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Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Titel: Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Frazee
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weiter, Lassie!“ drängte Pete.
    Zaudernd folgte die Hündin, aber kurz darauf blieb sie zurück. Billy rief, und sie bellte Antwort. Aber sie blieb, wo sie war.
    Billy ging zurück. Gebannt starrte er auf die Stelle, an der die Hündin ganz aufgeregt scharrte.
    „Hallo!“ rief er Pete zu. „Lassie legt so etwas wie ein Loch frei!“
    Beide Jungen knieten nieder und beschauten die Stelle. Sie erkannten nur eine kleine Öffnung im Gestein dicht neben einer großen Platte, die abgerutscht war und sich dicht an die Felswand schmiegte. Pete legte sich auf die Seite und langte mit der Hand hinein.
    „Hier ist nichts als Erdreich!“ meinte er.
    Die Jungen gingen an die andere Seite der Platte. Hier war der Zwischenraum sogar noch enger.
    „Wie könnte dahinter eine Höhle sein?“ fragte Billy. „Die Löwin wäre doch gar nicht hineingekommen!“
    Pete runzelte die Stirn.
    „Von oben vielleicht“, vermutete er. „Irgendwie mag sie sich durch die wirren Felsbrocken gezwängt haben.“
    Wieder gingen sie zu Lassie, die noch immer scharrte. Mit der Axt entfernten sie ein paar hinderliche Wurzeln, gruben mit den Händen und machten das Loch immer größer.
    „Jetzt rieche ich es auch!“ verkündete Pete auf einmal. „Katzen!“
    Billy trat neben den Freund und schnupperte.
    „Jawohl!“ bestätigte er. „Auch ich rieche es ganz deutlich.“
    Lassie wollte unbedingt weitergraben. Bellend mahnte sie zur Eile.
    Angestrengt schufteten sie, bis endlich Pete Kopf und Schultern in die Öffnung zwängen konnte.
    „Hinein käme ich wohl!“ erklärte er, während er sich zurückzog. „Aber immerhin könnte ja die Löwin drinnen sein!“
    „Die ist mit ihren Kleinen davon!“ beruhigte ihn Billy. „Und selbst, wenn das nicht der Fall wäre, hätte sie inzwischen längst das Weite auf dem Wege gesucht, auf dem sie hineingelangt ist.“

    In diesem Augenblick huschte Lassie in die Öffnung — und war verschwunden. Das beruhigte die Jungen: Auf keinen Fall wäre die Hündin in eine Höhle gekrochen, in der sich eine Löwin aufhielt!
    Pete folgte, und Billy drängte ihm nach.
    Dann standen sie aufrecht in einer Grotte, deren Wände sich oben gewölbeartig verengten. Durch den Spalt drang ein wenig Licht herein. Verblüfft, keines Wortes mächtig, schauten die Jungen sich um.
    Sie waren am Ziel! Auf der Suche nach einer Löwenhöhle waren sie ganz zufällig in die Höhle des Don Madrid geraten!
    Auf einem steinernen Fundament ruhte ein Schmelzofen. Zwei Schmelzkübel lagen daneben im Staub, ganz so, wie die Spanier sie hatten fallen lassen, als sie vor den Indianern davonrannten.
    In einer Ecke lag ein großer Haufen Holzkohle, von einer dicken Staubschicht bedeckt, überall sah man Geräte und Werkzeuge auf dem Boden verstreut. Zwischen verrotteten Ledersäcken lagen kleine Haufen schimmernden Erzes herum.
    Stumm standen die Jungen. Es verschlug ihnen buchstäblich den Atem.
    „Ich hatte schon alle Hoffnung aufgegeben“, murmelte Pete endlich, „jemals die Höhle zu finden!“
    „Wie klein sie ist“, meinte Billy. „Ich hatte sie mir viel größer vorgestellt.“
    Deutlich erkannten sie nun, wo der Rauch des Schmelzofens entwichen war: Am hinteren Ende der Höhle entdeckten sie eine rußgeschwärzte Öffnung, die vermutlich an die Stelle führte, wo die Jungen vorhin oben die wirren Felsbrocken entdeckt hatten. Und dies war der Eingang, durch den die Löwenmutter hereingekommen war!
    „Ich finde es gespenstisch hier!“ murmelte Pete. „Großvater hat mir erzählt, die Spanier hätten stets einen dicken Strick auf ihren Goldschatz gelegt — und wenn ein Unbefugter sich ihm näherte, habe sich der Strick in eine Giftschlange verwandelt!“
    „Und solchen Blödsinn glaubst du?“ höhnte Billy.
    Plötzlich stolperte Pete über etwas. Er hob es auf.
    „Nein“, behauptete Pete. „Auch Großvater glaubt nicht an so etwas. Und doch ist es gespenstisch hier!“
    Lassie schien davon nichts zu spüren. Eifrig schnupperte sie an der Stelle herum, wo die Löwin ihr Lager gehabt hatte. Dabei stieg ihr Staub in die Nase, und sie mußte niesen. Erschrocken fuhren die Jungen zusammen; sogleich aber mußten sie lachen. Damit war der Bann endgültig gebrochen.
    „Mensch, das ist ja eine alte Pistole!“ jubelte er. „Die Burschen müssen es aber wirklich eilig gehabt haben!“
    Auch Billy fand etwas beim Herumstöbern in der Nähe des Ofens: eine Gießform für Barren! Er hatte solche Geräte in einem Buch abgebildet

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