Lauf, so schnell du kannst
lang, um die Laterne einzuschalten.
Instinktiv wich Angie vor dem Licht zurück; sie wollte nach dem Schlafsack greifen, aber dann war Dare wieder da, bedeckte sie mit seinem Körper, schmiegte sich zwischen ihre Beine und griff zwischen ihnen nach unten, um die dicke Spitze seines Penis sanft an ihre Öffnung zu führen.
Er drang nicht sofort in sie ein. Stattdessen wiegte er sich sanft und langsam, übte gerade so viel Druck aus, dass er ein Stück in sie hineintauchte, hinausglitt und dann wieder hinein. Sie hielt den Atem an und grub ihm die Finger in die Schultern, aber obwohl sie sich fest an ihn klammerte, wand sie sich unwillkürlich unter ihm, suchte nach mehr, nach der Vollendung, die sein Eindringen verhieß.
»Mehr?« Das Wort klang heiser; sein Gesicht zeigte die harten, angespannten Züge eines Mannes, der sich selbst mit rücksichtsloser Kontrolle bezähmte.
Sie konnte nicht antworten; selbst dieses eine Wort überstieg ihre Kräfte. Stattdessen schlang sie ihr linkes Bein um ihn und hob sich hoch; blind versuchte sie, mehr von ihm in sich aufzunehmen. Der physische Schock des Eindringens war unangenehm, fast schon schmerzhaft, aber das war ihr egal. Das Gefühl, wie er tief in sie hineinglitt, war unbeschreiblich, und sie spürte, wie ihr die Tränen kamen.
Er atmete so schwer, dass jeder heisere Atemzug aus den Tiefen seiner Brust zu kommen schien. Sein Blick brannte wie blaues Feuer auf sie herab, die Farbe erschien dunkler und intensiver, als sie sie je zuvor gesehen hatte. »Jetzt«, sagte er, schob einen muskulösen Arm unter ihre Hüften und hob sie an. Er packte etwas, vielleicht seine Jeans, vielleicht auch einen Teil des Schlafsacks, knüllte es zusammen und schob es unter sie, damit ihre Hüften angehoben blieben. Dann stützte er sich über ihr auf die Ellbogen und begann zu stoßen, langsam und stetig, wobei er zuerst nur wenig in sie eindrang und dann tiefer und fester stieß. Das Aufkeuchen war kaum in ihrer Kehle erstorben, als er sich zurückzog und von Neuem mit diesem langsamen, stetigen Rhythmus begann. Fest und tief. Langsam und stetig. Wieder und wieder wechselte er seinen Rhythmus ab, bis sie förmlich auf ihm kletterte. Die Lust hatte sich so gesteigert, dass es an Folter grenzte. Sie hörte die rohen Laute, die sich ihrer Kehle entrissen, aber es spielte keine Rolle, nichts spielte mehr eine Rolle, bis auf den gewaltigen Höhepunkt, der unerreichbar nahe war.
Sie brauchte ihn, brauchte ihn, brauchte Erlösung von dieser Lust, die so heftig war, dass sie ihr wie eine Qual vorkam, unerträglich, als würde sie vor Anspannung vergehen – und dann kam sie tatsächlich, ein wilder Aufschrei brach tief aus ihrem Inneren hervor, Erregung pulsierte, und ihr gesamter Leib fühlte sich so an, als verkrampfte sich jeder Muskel um den dicken Penis, der sich in ihr vor und zurück bewegte. Und er kam ebenfalls, stieß plötzlich seinen Körper hart in ihren hinein, wieder und wieder; er stöhnte und biss die Zähne zusammen, bis die zuckende, pochende Lust ihren Griff lockerte und ihn auf sie fallen ließ, wo er schwer und haltlos liegen blieb und sie beinahe erdrückte.
Lange Zeit bewegten sie sich beide nicht. Die kalte Luft fühlte sich auf ihrer überhitzten Haut wunderbar an. Ihre Knochen hatten sich in Wasser verwandelt, ihre Muskeln in Brei, ihr Gehirn war zu absoluter Leere geworden. Atmen war das Äußerste, wozu sie in der Lage war. Sie döste ein, falls man es Eindösen nennen konnte, wenn man in den Abgrund der Bewusstlosigkeit stürzte, und sie wachte wieder auf, als er an ihrem Hals stöhnte und etwas murmelte, das sie nicht verstehen konnte.
Sie leckte sich die Lippen, holte einige Male tief Luft und brachte die Kraft auf, zu fragen: »Was?«
Er atmete seinerseits tief durch, sammelte sich und schaffte es, sein Gewicht auf die Ellbogen zu stützen. Er schwankte ein wenig, aber der Ausdruck in seinen Augen unter den schweren Lidern war zutiefst befriedigt. »Ich sagte: ›Es ist ernst.‹ Das mit uns.« Er umfasste ihr Gesicht mit seinen rauen Händen und küsste sie auf den Mund. »Ich liebe dich. Ich habe dich von Anfang an geliebt. Ich glaube, du liebst mich auch, wenn du endlich aufhörst, an dir selbst zu zweifeln, und dich einfach auf dein Bauchgefühl verlässt.«
Angie öffnete den Mund, um es abzustreiten, und die Panik wuchs bereits, aber im letzten Moment fing sie sich doch. Sie musste aufhören, so ein Feigling zu sein; wenn Dare sich gefühlmäßig so
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