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Lass nur dein Herz entscheiden

Lass nur dein Herz entscheiden

Titel: Lass nur dein Herz entscheiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Brooks
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einmal nickte Miriam nur.
    „Ausgerechnet das muss passieren! Ich fasse es einfach nicht.“ Jay fluchte leise.
    Vielleicht lag es daran, dass er sichtlich gestresst war. Oder daran, dass ihr Vertrauen zu ihm in letzter Zeit immer größer geworden war. Jedenfalls konnte Miriam plötzlich wieder klar denken. „Es spielt keine Rolle“, sagte sie ruhig. „Belinda kann uns nichts mehr anhaben, Jay. Ihre Lügen sind jetzt zwecklos.“
    „Wir gehen.“
    „Nein. Lass uns bleiben.“ Es war ein Schock für Miriam, die Frau zu sehen, die ihnen so viel Kummer bereitet hatte. Gleichzeitig verspürte sie plötzlich Erleichterung, sogar Freude. Weil sie jetzt hundertprozentig sicher war, dass Jay sie nicht mit Belinda betrogen hatte. Erstaunt fragte sich Miriam, wieso sie es überhaupt auch nur eine Sekunde lang hatte glauben können. Die schöne Belinda war nur eine falsche Schlange, oberflächlich und ohne Moral. Jay hingegen war vornehm, anständig und ehrlich.
    Selbst wenn er sich körperlich zu Belinda hingezogen gefühlt hätte – was Miriam nicht glaubte –, hätte er diesem Verlangen nicht nachgegeben. Weil er sie, seine Ehefrau, liebte. Als er neben ihr vor dem Altar gestanden und gesagt hatte, er wolle sie lieben und achten und ihr die Treue halten bis ans Ende seiner Tage, da hatte er es ernst gemeint. Und Miriam hatte es in dem Moment gewusst, sonst hätte sie Jay nicht geheiratet.
    Sie wusste es jetzt. Wie hatte sie diese Überzeugung in der Zeit dazwischen verlieren können? Das würde nie wieder passieren.
    „Nein?“
    „Jay, ich liebe dich, und ich vertraue dir völlig. Keine von den Belindas auf der Welt kann uns etwas anhaben, ich habe das jetzt begriffen. Deshalb bleiben wir, so lange wir wollen. Allerdings habe ich nicht vor, ihre neue beste Freundin zu werden.“
    Schweigend blickten sie sich lange in die Augen. Schließlich streckte er die Hand aus und streichelte ihr zärtlich die Wange. „Ich liebe dich“, sagte er. „So sehr.“
    „Ich weiß.“ Miriam fühlte sich wie befreit. Ihr war schwindlig vor Glück, und sie hielt sich an Jay fest, während sich vorübergehend das Zimmer drehte. „Und ich liebe dich.“
    Nun lächelte er, ihm war die große Erleichterung anzusehen. „Das ist vielleicht ein Silvesterabend, was? Ich werde dafür sorgen, dass wir im nächsten Jahr einen schöneren haben.“
    „Ist schon okay.“
    Es dauerte eine Weile, bis sie Belinda über den Weg liefen. Offenbar hatte Jays ehemalige Sekretärin versucht, ein Zusammentreffen zu vermeiden. Sie hielt sich am Arm ihres Begleiters fest. Aus der Nähe erkannte Miriam, dass der Mann mindestens sechzig sein musste. Die Rolex und der teure Anzug deuteten darauf hin, dass es ihm nicht an Geld fehlte.
    Dem Mann nickte Jay höflich zu, Belinda dagegen musterte er eisig.
    „Hallo, Belinda“, sagte Miriam kühl, dann sah sie lächelnd den Mann an. „Wir sind noch nicht miteinander bekannt gemacht worden, nicht wahr?“
    Mit zusammengekniffenen Augen hatte er von Jay zu ihr geblickt. Anscheinend hatte er gespürt, dass etwas nicht stimmte. „Graham Martyn“, stellte er sich jetzt jedoch freundlich vor. „Wir sind für ein paar Tage bei meiner Tochter Kate Rowan zu Besuch.“
    „Tut mir leid, wir sind neu in der Gegend“, erwiderte Miriam vorsichtig.
    „Aber Sie kennen Belinda?“
    „Ich habe früher für Jay gearbeitet“, sagte sie kurz angebunden.
    „Ach ja?“ Graham sah Jay an.
    „Bis vor einem Jahr“, erklärte er. Seine Stimme klang, als würde Eis darin klirren.
    „Kurz bevor du angefangen hast, für mich zu arbeiten.“ Graham wandte sich Belinda zu. „Ich dachte, du hättest davor zwei Jahre beruflich ausgesetzt, um zu reisen? Die Welt kennenzulernen? War das nicht der Grund, warum deine Zeugnisse nicht aktuell waren?“
    Jay lachte spöttisch auf. „Dies ist weder der richtige Zeitpunkt noch der geeignete Ort. Wenn Sie mich im neuen Jahr anrufen möchten, werde ich Ihnen gern erzählen, warum Miss Poppins kein aktuelles Zeugnis hatte. Jay Carter von Carter Enterprises.“
    „Der Name ist mir bekannt.“ Graham Martyn nickte. „Vielleicht tue ich das, Mr. Carter.“
    Wenige Minuten später verließen Graham und Belinda die Party. Sobald sie gegangen waren, bahnte sich Jayne einen Weg zu ihrem Bruder und ihrer Schwägerin. „Ich habe euch mit Graham sprechen sehen. Kennt ihr die Frau, mit der er zusammen ist? Die arme Kate wird fast verrückt vor Sorge. Sie ist sicher, dass diese Frau darauf aus ist,

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