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Lauf des Lebens

Lauf des Lebens

Titel: Lauf des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LINDA HOWARD
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notwendiges Übel, ein Punkt, den sie in der Auseinandersetzung mit Blake holen musste, mehr nicht.
    Sie richteten sich so lange auf ihren Plätzen ein, bis sie endlich mit ihren Positionen zufrieden waren. Richard und Serena postierten sich zu beiden Seiten des Schreibtischs. Dione stützte ihren rechten Ellbogen auf der Tischplatte ab und griff mit der linken Hand an ihren Bizeps. „Ich bin fertig, wenn Sie es sind“, sagte sie.
    Blake hatte den Vorteil, einen längeren Arm zu besitzen, und Dione wurde klar, dass sie all ihre Kraft benötigen würde, um gegen diese Hebelwirkung anzukommen. Er stellte seinen Arm gegen ihren und schlang seine Finger um ihre sehr viel kleinere Hand. Flüchtig musterte er ihre anmutigen Finger und das zarte Rosa ihres Nagellacks, und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen.
    Wahrscheinlich glaubte er, im Handumdrehen gewinnen zu können. Doch seine kalte Hand verriet ihr, wie schwach seine Blutzirkulation war – und spätestens jetzt hatte sie keinen Zweifel mehr am Ausgang ihres kleinen Wettkampfes.
    „Richard, du gibst das Startzeichen“, sagte Blake, hob seinen Blick und bohrte ihn in ihren. Dione spürte seinen starken, aggressiven Siegeswillen. Dann begann sie, sich anzuspannen und all ihre Energie und Konzentration in ihren rechten Arm und ihre rechte Hand zu lenken.
    „Los“, sagte Richard. Die beiden Kontrahenten, die nur über ihre Arme miteinander verbunden waren, bewegten sich nicht. Im Gegenteil: Sie schienen vor Anspannung zu erstarren.
    Diones Gesicht blieb ruhig, sie ließ sich die Anstrengung, die es sie kostete, ihr Handgelenk oben zu behalten, in keiner Weise anmerken. Als es Blake nicht gelang, ihren Arm mit einem Schwung nach unten zu drücken, zeigte sein Gesicht zunächst Erstaunen, dann Ärger und schließlich eine Art Verzweiflung. Sie spürte, wie sein erster Kraftschub nachließ, und begann ganz langsam, Zentimeter für Zentimeter, seinen Arm nach unten zu drücken. Schweißperlen traten ihm auf die Stirn und liefen sein Gesicht hinunter, während er sich abmühte, die Bewegung umzukehren. Doch er hatte seine spärlichen Kräfte bereits aufgebraucht und keine Reserven mehr. Dione wusste, dass sie ihn besiegt hatte, und bedauerte ihren Sieg, so notwendig er auch war. Schnell brachte sie die Angelegenheit zu Ende, indem sie seinen Arm flach auf den Tisch drückte.
    Mit einem Ausdruck völliger Entkräftung kauerte Blake in seinem Rollstuhl. Dann zog er sich plötzlich in sein Inneres zurück und zeigte der Außenwelt eine Miene, die so unergründlich war wie eine weiße Wand.
    Die Stille im Raum wurde nur durch sein schnelles Atmen durchbrochen. Richards Miene war finster. Serena schien zerrissen zwischen dem Wunsch, ihren Bruder zu trösten, und dem Impuls, Dione höchstpersönlich hinauszuwerfen.
    Dione richtete sich rasch auf. „Das wäre jetzt also geklärt“, bemerkte sie beiläufig. „In zwei Monaten werde ich das nicht mehr schaffen. Ich bringe meine Sachen ins Nebenzimmer …“
    „Nein“, schnitt ihr Blake das Wort ab. „Serena, zeig Miss Kelley die Gästesuite.“
    „Das ist keine gute Idee“, entgegnete Dione. „Ich will so nahe bei Ihnen sein, dass ich Sie sofort höre, wenn Sie rufen. Das Nebenzimmer eignet sich deshalb am besten. Richard, wie schnell können Sie die verabredeten Umbauten vornehmen?“
    „Welche Umbauten?“, fragte Blake und drehte sich abrupt zu seinem Schwager um.
    „Ich brauche einiges an Spezialausrüstung“, erklärte sie und stellte befriedigt fest, dass ihr Ablenkungsmanöver funktioniert hatte. Sein leerer Gesichtsausdruck war verschwunden. Sie hatte intuitiv richtig entschieden, keinen großen Wirbel um ihren Sieg beim Armdrücken zu machen und ihre Überlegenheit nicht auszuspielen. Jetzt war nicht der richtige Moment, um darauf herumzureiten oder ihm womöglich auf die Nase zu binden, dass selbst der eine oder andere gesunde Mann sie nicht bezwingen würde. Das würde er noch früh genug herausfinden, wenn sie mit dem Gewichtheben begannen.
    „Was für eine Spezialausrüstung?“, fragte Blake.
    Dione unterdrückte ein Lächeln. Die Ankündigung möglicher Veränderungen in seinem geliebten Haus nahm seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Sie erklärte ihm, was sie bräuchte. „Ein Whirlpool ist notwendig. Ebenso ein Laufband, eine Hantelbank und eine Sauna. Solche Sachen eben. Haben Sie etwas dagegen?“
    „Unter Umständen. Wo planen Sie denn, dieses ganze Equipment zu

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