dabei noch einmal die positiven Folgen, die Sie zu spüren bekommen, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben. Wie wird sich Ihr Leben verändern? Notieren Sie diese Vorteile direkt unter den von Ihnen angestrebten Zielen.
Auch die Kosten bedenken
Häufig scheitert die Umsetzung von Zielen daran, dass wir bei der Planung einige der Konsequenzen nicht berücksichtigt haben. Alles hat seinen Preis, auch eine an sich positive Veränderung.
Wenn Sie es beispielsweise bisher oft nicht gewagt haben, einen eigenen Standpunkt zu vertreten, dann haben Sie sich vermutlich über sich selbst geärgert, wurden unterschätzt und oft übergangen. Andererseits haben Sie dadurch Konflikte vermieden, weil man Sie nicht als Bedrohung empfand. Setzen Sie sich nun das Ziel, Ihr Selbstvertrauen zu stärken, sodass Sie in Zukunft souveräner auftreten und Ihre Meinung einbringen, dann gefällt diese Veränderung womöglich nicht allen. Manche werden mit Befremden, andere vielleicht mit Neid oder Missgunst reagieren.
Beziehen Sie solche »Kosten« in Ihre Überlegungen mit ein und treffen Sie eine bewusste Entscheidung: Nehmen Sie sie in Kauf? Oder möchten Sie lieber weiter lieb und nett im Schatten stehen? Fragen Sie sich, was die Verwirklichung Ihrer Ziele Sie an Zeit und Kraft und vielleicht auch an Geld kosten wird. Gibt es noch weitere Nachteile, die Sie bedenken müssen?
Damit ist keineswegs beabsichtigt, Sie zu entmutigen. Wenn Sie aber bewusst die Nachteile in Ihre Entscheidung mit einbeziehen, erkennen Sie am besten, wie stark Ihre Motivation ist. Prüfen Sie also alle Ihre Ziele noch einmal sorgfältig:
Welche »Kosten« könnte dieses Ziel verursachen?
Was wiegt schwerer, die Vorteile oder die Nachteile?
Wenn Ihnen das Bauchgefühl sagt, dass die Vorteile ganz eindeutig überwiegen, dann arbeiten Sie weiter daran, Ihr Ziel zu erreichen. Wenn nicht, dann wählen Sie lieber ein anderes Ziel aus Ihrer Liste aus – eines, bei dem die Vorteile eindeutig überwiegen.
Schritt für Schritt zum Erfolg
Wenn Sie nun auf Ihr Ziel zugehen: Erwarten Sie bitte nicht von sich, dass Sie es unmittelbar in vollem Umfang umsetzen können. Denken Sie an die Neujahrsvorsätze, die oft schon nach kürzester Zeit in der Versenkung verschwinden. Der Grund: Wir haben zwar das Ziel vor Augen, aber keinen gangbaren Weg, um es zu erreichen. Schließlich werden Sie nicht von heute auf morgen ein anderer Mensch. Es bedarf eines Lernprozesses, um sich ein neues Verhalten so anzugewöhnen, dass es dann auch wirklich »sitzt«.
Um sich nicht zu überfordern, legen Sie Zwischenschritte fest. Stellen Sie sich dafür Fragen wie:
Wo stehe ich jetzt? Was bringe ich für das, was ich mir vorgenommen habe, schon alles mit?
Was muss ich tun, um zehn Prozent meines angestrebten Zieles zu verwirklichen?
Was, um ein Viertel davon umzusetzen?
Wie sieht es aus, wenn ich mein Ziel zur Hälfte erreicht habe?
Und zu drei Vierteln?
Juhu, ich bin angekommen!
Was waren die letzten Schritte?
Halten Sie diese Zwischenschritte in Ihrem Arbeitsbuch fest, und zwar nach Schwierigkeitsgrad gestaffelt. Machen Sie eine richtige Hitliste daraus. Die ersten Schritte sollten klein ausfallen, sodass Sie sie leicht durchführen können. Beginnen Sie also mit Dingen, die beinahe wie von selbst funktionieren. Kleine, handhabbare Schritte bewirken viele kleine positive
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