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Lassie bei den Rangers - Schneestürme

Lassie bei den Rangers - Schneestürme

Titel: Lassie bei den Rangers - Schneestürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Frazee
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gesehen. Offenbar wollten sie ihn zum Springen verführen. Corey war auf
der Hut, während er den Hang hinaufbrummte. Mühelos hielt er das Tempo, das die
beiden wesentlich leichteren Gefährte bergaufwärts gewannen. Immer weiter
glitten sie vor ihm dahin, weg über den Grat und dann wieder bergab.
    Allmählich
spürte auch Corey wachsende Begeisterung für dieses herrliche Schlittenfahren.
Herrlich war es, mit fast dreißig Stundenkilometern dahinzusausen. Er schaute
sich nach Lassie um. Auch die Hündin schien Spaß an der Fahrt zu finden. Zehn
Minuten lang brauste Corey hinter den Jungen her, bergauf und bergab, durch
dichten Wald und über freie Hänge.
    Nun ging es
ziemlich steil hinunter, auf die Sohle einer engen Schlucht, hundert Meter weit
darin entlang und dann mitten hinein in einen Wacholderhain. Zweige krachten, Nadeln
sprühten nach beiden Seiten, doch die tapferen Motorschlitten bahnten sich
ihren Weg.
    Corey
minderte die Geschwindigkeit und duckte sich tief, um den peitschenden Ästen
auszuweichen. Schon war er aus dem Wirrsal heraus. Zu spät bemerkte er, daß die
Jungen einen engen Haken geschlagen hatten und nun mit Vollgas bergauf
brausten.
    Flink riß
auch er das Steuer herum. Aber die Kufen gehorchten nicht sogleich. So geriet
das Gefährt aus der engen
Kurve und begann abzurutschen. Bald blieb es im tiefen Schnee stecken, und
eilig nahm Corey alles Gas weg.
    Halb im
Pulverschnee begraben, lag der Schlitten da. Die Zugmaschine deutete steil
bergauf, der Anhänger stand in der alten Spur. Umgekippt war er nicht, aber
voller Schnee. Empört schüttelte sich Lassie das nasse Weiß vom Fell.
    Gar nicht
weit entfernt ein wenig bergauf, standen die beiden anderen Motorschlitten. Die
beiden Jungen betrachteten grinsend das Bild, das sich ihnen bot.
    „Sie müssen
ganz sacht in die Kurve gehen — und dann sofort Vollgas geben!“ rief Bob.
    „Denen bin
ich ganz schön auf den Leim gegangen!“ knurrte Corey in sich hinein, während er
seinen Motor betrachtete, der wieder sacht brummte.
    Er gab Gas.
Fast schien es ihm, als käme er bergauf. Aber dann erwies sich der starke Motor
eher als Hindernis — denn er wühlte den Schnee so heftig auf, daß das ganze
Gefährt nur tiefer einsank. Corey nahm Gas weg.
    „Sind Sie
steckengeblieben?“ rief Ted.
    Corey
stellte den Motor ab und stieg aus. Sofort versank er bis an die Hüften im
Schnee. Lassie, die ihrem Herrn getreulich folgen wollte, sprang ebenfalls aus
dem Fahrzeug — und war verschwunden! Corey wollte ihr zu Hilfe kommen, aber als
er sich endlich einen Weg gebahnt hatte, war sie aus eigener Kraft schon wieder
aufgetaucht.
    Beide
kämpften sich zum Fahrzeug zurück. Plötzlich spürte der Ranger etwas Weiches an
den Beinen. Es war Chinook. Dem Zottelhund schien der Schnee nichts
auszumachen. Denn nun raste er in hohen, weiten Sprüngen zu den Jungen zurück.
Und nachdem Corey seiner Hün-din in die Spur geholfen hatte, folgte sie ihm mit
fröhlichem Bellen.
    Zehn Minuten
brauchte Corey, bis er endlich Zugmaschine und Anhänger so hingeschoben hatte,
daß das ganze Gefährt nun parallel zur Schlucht am Hang stand.
    „Er ist gar
nicht so dumm“, flüsterte Bob anerkennend seinem Bruder zu. „Er sieht ein, daß
er ohne Anlauf niemals den Hang nehmen kann!“
    „War es
nicht ziemlich gemein, wie wir uns verhalten haben?“ fragte Ted ein wenig
beklommen seinen Bruder.
    „Ach, ganz
gewiß nicht“, beruhigte ihn der Bruder. „Falls er wirklich abrutscht, ziehen
wir ihn selbstverständlich heraus!“
    Corey gab
langsam Gas. Die Maschine zog an, rutschte jedoch mitsamt dem Anhänger ein
Stück den Hang hinunter. Sogleich aber fing sich das Gefährt, der Antrieb
gewann Halt, und begann sich voranzuarbeiten. Corey gab Vollgas, lenkte schräg
am Hang bergauf, gewann Tempo, beschrieb einen sachten Bogen, kletterte weiter
bergauf — und hielt kurze Zeit später neben den Zwillingen.
    Lassie und
Chinook prusteten ebenfalls heran.
    „Nun?“
grinste Corey stolz.
    Die Jungen
zogen verlegene Gesichter und wichen seinem Blick aus.
    „Haben wir
nicht gesagt, daß die .Rakete’ einen mächtig starken Motor hat?“ meinte Bob
schließlich.
    „Das habt
ihr gesagt“, bestätigte Corey, während er in die Schlucht zurückdeutete. „Wie
weit könntet ihr dort hinunterklettern?“
    „Nicht
weit“, erwiderte Ted. „Dazu brauchte man aber Schneeschuhe.“
    „Habt ihr
sie bei euch?“ fragte Corey.
    „Das
brauchen wir nicht“, erwiderte der Junge.

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