Lasst uns ueber Liebe reden
eine Idee? Irgendwas, das er sich schon
lange wünscht oder braucht.«
Jetzt fiel
Blair wieder ein, warum sie sauer auf Serena war. Aaron, Aaron, Aaron. Schon bei der bloßen Erwähnung seines Namens kam ihr alles hoch. »Nö, keine
Ahnung.« Sie gähnte. »Eine Stilberatung?«
»Sehr
witzig«, sagte Serena. »Hey, kennen wir die beiden nicht?«
Auf der
gegenüberliegenden Straßenseite kamen gerade Jenny und Elise so verkrampft
angeeiert, wie es Vierzehnjährige tun, wenn sie sich coolen Leuten nähern,
deren Gegenwart sie befangen macht.
Schließlich
überquerten sie die Straße und stellten sich zu Serena und Blair. »Wir haben
unsere eigenen Zigaretten mitgebracht«, verkündete Jenny bemüht lässig, obwohl
sie wegen des unberechtigten Verlassens des Schulgeländes immer noch ganz
aufgeregt war.
Elise zog
eine Schachtel Marlboro aus ihrem Rucksack, aber bevor sie Jenny eine anbieten
konnte, hatte Serena ihr schon die Packung American Spirit zugeworfen. »Lass
stecken. Die hier sind viel gesünder.«
Elise
nickte ernst. »Danke.« Sie zog zwei Zigaretten heraus, steckte sie sich
zwischen die Lippen, zündete sie mit ihrem mintgrünen Bie an und nahm einen
kräftigen Zug von beiden, bevor sie eine davon an Jenny weiterreichte.
Jenny
paffte zögernd. Nachdem Nate mit ihr Schluss gemacht hatte, hatte sie
versucht, das Rauchen zu einem Bestandteil ihres neuen Images als verlassene
Frau zu machen, aber sie hatte solche Halsschmerzen davon bekommen, dass sie es
nach ein paar Tagen wieder aufgeben musste.
»Hast du
heute schon deine Mails abgerufen?«, erkundigte sich Blair und zog eine ihrer
frisch gezupften Augenbrauen hoch.
Jenny
hustete eine Lunge voll Rauch aus. »Meine Mails?«
Blair
grinste in sich hinein. Der Bendel's-Blondling war nicht nach ihrem Geschmack
gewesen, aber sie musste zugeben, dass er und Jenny ein niedliches Paar
abgeben würden - Bohnenstange und vollbusiger Wonneproppen. »Ach, vergiss es«,
sagte sie geheimnisvoll. »Schau einfach von Zeit zu Zeit mal nach, ob du Mail
hast.«
Natürlich
wäre Jenny am liebsten sofort zur Schule zurückgerannt, um ihre Mails zu
checken, aber sie konnte Elise schlecht allein stehen lassen, zumal gerade zwei
weitere Zwölftklässlerinnen angeschlendert kamen, um sich der Raucherinnenrunde
anzuschließen.
»Boah, tun
mir die Füße weh. Ich fühl mich wie so eine Japanerin mit eingeschnürten
Füßen.« Kati Farkas ließ sich neben Blair auf die Treppenstufe fallen und
öffnete den Reißverschluss an ihren pfauenblauen Stiefeletten von Charles
Jourdan.
»Hör endlich auf, rumzunölen«, schimpfte Katis Freundin Isabel
Coates, die so eine Art siamesischer Zwilling von ihr war. Sie lehnte sich ans
Geländer und trank aus einem Pappbecher heiße Schokolade mit Schlagsahne. Sie
hatte einen lindgrünen Mantel von Dolce & Gabbana an, den sie am Wochenende
herabgesetzt im Winterschlussverkauf erstanden hatte. Er wurde nicht
zugeknöpft, sondern in der Taille mit einer dicken schwarzen Kordel zugebunden
und sah dadurch wie eine grüne Mönchskutte aus.
Klar, dass
den Ladenhüter keiner gewollt hatte.
»Wenn du
eingeschnürte Füße wie eine Japanerin hättest, würden sie dir nicht wehtun«,
sagte Isabel gereizt. »Und wenn du sie mir nicht weggeschnappt hättest, auch
nicht. Ich hatte sie schließlich zuerst gesehen.«
»Chinesinnen.«
Jenny konnte es sich nicht verkneifen, sie zu korrigieren. »Die mit den
eingeschnürten Füßen, das waren die Chinesinnen.«
Kati und
Isabel starrten sie verdutzt an. »Müsstet ihr nicht in der Schule sein?«,
fragte Isabel.
»Die
beiden rauchen eine mit uns«, sprang Blair ihnen bei. Es machte ihr irgendwie
Spaß, die große Schwester zu spielen. Wobei sie ums Verrecken keine echte
kleine Schwester gewollt hätte.
Kati ging
nicht weiter darauf ein, dass Blair zu diesen beiden vierzehnjährigen Rotznasen
freundlich war, sondern schlang ihr stattdessen beide Arme um den Hals und
küsste sie auf die mit Stila-Puder mattierten Wangen.
Mhm-ua!
Mhm-ua!
»Hallo
überhaupt erst mal! Und tut mir Leid, dass ich nicht gleich was gesagt hab,
aber deine Frisur ist ja wohl der Oberhammer. Ich bin total begeistert!«,
kreischte sie. »Echt mutig von dir. Ich hab gehört, dass du Kaugummi
drinhattest. Hast du sie dir deswegen abschneiden lassen?«
»Darf ich
mal?« Isabel stellte ihren Kakao ab und tätschelte zaghaft Blairs Hinterkopf.
»Voll komisch. Wie bei einem Jungen.«
Blair
wünschte sich plötzlich, sie wäre mit Hut
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